| Schwierigkeit |
II
40°
schwer
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Aufstieg
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1012 hm |
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Abstieg
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1892 hm |
| Tiefster Punkt | 1919 m |
| Höchster Punkt | 3794 m |
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Dauer
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5:22 h |
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Strecke
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13,1 km |
Großglockner Normalweg über Stüdlhütte
Quelle: DAV Sektion Prien, Autor: Jörg Huber
Die Tour
wunderbarer Berg aber sehr überlaufen
Am 27.08.2016 haben wir uns aufgemacht den Großglockner zu besteigen. Von Bernau über Kössen, Kitzbühel, Mittersill, Huben, Kals fuhren wir zum Parkplatz beim Lucknerhaus (1920m). Nach einer gemütlichen Wanderung von 2h15min waren wir auf der Stüdlhütte (2800m). Der Weg ist gut beschildert und ohne Schwierigkeiten zu gehen. Zur besseren Akklimatisation sind wir Richtung Stüdlgrat gegangen. Hier ändert sich die alpine Situation vollständig. Trittsicherheit ist jetzt gefordert. Der Weg ist gut zu finden. Nach einer kurzen Pause auf 3000m sind wir anschließend zurück gegangen. Eine wunderschöne Aussicht auf die Stüdlhütte und den dahinterliegenden Hausberg den Fanotkogel wurde uns beschert.
Auf der Hütte gab es ein vier Gänge Menü mit Auszeichnung. Die Stüdlhütte ist nicht nur ein guter Stützpunkt auf den sehr begehrten Gipfel, das Abendessen lohnt einen Aufstieg und eine Übernachtung. Nach kurzer Nacht war um 4:30 Uhr Wecken und um 5 Uhr Frühstück. Um 5:40 Uhr ging es mit Stirnlampen los Richtung Adlersruhe. Am Gletscher wurde angeseilt. Dann folgt ein Klettersteig (KS C) jedoch meist A/B. Ein wunderschöner Sonnenaufgang hat uns nicht nur gewärmt sondern auch stark motiviert. Die Vorfreude auf den Gipfel stieg extrem an. Nach 2h45min waren wir an der Erzherzog-Johann-Hütte. Nach kurzer Pause geht es weiter über das Glocknerleitl (Eis bis 40°) zum Kleinglocknerrücken. Auf 3700m werden die Steigeisen abgelegt. Es geht über Stangensicherung langsam zum Kleinglockner. Aufgrund des extremen Gegenverkehrs kommt es immer wieder zum Stau. Das sollte bei der Zeitplanung berücksichtigt werden. Die Wartezeiten beim vorbeigehen der Entgegenkommenden wird noch getoppt durch völlig unvernünftige Bergsteiger die genau in diesem Moment noch überholen müssen und dadurch beide Gruppen zusätzlich blockieren. Das konnte unsere Freunde auf den Gipfel jedoch nicht vermindern. Vom Kleinglockner aus hat man nicht nur herrliche Tiefblicke in das Tal bis zum Lucknerhaus und in die Pallavicini Rinne, man hat auch einen wunderbaren Blick auf den Großglockner. So steigt die Vorfreude auf das Gipfelerlebnis. Gänsehautgefühle beim Blick auf das goldene Gipfelkreuz. Nach 5 Stunden war das Ziel 3798m erreicht. Die Aussicht ist außergewöhnlich in alle Richtungen. Für mich war natürlich der Blick auf den Großvenediger besonders, da ich ja erst vor 2 Wochen vom Großvenediger sehnsüchtig zum Großglockner geblickt habe. Um 11:15 Uhr bei plötzlich aufkommenden Nebel ging es auf gleichem Weg wieder zurück. Auch der Gegenverkehr war wie beim Aufstieg. Entsprechend langsam ging es bergab. Nach kurzer Pause in der Stüdlhütte waren wir um 17 Uhr am Auto. Noch glücklicher als am Gipfel weil endlich die schweren Bergschuhe durch bequeme Schuhe getauscht werden konnten.
Autorentipp
Möglichst unter der Woche
Evtl. von der Erzherzog-Johann-Hütte starten, damit man dem großen Verkehr zuvorkommt und trotzdem kalte (und damit deutlich sicherer) Verhältnisse auf dem Schnee hat.
Info
Karte
Details
| Seillänge | 1 x 50 m |
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Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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| Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz Lucknerhaus
Ziel
Parkplatz Lucknerhaus
Weg
Lucknerhütte 1920m - Stüdlhütte 2800m - Erzherzog-Johann-Hütte 3454m - Glocknerleitl 3700m - Kleinklockner 3764m - Oberer Glocknersattel - Großglockner 3798m
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
leider nur schlecht möglich
Anfahrt
Bernau - Kössen - Kitzbühel - Mittersill - Matrei - Huben - Kals - Lucknerhaus
11 Euro Maut Felbertauerntunnel
10 Euro Maut Glocknerstraße
Stand 2016
Parken
Lucknerhaus
Weitere Informationen
Es gibt viel Infomaterial.
In einer Suchmaschine Großglockner Normalweg eingeben und Topos und Fotos anschauen.
Ausrüstung
vollständige Hochtourenausrüstung
zusätzlich ein paar Exen
Sicherheitshinweise
Regen und Schnee macht die Tour deutlich anspruchsvoller
Im Bereich vom Glocknerleitl wird die Tour anspruchsvoller, wenn der Firnschnee weg ist.