Hochkönig Ost-Nordüberschreitung

Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky

Mandlwände vom Mitterbergsattel
Ziehweg zur Mitterfeldalm
Mitterfeldalm
Engstelle Kleine Gaißnase
unteres Ochsenkar mit Nordflanke der Mandlwände
Ochsenkar und Torsäule
Ochsenkar mit Torsäule und Mandlwände vom Kniebeißer
in der Hochfläche
Gipfelhang
Matrashaus am Hochköniggipfel
Einfahrt in die Übergossene Alm
Übergossene Alm - Nordabdachung des Hochkönigstockes
milde Mulden
kurze Gegenanstiege
von der Floßscharte in die Steingrube
Steingrube
Rückblick in die Einfahrt
steile Abfahrt zum Gamskarlkögerl
Rückblick in die Steingrube
Querung des Gamskarls zum Firngrat des Rettenbachriedls
schmaler First des Rettenbachriedls, links das Gamskarl
flacher Ausklang des Rettenbachriedls
Ostpreussenhütte
Rückblick von der Hüttenterrasse

Die Tour

Grandiose Skiüberschreitung mit einsamer Abfahrt über die Nordabdachung des Hochkönigmassivs.

Nach einem langen, meist gut besuchten Aufstieg auf der Normalroute durch das Ochsenkar bietet sich mit der Abfahrt über die Nordabdachung des Hochkönigmassivs eine sehr lange, meist einsame, abwechslungsreiche und landschaftlich äußerst reizvolle Abfahrt an. Flachstücke und kurze Gegenanstiege werden wahrscheinlich nicht den abfahrtsorientierten Skibergsteiger begeistern, es wird bei dieser Tour eher der Einsamkeit schätzende, konditionsstarke Landschaftsgenießer angesprochen.

Autorentipp

Die Tour ist selbstverständlich auch in umgekehrter Richtung durchführbar. Dabei ist aber ein sehr früher Aufbruch oder eine Übernächtigung auf der Ostpreussenhütte bzw. im Winterraum des Matrashauses sinnvoll.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1673 hm
Abstieg
2150 hm
Tiefster Punkt Dielalm
1010 m
Höchster Punkt Hochkönig
2941 m
Dauer
8:00 h
Strecke
23,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Arthurhaus

Ziel

Dielalm

Weg

Wir starten beim Arthurhaus, queren die Piste und den Schlepplift und wandern am Almweg um die südöstlichen Ausläufer der Mandlwände zuletzt über einen steileren Hohlweg zur Mitterfeldalm. Eine leicht fallende Querung der Ostflanke der Vierrinnenköpfe führt zur gesicherten, felsigen Engstelle der Kleinen Gaißnase hinunter. Dahinter werden leicht steigend die lawinösen Hänge des unteren Ochsenkars nach Norden gequert. Noch deutlich vor der Steilstufe des Kars schwenkt man nach rechts auf einen breiten Rücken, der zu einer Rampe am südlichen Felsfuß der Torsäule hinaufführt. Wir queren ohne Höhengewinn in das Becken unter dem Kniebeisser und überwinden diesen Steilhang in wenigen Kehren zum Schoberschartl hinauf. Nun wandern wir in einigem Auf und Ab am Großen Bratschenkopf rechts vorbei auf der Hochfläche Richtung Gipfelstock. Dabei kann vor dem Bratschenkopf zur Übergossenen Alm abgerutscht oder am Sommerweg (Schartensteig) zuletzt steil in die Schranbachscharte abgestiegene werden. Der Gipfelstock wird nach einem weiten Linksbogen an seinem steilen Osthang in einer Doppelkehre zum schon lange sichtbaren Matrashaus überwunden. Gipfelhaus+Gipfelkreuz.

Abfahrt über den Osthang mit einem Nordschwenk auf die Übergossene Alm (rudimentärer Gletscher). Bald tauchen die ersten Orientierungsstangen auf. Diesen folgen wir nun bis zur Floßscharte. Dabei passieren wir die markierte Biwakhöhle. Breite Mulden, kleine Tröge und Kolke, flache Rinnen und weite Hänge, fantastische Ausblicke übers Hagengebirge zum Watzmann und Göllstock. Ein wenig Auf und Ab. Der Floßkogel wird in seiner Westflanke ansteigend umwandert, dann schwingen wir rechts der Felsen des Albleggs zur Einfahrt in die Steingrube hinab. Recht steil geht es in mehreren Stufen zur Abflachung vor dem Gamskarlkögerl hinunter, dabei halten wir uns eher rechts in der Steilmulde. Nach dem Sattel links des Gamskarkogels (der ein Gipfelkreuz trägt und in wenigen Minuten einfach erstiegen werden kann) geht es gehörig steil in das obere Gamskarl (lt. AV-Karte). Es muss aber schnell nach links zum schmalen First des Rettenbachriedels hinausgequert werden, da das Kar von einem nicht befahrbaren Felsband durchzogen wird. Am schmalen Firngrat wird vorsichtig abgerutscht, bald kommen wir zum sehr steilen, latschenbewachsenen Nordosthang. Über Steilwiesen und Rinnen geht es schnell zum breiten Rücken des Rettenbachriedls hinab. Ein Weidezaum wird mittels einer Holztreppe überstiegen. Dahinter können wir am milden Rücken zur Ostpreussenhütte hinunterschwingen. Schöne Hänge (oder die Rodelbahn) führen ostwärts zur Blienteckalm hinunter, ein mäßiger Gegenanstieg bringt uns auf den Schwarzkogel. Danach fahren wir auf der Rodelbahn im Wald bis zur Dielalm ab.

Anreise

Anfahrt

Auf der A10 Tauernautobahn bis Werfen. Unmittelbar bei der Burg zweigt von der B159 der Güterweg zur Dielalm ab. Vor dem Gasthaus befindet sich der Parkplatz der Ostpreussenhütte. Erstes Fahrzeug hier parken. Zurück nach Werfen, südwärts durch Bischofshofen bis zur Abzweigung nach Mühlbach. Bei der Ortseinfahrt rechts abzweigen und über die Bergstraße hinauf bis zum Arthurhaus am Mitterbergsattel.

Parken

1. Fahrzeug: Parkplatz der Ostpreussenhütte vor der Dielalm.

2. Fahrzeug: Großparkplatz beim Arthurhaus.

Weitere Informationen

Arthurhaus: http://www.arthurhaus.at/

Matrashaus: http://www.matrashaus.at/

Ostpreussenhütte: http://ostpreussenhuette.weebly.com/

Dielalm: http://dielalm.at/

Ausrüstung

Skitourenausrüstung

Sicherheitshinweise

Sehr lange, konditionsfordernde und in der Abfahrt meist einsame Skitour.

Auf der Hochfläche ist eine ausreichende Sicht zur Orientierung nötig.

Speziell von der Floßscharte bis zum Rettenbachriedl müssen die Lawinenbedingungen passen (evtl. beim Pächter der Ostpreussenhütte nachfragen).

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