Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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2000 hm |
Abstieg
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2000 hm |
Tiefster Punkt | 1918 m |
Höchster Punkt | 3680 m |
Dauer
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7:00 h |
Strecke
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20,6 km |
Glocknerhorn - Teufelskamp - Romariswandkopf "cirque du soleil"
Quelle: Alpenverein Spittal/Drau, Autor: Christian Resch
Die Tour
Herausfordernde und aussichtsreiche Paradetour inmitten der Glocknergruppe. Im mittleren Abschnitt durchaus prickelnde und pulstreibende Ski-Hochtourenrunde für konditionsstarke Sonnenanbeter*innen!
Diese Skihochtourenrunde ist in vielerlei Hinsicht abwechslungsreich und herausfordernd. Die anspruchsvolle Winterbesteigung des Glocknerhorns wird eher selten gemacht und vermittelt einen Prachtanstieg mit einmaligen alpinen Eindrücken!
Der weitere Anstieg auf das Teufelskamp und den Romariswandkopf rundet das Erlebnis ab und lässt den Tag gemütlich ausklingen. Trotzdem sind die konditionellen Anforderungen recht hoch, auch der lange Aufenthalt in großer Höhe sollte hier nicht unterschätzt werden.
Im ersten, gemächlichen Abschnitt ist man gut 1400hm mit den Skiern unterwegs.
Gleich darauf rüstet man - je nach aktuellen Verhältnissen - um. Mit Skiern bzw. mit Steigeisen und Pickel ausgestattet, südseitig durch die linke und schmale Rinne bis zur Engstelle. Durch diese zumeist ohne Skier, danach erfolgt der Endspurt in der steilen Südflanke bis zum Gipfel. Dieser Part ist zweifelsohne die Crux der Tour, in dieser Passage benötigt man Entscheidungsfreudigkeit und eine Extraportion Beharrlichkeit!
Am Glocknerhorn angekommen eröffnet sich ein gewaltiges Bergszenario mit Logenblick auf den Großglockner!
Die Abfahrt durch die durchschnittlich 45° steile Südflanke ist ein besonderer Leckerbissen für versierte Skifahrer*innen und verwöhnt mit lang anhaltendender Hormonausschüttung. Die Engstelle kann bei guten Verhältnissen ebenfalls durchfahren werden. Dieser Teilabschnitt ist skitechnisch sehr schwierig, danach wird es deutlich entspannter!
Am Teischnitzkees angelangt, heißt es nun wieder Auffellen. Der restliche Anstieg auf das Teufelskamp und den Romariswandkopf ist skitechnisch einfach, jedoch benötigt man hierzu nochmals einen ordentlichen Motivationsschub!
Die finale und nicht enden wollende Abfahrt über die sonndurchfluteten Südhänge der Glocknergruppe ist Genuß pur, es warten durchwegs mittelschwere Hänge mit vielen möglichen Varianten auf die Befahrer*innen!
Anhand der international gebräuchlichen & fünfteiligen Schwierigkeitsskala nach TOPONEIGE (I=leicht / II=mäßig schwierig / III=schwer / IV=sehr schwer / V=extrem schwer) sind die skitechnischen & alpinistischen Anforderungen dieser Tour mit IV zu bewerten.
Autorentipp
Hier ergeben sich brauchbare Bedingungen nach einer kalten, klaren Nacht und frühzeitigem Aufbruch. Der südseitige Anstieg durch die steile Flanke auf das Glocknerhorn ist dann noch angenehm begehbar und auch objektiv recht sicher. Ab dem späten Vormittag wird man in der anregenden Südflanke mit butterweichen Firn belohnt.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Lucknerhaus
Ziel
Glocknerhorn (3680m) - Teufelskamp (3511m) - Romariswandkopf (3511m)
Weg
Vom Lucknerhaus durch das Ködnitztal zur Lucknerhütte und weiter zur Stüdlhütte.
Von der Stüdlhütte nach Norden auf das Teischnitzkees - immer parallel zum Luisengrat entlang und unter der Großglockner-Westwand - zu der schon von weitem sichtbaren Südrinne (linke Grögerrinne). Hier muss man entscheiden, ob durch die direkte linke Rinne, oder durch die rechte Grögerrinne aufgestiegen wird. Der hier beschriebene Anstieg führt durch die linke Grögerrinne empor.
Ein Stück in der Flanke mit den Skiern empor, dann meist zu Fuß weiter (45°, Steigeisen & Pickel erforderlich), nach Durchschlüpfen der Engstelle wird scharf nach rechts (östlich) ausgequert. In weiterer Folge direkt auf die Gipfelkuppe des Glocknerhorns. Bei günstigen Verhältnissen kann fast durchgehend mit Skiern aufgestiegen werden.
Abfahrt entlang der Aufstiegsspur, bei der Engstelle der Rinne müssen die Skier eventuell abgeschnallt werden.
Am Teischnitzkees angekommen, wird nochmals angefellt und es geht gemächlich westwärts weiter, über das Fruschnitzkees. Nun in Kürze - etwas steiler - auf die Gipfelkuppe des Teufelkamps. Von dort weiter in westlicher Richtung, immer entlang des gutmütigen Grates auf den Gipfel des Romariswandkopf.
Abfahrt über das einladende Fruschnitzkees, hier sind einige Varianten möglich. Es folgt ein kurzer Gegenanstieg auf das Teischnitzkees, ab hier im Wesentlichen über den bereits bekannten Aufstiegsweg wieder zurück bis zum Lucknerhaus. Auch hier sind viele Varianten möglich!
Anreise
Anfahrt
Am komfortabelsten mit dem Auto über Lienz nach Kals. Von dort über eine gebührenpflichtige Mautstraße bis zum Lucknerhaus.
Parken
Es gibt ausreichend kostenlose Parkmöglichkeiten an den Parkplätzen rund um das Lucknerhaus!
Weitere Informationen
Hat man am Gipfel des Glocknerhorns noch nicht genug, so kann man den Anstieg auf den Großglockner über den markanten Nordwestgrat dazuhängen. Diese Tour gibt es auch im Portal:
Ausrüstung
Normale Skihochtourenausrüstung plus Lawinenausrüstung, außerdem 2 Eischrauben pro Mann und einen Pickel für den steilen Firnanstieg auf das Glocknerhorn. Zumindest ein kurzes Sicherungsseil mit 30m für die Begehung am Gletscher!
Sicherheitshinweise
Der Zustieg durch die Südrinne und die anschließende, steile Flanke sollte in den frühen Morgenstunden begangen werden, bei durchfeuchteter Schneedecke besteht bereits frühzeitig Lawinengefahr! Die Abfahrt durch die Südflanke ist nur bei optimalen Bedingungen spassbringend. Eine lange Tour in großer Höhe!
Nur bei stabilen Wetter und bei guten Bedingungen starten und die Lawinensituation - wie immer - genauestens beobachten!