Irenkreuz

Das Irenkreuz, über deren Herkunft man sich nicht sicher ist, befindet sich zwischen Bischofsheim a. d. Rhön und Sandberg.

Im Salzforst, an der Straße von Sandberg nach Bischofsheim, befindet sich ein Hochkreuz. Auf einem etwa 2,50 m hohen, runden Schaft ist ein Kreuz mit Korpus befestigt. Das Kreuz ist von einem tauförmigen Kranz umgeben, die Kreuzenden tragen blattförmige Verzierungen. Die Christusfigur hat eine starre Körperhaltung und trägt eine Barttracht mit Spitz- und Knebeltracht. Das erinnert an frühmittelalterliche Christusdarstellungen. Im Schaft ist die Inschrift „1636 Lorenz Web[er] IBTZLVE (= in Bischofsheim, Gott zu Lob und Ehr)“ eingemeißelt. Das Kreuz wurde bis in die Zeit um 1960 in den umliegenden Dörfern als „Steinernes Rad“ bezeichnet. Ein sehr ähnliches Kreuz befand sich bis ca. 1800 in Würzburg am Eingang zum Bruderhof.

Seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts ist das Kreuz Gegenstand vielfältiger Spekulationen. Bei oberflächlicher Betrachtung erinnert es an irische Hochkreuze. Einer näheren Untersuchung hält diese Zuordnung jedoch nicht stand: Irische Hochkreuze haben stets einen kantig gearbeiteten Schaft und sind fast immer mit Ornamenten versehen. Eine tauartige Ausbildung des Kreuzkranzes findet sich bei keinem irischen Kreuz. Vieles spricht für die Ansicht, das Kreuz habe ursprünglich den Giebel einer mittelalterlichen Kirche geziert, möglicherweise jenen der zu Beginn des 17. Jahrhunderts abgerissenen Bischofsheimer, und sei in Zweitverwendung für das Gedenkkreuz verwendet worden. Behauene, bearbeitete Steine besaßen zu allen Zeiten einen hohen Wert.

Es befindet sich am Premiumwanderweg Extratour "Kreuzbergtour".