Aufstieg
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236 hm |
Abstieg
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236 hm |
Tiefster Punkt | 368 m |
Höchster Punkt | 502 m |
Dauer
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6:10 h |
Strecke
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91,0 km |
Genusstour auf historischen Pfaden
Quelle: Tourismus Oberbayern München, Autor: Sarah Lulay
Die Tour
Auf der Genusstour begibt man sich auf historische Entdeckerpfade. Sowohl die abwechslungsreichen Landschaften als auch die Orte entlang der Strecke haben Geschichte zu erzählen.
Direkt vor den Toren Ingolstadts, im Norden der Region beginnt der Naturpark Altmühltal. Auf der Genusstour begibt man sich auf historische Entdeckerpfade, denn sowohl die abwechslungsreichen Landschaften als auch die Orte entlang der Strecke haben spannende Geschichte(n) zu erzählen. Bei Altmühltaler Lamm & Co. bleiben auch kulinarisch keine Wünsche offen.
Start und Ziel: Ingolstadt, Rathausplatz
Gesamtlänge: 100 Kilometer
Höhenmeter: 124
Diese Tour wurde zur Verfügung gestellt von der Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH.
Autorentipp
Die Tour führt zwischen Gaimersheim und Ingolstadt am Gelände der Bayerischen Landesgartenschau vorbei.
Info
Karte
Wegbeschreibung
Weg
Diese Tour beginnt auf dem Rathausplatz in Ingolstadt. Bevor man der Beschilderung des Schuttertalradwegs über Gerolfing, Dünzlau, Egweil und Nassenfels mit seiner imposanten Burg ins Urdonautal folgt, lohnt in Ingolstadt noch ein Besuch des Stadtmuseums Ingolstadt. Das Museum, untergebracht in einem klassizistischen Festungsbau, gibt einen Überblick über die Naturlandschafts- und Besiedlungsgeschichte der Region. Im Urdonautal führt die Tour nordwärts entlang des Amper-Altmühl-Radwegs in Richtung Wellheim und Konstein.
Einen ersten Eindruck von der weit zurückreichenden und vielfältigen Kulturgeschichte bekommt man bereits hier: die Burg Wellheim ist eine ehemalige romanische Wehranlage, die in exponierter Lage auf einer wild zerklüfteten Felsformation über dem Markt Wellheim angelegt und im 18. Jahrhundert verlassen und teilweise abgebrochen wurde. An der Burganlage lässt sich auch schon ein weiteres, die Landschaft des Altmühltals prägendes Naturelement betrachten: die teilweise spektakulären Kalkfelsformationen. Radelt man von Wellheim nur einige wenige hunderte Meter weiter, so trifft man auf einen besonders beeindruckenden Vertreter, den sogenannten Dohlenfelsen, im Sommer auch ein beliebter Anlaufpunkt für Hobbykletterer.
Weiter geht die Genusstour durch das breite Wellheimer Trockental, das die Mächtigkeit der Urdonau nur erahnen lässt, die einst hier hindurchfloss. Interessant ist auch das Naturwaldreservat am felsdurchsetzten Südosthang des Urdonautals gegenüber dem Ort Ried mit Buchenurwald. In Dollnstein trifft man auf den deutschlandweit bekannten und beliebten Altmühltal-Radweg. Bevor die Tour diesem weiter bis Eichstätt folgt, sollte man einen Abstecher in Altmühlzentrum Burg Dollnstein mit Infos über die Burgengeschichte und die Fluss- und Landschaftsgeschichte nicht vergessen.
Kurz nach Dollnstein passiert man den beeindruckenden Burgsteinfelsen. Wie der Dohlenfelsen ist auch er Klettererhotspot und gehört zu den schönsten bayerischen Geotopen. Dem gemütlichen Verlauf der Altmühl folegden führt die Tour nun weiter nach Eichstätt, wo das Jura-Museum auf der Willibaldsburg hoch oberhalb der Bischofsstadt mit seinen sehenswerten Exponaten einen detaillierten Einblick in die Landschaftsgeschichte des Altmühltals gibt. In der barocken Eichstätter Altstadt laden zudem zahlreiche Cafés und Gaststätten zur Rast ein, bevor der Weg weiter bis Pfünz führt. In Pfünz zeigt das teilrekonstruierte Römerkastell „Castra Vetoniana“, das auch die Römer der Region ihren Stempel aufgedrückt haben, und das nicht zu knapp, schließlich war die Gegend Grenzregion zwischen dem römischen Imperium und dem nördlichen Germanien. Von Pfünz aus muss zunächst eine leichte Steigung gefahren werden, bevor man über Hofstetten, Böhmfeld und Gaimersheim wieder zurück nach Ingolstadt gelangt.
Weitere Informationen
Attraktionen entlang der Strecke:
Stadtmuseum, Ingolstadt (1)
Das Stadtmuseum zeichnet die Entwicklung der Region
von der Vor- und Frühgeschichte über das Mittelalter
bis in das Industriezeitalter nach. Herausragende Exponate
sind der Schwedenschimmel und ein originales Stadtmodell
von 1571.
Burg Wellheim und Dohlenfelsen, Konstein (2)
Die alte Burg thront majestätisch und weithin sichtbar über
einer mächtigen Kalksteinformation und steht exemplarisch
für viele Burg- und Wehranlagen entlang der Trockenhänge
im Urdonau- und Altmühltal.
Altmühlzentrum Burg Dollnstein (3)
Von der ehemaligen Burganlage konnte nur die Vorburg
gerettet werden. Diese wurde ab 2007 saniert und ist
heute Museum. Die Ausstellungen beschäftigen sich mit
der Burgengeschichte im Altmühltal. Highlight ist der
spektakuläre Schatzfund, der während der Restaurierungs-
arbeiten entdeckt nwurde. Ein weiterer Schwerpunkt ist
die Fluss- und Landschaftsgeschichte der Region.
Juramuseum auf der Willibaldsburg, Eichstätt (4)
Das Jura-Museum ist eines der am schönsten gelegenen
Naturkundemuseen in Deutschland. Der Schwerpunkt der
Ausstellung liegt auf Fossilien der Solnhofener Plattenkalke.
Diese ermöglichen eine Zeitreise in eine rund 150 Millionen
Jahre alte tropische Insel-, Riff- und Lagunenlandschaft,
die von Fischsauriern und Krokodilen, Korallenfischen und
Krebsen, Insekten und Flugsauriern bevölkert war. Zu den
eindrucksvollsten Fossilien gehören das weltweit einzige
Exemplar des Raubdinosauriers Juravenator und ein Original
des berühmten Urvogels Archaeopteryx.
Römerkastell „Castra Vetoniana“, Pfünz (5)
Das Kastell Vetoniana ist ein römisches Kohortenkastell bei
Pfünz. Es wurde ab etwa 90 n. Chr. auf einem 42 Meter
hohen Jurasporn zwischen dem Tal der Altmühl und dem
des Pfünzer Baches errichtet. Es ist Bestandteil des 2005
zum UNESCO-Welterbe erhobenen Rätischen Limes.
Jura-Bauernhof-Museum, Hofstetten (6)
Das Museum befindet sich im denkmalgeschützten Kipferler-
Hof. Der Hof mit Wohnstallhaus, Stadel, Nebengebäuden
und Garten vermittelt einen Eindruck zur Lebens- und
Arbeitsweise der Jurabauern. In den Gebäuden und auf dem
Gelände sind historische Objekte und Fahrzeuge ausgestellt.