Hügelgräber in Aunham

Quelle: Bad Birnbach, Autor: Andreas Hölldobler

Beschreibung

Hier befindet sich das größte vorzeitliche Hügelgräberfeld Niederbayerns. 114 Gräber sollen es einmal gewesen sein. Sie lagen auf einem Gebiet von rund 500m Länge und 200m Breite.

Schon lange vor 812 war das mittlere Rottal besiedelt.

Im Gemeindegebiet wurden jungsteinzeitliche Funde geborgen.

Die ältesten Spuren sesshafter Menschen nahe Birnbach

stammen aus der Bronzezeit (um 1800 – 1200 v. Chr.)

und aus der frühen Eisenzeit („Hallstattzeit“, um 750 – 400 v. Chr.).

Die Hallstattkultur wurde von den Kelten getragen.

Bei Aunham liegt das Hügelgräberfeld am „Aunhamer Spitz“,

das mit mindestens 114 Bestattungen

eines der größten in Niederbayern ist.

Wohl wegen der weithin sichtbaren Lage dieses Bergsporns

errichtete die in der Nähe ansässige Bevölkerung

dort immer wieder Grabhügel für ihre Toten:

Sie demonstrierte damit ihren Besitzanspruch

und hoffte wohl auch auf die Hilfe der Ahnen.

Schon 1829 öffnete der Kreisbaurat von Pigenot einige Hügel.

Er hielt die Grabfunde allerdings für römisch.

Das fand schon 1830 in einem Zeitschriftenartikel Niederschlag.

Spätere Grabungen durch Faist (1878) und Kambli/Lößl (1886-1888)

erbrachten Funde der Bronze- und Hallstattzeit.

Einzelstücke deuten auf Nachbestattungen römischer Zeit.

Die ersten Grabungen am Aunhamer Spitz spiegelten

ein frühes Interesse an der Geschichte des Rottals.

Regionales Geschichtsbewusstsein wurde in dieser Zeit

von König Ludwig I. (reg. 1825-1848) bewusst gefördert.

1827 hatte der König angeordnet, es sei Sorge zu tragen für

die Erhaltung und Erfassung historischer Denkmäler und Urkunden,

das Studium der vaterländischen Geschichte

und deren Verbreitung unter der Bevölkerung.

1830 entstand der Historische Verein für den Unterdonaukreis.

Der Historische Verein von Niederbayern ist sein Nachfolger.

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