Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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280 hm |
Abstieg
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281 hm |
Tiefster Punkt | 509 m |
Höchster Punkt | 683 m |
Dauer
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3:00 h |
Strecke
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7,0 km |
Hallstatt Echerntal, Waldbachstrub und Gletschergarten
Quelle: Taste of Vienna, Autor: Dr. Otto Schlappack
Die Tour
Von Hallstatt entlang des Waldbaches vorbei am Lauterbachfall zur Waldbachstrub. Weiter zum Hallstätter Gletschergarten und am Brandbach- und Grabfeldweg über die Seelände zurück nach Hallstatt.
Das Echerntal ist ein Trogtal, durch das der Hallstätter Gletscher verlief. Es erstreckt sich in südwestlicher Richtung vom Hallstätter See zwischen dem mächtigen Hirlatz im Süden und der steilen Echernwand im Norden und dem abrupten steilen Abschluß durch die Mittwerwand im Westen.
Das Ausflugsziel einer Runde in das Echerntal ist zum einen die sogenannte Waldbachstrub zum anderen der Gletschergarten. Die Waldbachstrub ist eine enge Schlucht am Ende des Tales, durch die das schäumende Wasser des wild reißenden Waldbaches ins Tal donnert. Mit der Romantik im 19. Jahrhundert wurde es populär, sich in die Berge zu begeben. Etliche Maler dieser Epoche kamen nach Hallstatt und haben die Waldbachstrub verewigt. Dadurch wurde sie so bekannt, dass sie sogar zum Ausflugsziel des Kaisers wurde.
Ein zweites Ausflugsziel im Echerntal, der Gletschergarten, entwicklete sich in der Zwischenkriegszeit. Das feine Partikel enthaltende Gletscherwasser hat Töpfe und Kessel aus dem Felsen gewaschen.
Autorentipp
Legen Sie das letzte Stück nach Hallstatt mit Bus oder Bahn zurück. Parkplatz 2 ist schnell gefüllt und Parkplätze 3 und 4 sind 1,5 km entfernt.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Salzbergstraße 186, 4830 Hallstatt, Österreich
Ziel
Salzbergstraße 186, 4830 Hallstatt, Österreich
Weg
Wir starten in Hallstatt auf der Salzbergstraße in Höhe von Hausnummer 186. Das ist gegenüber der Feuerwehr Hallstatt. Wir wenden uns in südwestliche Richtung auf den Kohlstattweg, der Richtung Parkplatz 2 zugeht. Vor diesem biegen wir rechts ab in den Echerntalweg. Diesem Weg, der auch Wanderweg 601 genannt wird, folgen wir am Fuße der Echernwand. Da das Echerntal von Westen nach Osten verläuft und durch steile Wände, im Süden vom Hirlatz, im Norden von der Echernwand und im Westen von der Mitterwand begrenzt ist, empfiehlt es sich, die kleine Wanderung erst am späteren Vormittag anzugehen, wenn das Tal von der Sonne beleuchtet wird.
Am Echerntalweg kommen wir an alten und neuen Wohnhäusern vorbei. Dazwischen gibt es auch einmal eine Wiese mit Jungvieh. Mit zunehmender Wegstrecke verlieren sich die Wohnhäuser immer mehr und die Gegend nimmt mehr ländlichen Charakter an. Nachdem ein Ast des Echerntalweges nach links in südöstlicher Richtung weggeht, macht der weiter ins Tal hineingehende Weg einen kleinen Bogen in Richtung Echernwand. Auf diesem Abschnitt taucht der Weg etwas in den Wald ein und passiert den sogenannten Kreuzstein, ein großer Felsblock, auf dem es eine Einsiedelei mit einer kleinen Holzhütte und einem Gärtchen gibt. Wir folgen dem Echerntalweg bis wir auf ein älteres Gebäude mit einer Verenda stoßen, das ehemalige Gasthaus Dachsteinwarte.
Hier könnte man nach links über den Waldbach abbiegen, wir gehen aber an dem Haus rechts vorbei, weiter in westlicher Richtung in das Tal hinein. Kurz nach dem ehemaligen Gasthaus tangiert der Weg das erste Mal den Waldbach. Bei dieser Gelegenheit kann man sich einen Eindruck von der Wildheit des Wassers, das sich zwischen den Felsbrocken im Bachbett seinen Weg bahnt, verschaffen. Das bringt uns auch zu einem Punkt, der das Echerntal auch besonders macht und zwar ist in diesem hinteren Abschnitt des Tales der Talboden übersät mit großen, sehr großen und auch kleineren Felsbrocken, die nach der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren von der Echernwand heruntergekommen sind. Diese Felsbrocken sind von einer Humusschicht bedeckt und bewachsen, zum Teil sogar mit größeren Bäumen.
Wir folgen nun dem Weg in Richtung Waldbachstrub, am Schleierfall vorbei, bis zur Abzweigung zum Waldbachstrub. Bei dieser Weggabelung nehmen wir den rechten und steigen zur Waldbachstrub auf. Bei der Waldbachstrub angelangt findet sich eine kleine Aussichtsplattform, von der man rechts den Wasserfall des Lauterbach und links davon, in westlicher Richtung, durch eine tief eingekerbte Schlucht den Waldbach zwischen den Felsbrocken herunterdonnern sehen kann.
Von der Aussichtsplatform des Waldbachstrub geht es denselben Weg zurück bis zur Abzweigung, wo wir jetzt nach rechts zur Brücke über den Waldbach abbiegen. Nach der Überquerung des Waldbaches kommen wir wieder zu einer Weggabelung, bei der wir den rechts in Richtung Gletschergarten abbiegenden Ast nehmen. Wir steigen in Serpentinen bis zum Gletschergarten, einem Relikt der letzten Eiszeit, auf. Das Besondere am Gletschergarten am Ende des Echerntales ist, dass man hier Verformungen des Felsen sehen kann, die durch das Gletscherwasser geschaffen wurden. Das Gletscherwasser, das unter dem Gletscher fließt, enthält feinen Abrieb, der wie Sandstrahlung auf das Gestein einwirkt. Besonders eindrucksvoll sind Töpfe und Kessel, die wie gestanzt, oder wie mit einem Betonbohrer ausgeschnitten, erscheinen.
Vom Gletschergarten geht es abwärts auf dem so genannten Kneippbarfuß Weg. Dieser geht nach einer kurzen Wegstrecke in einen geschotterten Weg über bevor man eine Straße überquert und am Simony Denkmal vorbei weiter auf einem schönen Waldweg bis zum trockenen Bachbett des Brandbaches kommt, der nur bei starkem Regen am Dachsteinplateau Wasser hat, denn das Wasser vom Dachsteinplateau, das unterirdisch abrinnt, tritt am Fuße der Hirlatzwand aus, wenn die Höhlenreservoirs überlaufen.
Nach Überquerung des Brandbaches folgt noch eine kurze Wegstrecke, auf der es einige Parkbänke gibt, vorbei am Pulverturm bis man auf den Malerweg trifft. Am Malerweg, der in diesem Abschnitt eine schmale befahrene Straße ist, kommen wir am Altstoffsammelzentrum von Hallstatt vorbei. Schon nach kurzer Wegstrecke, noch vor dem Gasthof Hirlatz, biegen wir rechts auf den Grabfeldweg ein, dem wir am Fuße des Hirlatz bis zur Kalvarienbergkirche folgen. Von dort kann man über Stufen absteigen und auf der Hallstätter Straße ein Stückchen stadtauswärts bis zum Salinenplatz gehen, wo man die Straße überquert und auf die Seelände gelangt.
Auf der Seelände, an der Badeinsel vorbei, gelangt man zurück bis zur Lahnstraße, in die man links einbiegt, die Hallstätter Straße überquert und auf dem Demelweg weiter bis zur Salzbergstraße 186, dem Ausgangspunkt, vorgeht.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Anreise mit der Bahn
Von Wien nach Hallstatt mit der Bahn in 3h 42 min, z.B. um 7:42 oder 8:42 mit einmal Umsteigen in Attnang-Puchheim.
Die einfache Fahrt von Wien nach Hallstatt kostet 44,90 € um 7:42 und 49,90 € um 8:42. Günstiger ist es um 5:42. Um diese Zeit kostet eine einfache Fahrt von Wien nach Hallstatt nur 29,90 €.
Von Salzburg nach Hallstatt mit der Bahn in 2h 12 min, z.B. um 7:12 oder 8:12 mit einmal Umsteigen in Attnang-Puchheim.
Die einfache Fahrt von Salzburg nach Hallstatt kostet 14,80 € um 7:12 und 14,90 € um 8:12.
Wichtig zu wissen ist, dass der Bahnhof Hallstatt am Ostufer des Hallstätter Sees gelegen ist. Um nach Hallstatt Markt zu gelangen, muss man den See überqueren. Nach Ankunft der Züge fährt die "Stefanie" vom Bahnhof Hallstatt nach Hallstatt–Markt.
Anreise mit dem Postbus
Nach Hallstatt Markt, zur Haltestelle "Hallstatt Lahn (Busterminal)", gelangt man stündlich mit dem Bus Nr. 543, der von der Haltestelle "Hallstatt Gosaumühle" in Richtung "Obertraun Seilbahn" verkehrt. Zur Bushaltestelle "Hallstatt Gosaumühle" kommt man mit dem Bus Nr. 542 von Bad Ischl.
Die einfache Fahrt von Bad Ischl nach Hallstatt mit dem Bus kostet 5,90 €.
Von Salzburg Hauptbahnhof kann man mit dem Bus Nr. 150 bis Bad Ischl fahren und dort in Bus 542 nach Hallstatt Gosaumühle umsteigen. Von dort geht es mit Bus 543 nach Hallstatt Markt.
Von Salzburg kostet die Busfahrt nach Hallstatt 14,80 €.
Fahrscheine für Bahn und Bus sind online oder mit der ÖBB app erhältlich.
Anfahrt
Von Wien auf der Westautobahn A1 bis Abfahrt 224, Regau, weiter auf der B145 in Richtung Gmunden, Bad Ischl, Bad Aussee. In Gosauzwang auf die B166 in Richtung Gosau abfahren und auf dieser weiter bis Gosaumühle fahren. In Gosaumühle nach links ( geradeaus fahren ) auf die Hallstätter Landesstraße L547 abbiegen und bis ins Zentrum von Hallstatt weiterfahren.
In Hallstatt auf den Malerweg rechts einbiegen und vom Malerweg auf die Salzbergstraße rechts abbiegen. Von der Salzbergstraße auf den Kohlstattweg links einbiegen und gleich am Anfang des Kohlstattweges nach rechts auf den Parkplatz P2 fahren.
Von Salzburg auf der B158 bis Bad Ischl fahren und von dort weiter auf der B145 in Richtung Bad Aussee. In Gosauzwang auf die B166 in Richtung Gosau abfahren und auf dieser weiter bis Gosaumühle fahren. In Gosaumühle nach links ( geradeaus fahren ) auf die Hallstätter Landesstraße L547 abbiegen und bis ins Zentrum von Hallstatt weiterfahren.
In Hallstatt auf den Malerweg rechts einbiegen und vom Malerweg auf die Salzbergstraße rechts abbiegen. Von der Salzbergstraße auf den Kohlstattweg links einbiegen und gleich am Anfang des Kohlstattweges nach rechts auf den Parkplatz P2 fahren.
Tipp: Steigen Sie in Gmunden oder Bad Goisern vom Auto auf die Bahn um, denn die Parkplätze 1 und 2 sind schnell voll. An beiden Orten gibt es ausreichend park and rail Plätze. Die Ankunft mit dem Schiff über den See ist stimmungsvoll. Die Fahrt mit der Bahn ist entspannend.
Parken
Parkplatz P2, Kohlstattweg, in zentraler Lage in Hallstatt ist direkt am Ausgangspunkt der kleinen Wanderung zu den Wasserfällen im Echerntal. Die Talstation der Salzbergbahn ist auch in der Nähe.
15 Minuten frei
1 Stunde: 4,00 Euro
2 Stunden: 7,00 Euro
3–4 Stunden: 9,00 Euro
5–6 Stunden: 9,50 Euro
7–12 Stunden 10,00 Euro
Tagestarif 15,00 Euro
Die Parkplätze 3 und 4 sind 1,5 km entfernt. Es empfiehlt sich daher, zeitig in der Früh anzureisen oder das letzte Stück mit der Bahn oder dem Bus zurückzulegen.
Weitere Informationen
Durch das Echerntal erreichte die Zunge des Hallstätter Gletschers das Trauntal. Die unterirdische Entwässerung der verkarsteten Plateaus des Dachsteinkalkes erfolgt ins Echerntal.
Im Kalkgestein schafft chemische Erosion im Innern Hohlräume oder vergrößert schon vorhandene. Das Gestein ist infolge seiner ausgesprochenen Neigung zur Spalt- und Kluftbildung für die Aufnahme von Wassers sehr geeignet. Die Spalten werden infolge der Auflösung des Gesteins in kohlensäurehältigem Wasser erweitert und der größte Teil des Niederschlages kann in die Tiefe gelangen bis das Wasser auf undurchlässige Schichten stößt oder die Fläche des stagnierenden Grundwassers erreicht. Dort tritt es in mehr oder minder starken Quellen zutage.
Ausrüstung
Festes Schuhwerk, am besten Bergschuhe sowie Sonnenbrille und Sonnenhut werden empfohlen. Wanderstöcke im hinteren Echerntal beim Aufstieg zum Waldbachstrub und zum Geltschergarten können von Vorteil sein. Auch etwas zum Essen und Trinken und Erste Hilfe Material soll man mitnehmen.
Sicherheitshinweise
Bei geeignetem Wetter in gesundem Zustand, ausgeruht und gut verpflegt aufbrechen. Die Route bekannt geben und Änderungen rückmelden. Wer diese Tour bloß als etwas längeren Spaziergang sieht, könnte sich und oder seine Begleitung überschätzen. Diese Tour ist eine Familientour. Es ist jedoch darauf zu achten, was man kleinen Kindern zutrauen kann, insbesondere in der Nähe des Wasserfalles und im Gletschergarten. Auch bei kleinen Wanderungen gelten die Regeln des sicheren Bergsports.