Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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3273 hm |
Abstieg
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3517 hm |
Tiefster Punkt | 895 m |
Höchster Punkt |
Hochvogel 2591 m |
Dauer
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20:00 h |
Strecke
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35,0 km |
Hochvogel, Kreuzspitze und Leilachspitze
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Joe Stiegler
Die Tour
Diese Tour führt in drei Tagesetappen von Hinterhornbach über den Hochvogel, anschließend über die Kreuzspitze zum Prinz-Luitpold-Haus, von da über den Jubiläumsweg und Saalfelder Höhenweg zur Landsberger Hütte und dann über die Leilachspitze nach Weißenbach am Lech.
Eine anspruchsvolle und schöne Tour, die erfahrenen Bergsteigern schöne Augenblicke und Ausblicke verspricht. So geht es über den eindrucksvollen Hochvogel, der weithin als das Allgäuer Matterhorn bekannt ist und über die Leilachspitze, den höchsten der Tannheimer Vilsalpsee Berge.
Autorentipp
Per Anhalter durch die Galaxis: In Weißenbach am Lech angekommen, wollten wir nicht auf den Bus warten und wurden nach ziemlich kurzer Zeit per Anhalter nach Vorderhornbach gefahren und von da noch einmal per Anhalter nach Hinterhornbach. Die beiden die uns das letzte Stück mitnahmen, wohnten zufällig neben dem Parkplatz auf dem unser Auto stand. Vielen Dank nochmal ;-)
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Hinterhornbach
Ziel
Weißenbach am Lech
Weg
(1) Hinterhornbach - Hochvogel - Kreuzspitze - Prinz-Luitpold-Haus (7h reine Gehzeit)
An einem Parkplatz in Hinterstein kurz vor der Jochbachbrücke geht es los. Ein Blick von der Brücke lohnt sich, denn die Klamm darunter ist sehr tief und eindrucksvoll. Jedoch geht es nicht darüber, sondern die Straße über dem Parkplatz in einer Rechtskurve nach oben und Richtung Waldrand. Auf dem Wanderweg Nr. 421 durch den Wald geht es nun 560 Höhenmeter hinauf bis man die Schwabegghütten erreicht. Hier hat man bereits einen schönen Ausblick und die Süd-Ost-Wand des Hochvogels ist dann auch in Sicht. Weiterhin folgt man dem Weg über Gras und durch Latschen bis zu einer Wegverzweigung bei etwa 1975m. Hier geht man rechts durch das Kuhkar zum Fuchsensattel, dann weiter durch das Fuchskar zum kalten Winkel und dann über den Normalweg weiter hinauf auf den Gipfel. Dabei geht auf einem Band entlang und kommt man an einer senkrechten Wand vorbei und stetig etwa 300 Höhenmeter von der zur Kaltwinkelscharte hinauf. Man geht über viel Geröll und Schrofen hinauf in die West-Flanke vom Gipfelgrat und auf den Gipfel.
Nach einer Gipfelrast steigt man über den Normalweg ab. Bei etwa Höhenmeter 2280 kreuzt sich der Weg und man geht den mit Drahtseilen gesicherten Steig auf die Kreuzspitze. Dabei hat dieser Steig keinen Klettersteig Charakter, wie man oft liest und wenn, dann ist er in der Schwierigkeit A zu bewerten. Dennoch ist er sehr lohnend und interessant und allemal dem Abstieg über das steile Firnfeld im Kalten Winkel vorzuziehen. Bei Höhenmeter 2338 geht man abseits des angelegten Steiges nach links aufwärts und weglos erreicht man nach einigen Metern den Gipfel der Kreuzspitze (2367m). Zurück geht man wie gekommen und bei Höhenmeter 2338 wieder in die Steiganlage und dieser entlang. Nun geht es vom Nordgrat durch die Flanke hinab. Dann durch den Steig in einer schmalen geröllreichen Mulde hinab ins Kar. Nun kann man auch schon bald das Prinz-Luitpold-Haus, das erste Etappenziel, sehen. Man folgt nun noch unschwierig dem Weg durch das Kar bis zu einer Wegverzweigung. Dort geht man links und teils in Kehren und auch am Bach entlang, absteigend zur Schutzhütte. Für diesen Abschnitt ab Hochvogel Gipfel benötigt man gut zweieinhalb Stunden.
(2) Prinz-Luitpold-Haus - Jubiläumsweg - Saalfelder Höhenweg - Landsberger Hütte (5h reine Gehzeit)
Die zweite Etappe beginnt am Prinz-Luitpold-Haus (1846m). Man geht den Wanderweg Nr. 421 (Abschnitt Jubiläumsweg) an dem kleinen See hinter der Hütte, den man in der letzten Etappe schon gesehen hat, vorbei aufsteigend in die Bockkarscharte (2164m). Dort steht ein steinernes Denkmal. Nun geht es auf der anderen Seite steil und steinig, teilweise befestigt und versichert, hinab und dann östlich an der Lärchenwand vorbei. Weiterhin geht es durch einen Gras und Latschen bewachsenen steilen Hang, der mit Drahtseilen versichert ist. Danach geht es einfacher in den Notlend bzw. Nötland Sattel. Immer weiter geht es durch die Hänge und unter dem Schänzlekopf auch durch eine Felspassage. Nun weiter bis kurz unter die Lahnerscharte (1988m, auch Schreckenjöchle) und dort nach rechts auf dieser Seite auf den Saalfelder Höhenweg. Dann geht man durch die schrofige versicherte Südflanke vom Kastenkopf und der Kälblespitze und hinab ins Kastenjoch (1859m). Vom Kastenjoch geht es in die Richtung der Steinkarspitze und knapp unterhalb dem Gipfel ins westliche Lachenjoch. Auf der anderen Seite geht man auf erdigen und bei Nässe rutschigen Wegen in kurzer Zeit zur Landsberger Hütte und erreicht damit das zweite Etappenziel.
Wenn man noch Zeit, Lust und gute Bedingungen hat, kann man auf dem Weg noch die Steinkarspitze (2067m, +25 Minuten) und die Rote Spitze (2130m, +50 Minuten) besteigen. Die angegebene Zeit in +Minuten sind der Auf-und Abstieg vom eigentlich beschrieben Weg.
(3) Landsberger Hütte - Leilachspitze - Weißenbach am Lech (7,5h reine Gehzeit)
Von der Landsberger Hütte (1805m) geht es südlich an der Lache und dann unterhalb der Lachenspitze vorbei bis zu einer Verzweigung und dann durch Latschen in Serpentinen hoch zum östlichen Lachenjoch (1915m). Auf der anderen Seite ein Stück nach rechts absteigen und dem Weg folgen. Es geht nun unterhalb der Lachenspitze vorbei, geradewegs durch das Gappenfelder Notländ. Hier kann man mit Glück sehr gut Wild beobachten. Dann geht es steil hinauf in eine Scharte und auf der anderen Seite links um einen Felskopf. Dann südlich der Krottenköpfe bzw. Luchsköpfe entlang und ansteigend auf einen Grashügel. Ab hier kann man dann den Weg auf die Leilachspitze vor sich sehen. Nun muss man steil absteigen und über den Grat im I Grad UIAA an den Fuß der Leilachspitze gehen. Es folgt eine steile brüchige und rutschige Rinne die man nach oben geht. Nach der Rinne kommen weitere interessante Klettersellen im I Grad UIAA bevor man dann den Gipfel der Leilachspitze (2274m) erreicht. Bis hier ist man etwa zweieinhalb bis drei Stunden unterwegs.
Nun folgt der Abstieg ins Weißenbacher Notländer Kar. Zuerst über Schrofen und Geröll über den Nordgrat bis zu einem bröseligen Weg neben einer Rinne und diesen dann steil hinab. Über welliges grasiges Gelände weiter Richtung Süd-Osten zu einer Gabelung der Weges. Hier dann weiter gerade aus gehen und nicht abbiegen. Dann folgt ein schrofiger kurzer Aufstieg an einem Hang an dem man entlang geht. Weiter geht es dann absteigend auf dem Wanderweg ohne weitere Schwierigkeit an Grashängen und später durch Wald und über Wiesen, dann zwei mal einen Fahrweg kreuzend weiter, bis man am Ende des Wanderweges angekommen ist. Nun geht man auf einem geschotterten Fahrweg nach Süden hinab zur Bundesstraße bei Weißenbach am Lech – Hier Daumen raus, freundliches Gesicht auflegen und mitgenommen werden. Alternativ gibt es im Ort öffentlichen Busverkehr, der auch nach Hinterhornbach fährt. Zu Fuß wären es noch um die 20 Kilometer bis zum Auto.
Bis zur Bundesstraße hin benötigt man vom Gipfel der Leilachspitze viereinhalb Stunden.
Anreise
Anfahrt
A8 und A7 bis Fernpassstraße/B179 in Füssen nehmen. Fernpassstraße/B179 folgen, B198 und Hornbacher Landesstraße bis Hinterhornbach nehmen. Durch den Ort bis zum Parkplatz an der Klamm fahren und dort parken (Jochbachbrücke).
Parken
In Hinterhornbach stehen drei kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
Weitere Informationen
http://www.dav-donauwoerth.de/index.php/sperrung-baeumenheimer-weg
Ausrüstung
- Trekkingstöcke beim Abstieg von der Leilachspitze (Grießwanne).
- evtl. Grödel für den Kalten Winkel
Sicherheitshinweise
- Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie Bergerfahrung sind erforderlich.
- Bitte diesen Hinweis unbedingt beachten: http://www.dav-donauwoerth.de/index.php/sperrung-baeumenheimer-weg
Diese Tour war einst als Überschreitungsrunde beschrieben. Aufgrund der Sperrung des Bäumenheimer Weges hat sich der DAV entschlossen die Tour ohne Bäumenheimer Weg zu beschreiben. Bitte folgt den Sicherheitshinweisen und begeht den Bäumenheimer Weg nicht mehr. Auch wenn er noch so schön ist - Das Risiko was ihr da eingeht ist euer Leben! Mit gutem Beispiel voran!