Kammüberschreitung vom Stubennock (2.092 m) zum Seenock (2.260 m)

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Uwe Grinzinger

Beim Nordaufstieg auf den Stubennock
Auf der Kammüberschreitung müssen die Schneeschuhe u. U. desöfteren abgeschnallt werden (hier am Stubennock)
Beim Übergang vom Sauereggnock zum Vogelsangberg kommt man manchmal schneller/besser voran, wenn man die Schneeschuhe abschnallt
Durchblick: Die Hochalmspitze, gesehen vom Seenock-Gipfel
Die Hochalmspitze, gesehen vom Seenock-Gipfel
In der Königstuhlscharte; hinten der Gr. Königstuhl
Vom Gr. Königstuhl sieht man den letzten Teil unserer Gratüberschreitung: Friesenhalshöhe (rechts) & Seenock (rechts dahinter)
Fleißaufgabe für Unermüdliche: Der Aufstieg auf den Gr. Königstuhl
Fleißaufgabe für Unermüdliche: der Gr. Königstuhl
Das kleine Abstiegs-Tälchen, das von der Königstuhlscharte zum Steilhang Richtung Rosaninsee leitet
Nahe des Rosaninsees; unser Abstieg erfolgt hier entgegensetzt der Schneeschuhgeherin am Foto
Im Rosanintal; unser Abstieg erfolgt hier von rechts nach links (also entgegensetzt der Schneeschuhgeherin am Foto)

Die Tour

Anspruchsvolle Schneeschuh-"Haute Route" für Profis über fünf Nockberge-Gipfel

Erfahrene Schneeschuhgeher, die für die Überschreitung vom Stubennock zum Seenock wirklich optimale Bedingungen abwarten, erwartet eine Panorama-Kammwanderung der Extraklasse. Bei schlechten Verhältnissen oder mangelnder Schneeschuh-Gehtechnik kommt man hier aber rasch an die Grenze dessen, was mit Schneeschuhen noch Spaß bzw. Sinn macht.

Autorentipp

Wer nach der Kammüberschreitung noch immer nicht genug hat, kann über den Nordwestkamm noch auf den Gr. Königstuhl (2.336 m) steigen (rd. 150 Höhenmeter bzw. 1/2 Std. Aufstieg zusätzlich von der Königstuhlscharte).

Da die Öffnungszeiten der Dr.-Josef-Mehrl-Hütte in letzter Zeit etwas unklar waren Stand: Winter 2014/15): lieber vorher erkundigen! --> www.alpenverein.at/drjosefmehrlhuette

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
650 hm
Abstieg
650 hm
Tiefster Punkt Dr.-Josef-Mehrl-Hütte
1730 m
Höchster Punkt Seenock
2260 m
Dauer
5:30 h
Strecke
9,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Dr.-Josef-Mehrl-Hütte (1.730 m)

Ziel

Dr.-Josef-Mehrl-Hütte (1.730 m)

Weg

Aufstieg:

Ca. 3:15 Std. vom Ausgangspunkt zum Seenock.

Von der Dr.-Josef-Mehrl-Hütte rd. 150 m auf der Straße Richtung Innerkrems - gleich nach einer Brücke auf eine Nebenstraße ins Rosanintal einbiegen (gelbe Wegtafeln: "Sauereggnock", "Seenock")– auf ihr ca. 150 m weit ins Tal, dann (hinter dem letzten Haus auf der rechten Straßenseite) rechts auf den Knappenwanderweg abbiegen (Achtung: gelbe Tafel: "Knappenwanderweg", "Sauereggnock", "Seenock" ist leicht zu übersehen, da auf der Haus-Rückwand!) – hier kurz steiler über die Wiese hinauf, dann scharf nach rechts (Westen) auf den Knappenweg - auf ihm kurz den nordseitigen Bergwald nach Westen queren - auf ca. 1.780 m den Knappenweg verlassen und durch lichten Wald nach Süden aufwärts - ca. bei der Waldgrenze mehr nach Südosten halten - man erreicht so ein kleines Plateau (ehemaliges Bergbaugebiet), überschreitet dieses und ersteiget dann (je nach Verhältnissen von Norden od. Nordosten) den steilen Stubennock (2.092 m).

Über die Stubennock-Südflanke abwärts in einen Sattel und über den steilen Nordostrücken hinauf auf den Sauereggnock (2.240 m). Über den Kamm (od. je nach Verhältnissen etwas davon abweichend) zum Vogelsangberg (2.207 m) – in einem großen Rechtsbogen weiter am Kamm (od. knapp unterhalb) zum Seenock (2.260 m).

Abstieg:

Ca. 2:15 Std. vom Seenock zurück zum Ausgangspunkt.

Vom Seenock nach Süden in eine Sattel absteigen und jenseits auf die Friesenhalshöhe (2.246 m) - nach Überschreiten der Friesenhalshöhe (die alternativ auch westlich umgangen werden kann) tw. steil am Kamm hinunter zur Königstuhlscharte (zw. Friesenhalshöhe & Gr. Königstuhl)-

Von der Scharte kurz steil nach Osten hinab in ein kleines Tälchen - dieses nach Norden absteigen, bis es in einen Steilhang mündet - diesen nach Osten hinunter (Achtung auf mögliche Lawinengefahr!) - es wird ein Plateau südlich des Rosaninsees erreicht - nun in einer langen Linksschleife nur sanft fallend durchs oberste Rosanintal abwärts - danach immer orografisch links (westl.) des Kremsbaches das lange Tal auswärts wandern - schließlich auf einerStraße, vorbei an der Eßlalm, zurück zur Verbindungsstraße Bundschuh-Innerkrems und in Kürze rechts zur Mehrlhütte.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Leider keine sinnvollen Verbindungen verfügbar.

Anfahrt

  •  Von der Tauernautobahn (Abfahrt Rennweg od. Gmünd) über Kremsbrücke nach Innerkrems - durch den Ort - vom östl. Ortsende rd. 2,5 km Richtung Bundschuh auf steiler, enger Serpentinenstraße zur Dr.Josef-Mehrl-Hütte.
  • Oder aus dem Lungau über Bundschuh & Schönfeld zur Dr. Josef Mehr-Hütte

Für beiden Anfahrtsrouten sind desöfteren Schneeketten nötig!

Parken

Am Parkplatz vor der Dr.-Josef-Mehrl-Hütte.

Weitere Informationen

www.innerkrems.at

www.thomatal.at

Schneeschuverleih: Sport Schiffer, Innerkrems, www.sportschiffer.at

Infos zur Dr. Josef-Mehrl-Hütte: www.alpenverein.at/drjosefmehrlhuette

Ausrüstung

Komplette Winter-Notfallausrüstung inkl. LVS-Gerät, Schaufel, Sonde & Mobiltelefon.

Alpintaugliche Schneeschuhe, nach Möglichkeit mit Steighilfe und stabilen Metallkrallen für steileres Gelände.

Feste, wintertaugliche Bergschuhe für jene Passagen, auf denen man die Schneeschuhe ev. tragen muss.

Sicherheitshinweise

Gehtechnisch anspruchsvolle Gratwanderung mit recht steilen Passagen (v. a. die Nordanstiege auf Seenock & Sauereggnock). Diese beiden Abschnitte sowie der Abstieg von der Königstuhlscharte zum Rosaninsee sollten hinsichtlich Lawinengefahr besonders sorgfältig beurteilt werden.

Insgesamt eine Tour im Grenzbereich zwischen Schneeschuhwandern und Bergsteigen, die nur bei optimalen Bedingungen (z. B. stabile Schneeverhältnisse) durchgeführt werden sollte. Am Kamm ist es auf steilen/abschüssigen Passagen mitunter sinnvoller, die Schneeschuhe kurz abzuschnallen und mit festen Bergschuhen weiter zu stapfen. Bei Vereisung bzw. hartem Schnee besteht Absturzgefahr am Kamm!

Vorsicht am Grat auch auf Überwechtung!

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