Gaming am Arbeitsplatz: No-Go oder sogar ein Trend für die Zukunft?

Gaming am Arbeitsplatz: No-Go oder sogar ein Trend für die Zukunft?

Während der Arbeitszeit sind private Dinge wie Telefonieren, Zeitung lesen oder Computerspiele eigentlich nicht erlaubt. Dennoch könnte sich Gaming am Schreibtisch zum neuen Trend für die Zukunft entwickeln. Manche Unternehmen motivieren ihre Mitarbeiter sogar zum Spielen kurzweiliger Games.

Der Einsatz von Spielelementen in spielfremden Situationen wird Gamification genannt. Diese Methode basiert auf der Überzeugung, dass Spiele zum Lernen anregen und somit hilfreich sind, um bessere Leistungen zu erzielen.

Spiele können auf unterschiedliche Weise in den Arbeitsalltag eingebaut werden. Die meisten Arbeitsplätze sind mit einem Computer ausgestattet. Darauf befinden sich hauptsächlich firmeninterne Programme. Könnten bald Spiele dazu zählen?

Ist Gaming während der Arbeitszeit erlaubt?

Bevor spannende Spiele am Bildschirm gespielt werden, sollte man sich daher erkundigen, ob das okay ist. Bei Nichtbeachtung arbeitsvertraglicher Pflichten droht eine Abmahnung. Abgemahnt werden kann bereits bei geringen Verstößen. Private Computerspiele spielen wird im ungünstigen Fall als Fehlverhalten interpretiert.

Um Missverständnisse zu vermeiden, ist es ratsam, einen Blick in den Arbeitsvertrag zu werfen. Dort sind die Rechte und Pflichten, die an der Arbeitsstelle gelten beschrieben. Dort finden sich jedoch keine Hinweise auf spielerische Aktivitäten. Dies liegt daran, dass Videospiele und Browsergames nicht zum Arbeitsalltag gehören.

In manchen Arbeitsverträgen oder Betriebsordnungen ist jedoch sogar schon die private Internetnutzung als Grund für eine unbefristete Kündigung aufgeführt. Auch wenn solche Fälle am Ende vor Gericht geklärt werden könnten, weil es vielleicht Graubereiche gibt, ist die Nutzung des Dienstrechners während der Arbeitszeit zum Gaming sicherlich sehr schwer zu verargumentieren.

Gaming als mögliche Verbesserung für das Betriebsklima

Wir leben in Zeiten des Fachkräftemangels und da spielt die Mitarbeiterbindung an das Unternehmen eine große Rolle. Unzufriedene Arbeitnehmer denken eher über einen Jobwechsel nach als zufriedene Mitarbeiter. Gute Arbeitskräfte sind das größte Kapital einer Firma. Weshalb also keine Kompromisse machen und das Gaming am Arbeitsplatz erlauben? Spielen erzeugt Zufriedenheit und Arbeitnehmer, die sich wertgeschätzt fühlen, bleiben der Firma treu.

Das Betriebsklima lässt Rückschlüsse auf die Unternehmens­kultur zu. Herrscht im Arbeitsumfeld negative Stimmung, fühlt sich niemand wohl. Langfristig erhöhen ungünstige Arbeitsbedingungen die Kündigungsrate. Oft sind bei schlechtem Arbeitsklima mehr Krankschreibungen zu beobachten. Mit kleinen Veränderungen lässt sich die Stimmung am Arbeitsplatz erheblich verbessern. Neben einer wohlwollenden Mitarbeiter­kommunikation tragen auch Pausen, die für Computerspiele genutzt werden dürfen, dazu bei.

Natürlich kann es aber nicht gewünscht sein, dass Mitarbeiter stundenlang in digitalen Welten versinken. Daher sind Spiele mit kurzer Spielzeit sicher angebrachter. Virtuelle Spielautomaten sorgen beispielsweise mit ihrer einfachen Struktur für Abwechslung, ohne viel Zeit in Anspruch zu nehmen. In Online-Spielotheken ist zudem eine riesige Spielauswahl mit hunderten von Games zu finden, sodass es vermutlich nicht langweilig wird.

Besonders beliebt bei deutschen Spielern sind nach Angabe der Augsburger Allgemeinen Zeitung Casino-Anbieter mit Paypal-Einzahlungsmöglichkeit. Dass der Arbeitgeber es gestattet, in der Pause hier zu spielen, könnte die Motivation erhöhen. Allerdings sollten derartige Spiele ohnehin in Maßen ausprobiert werden, weil es um echtes Geld geht.

Steigt die Motivation der Mitarbeiter beim Spielen?

Amüsante Computerspiele sind mit Sicherheit ein angenehmer Ausgleich zur strikten Arbeitsroutine. Beim Spielen wird Stress abgebaut und man kommt auf andere Gedanken. Der Stressabbau klappt am besten, wenn man sich eine kurze Auszeit gönnt.

Fürs Gaming genügt eine Pause von 5 bis 10 Minuten. Viele Online-Spiele sind so aufgebaut, dass sie quasi im Minutentakt Ergebnisse liefern. Spaß am Arbeitsplatz ist heutzutage oftmals sogar erwünscht. Es ist bekannt, dass Freude und Fröhlichkeit die Motivation erhöht.

Die Motivation ist der Antrieb zur Handlung. Dies bedeutet, dass motivierte  Mitarbeiter produktiver arbeiten. Die Produktivität ist ein ausschlaggebender Faktor für die wirtschaftliche Zukunft eines Unternehmens. Was steigert motiviertes Verhalten? Erfolgserlebnisse sind ein wichtiger Katalysator.

 Die einfache Struktur vieler Computerspiele ermöglicht raschen Erfolg. Bei manchen Spielen werden Punkte vergeben, während bei anderen Games bestimmte Herausforderungen zu bewältigen sind. In ihrem Prinzip gleicht die Spielhandlung dem realen Leben. Es müssen Anstrengungen unternommen und Arbeiten erledigt werden, um Erfolg zu haben.

Ist Gaming gut oder schlecht für die Gesundheit?

Arbeitgeber haben eine gesetzliche Fürsorgepflicht. Diese Verpflichtung umfasst den Schutz von Leben und Gesundheit der Mitarbeiter durch entsprechende Maßnahmen. So müssen die Bürogröße und der Bildschirmarbeitsplatz den Vorgaben des Gesetzgebers entsprechen.

Das Arbeiten am Computer ist beispielsweise anstrengend für die Augen. Daher ist es wichtig, die Augen am Computer zu schonen und den Monitor augenschonend einzustellen. Regelmäßige Pausen und kurze Aufenthalte an der frischen Luft fördern das Wohlbefinden. Auch bei Videospielen sollte auf diese gesundheitlichen Aspekte geachtet werden.

Konzentriertes Arbeiten wird an jedem Arbeitsplatz erwartet. Die Konzentration ist jedoch kein Dauerzustand. Schon nach 45 bis 60 Minuten sind die kognitiven Fähigkeiten erschöpft. Dann ist eine kurze Pause notwendig. Die Pausenzeit lässt sich für einen kleinen Spaziergang, für unterhaltsame Gespräche mit Kollegen oder zum Gaming nutzen.

Gamification als spielerische Mitarbeitermotivation

Gaming ist eine Freizeitbeschäftigung, aber eng verwandt mit einem anderen Gebiet der Mitarbeitermotivation. Inzwischen haben viele Unternehmen die Vorteile der sogenannten Gamification erkannt.

Gamification, also die Anwendung spielerischer Elemente und Mechanismen, kann nämlich zur Simulation realer Situationen verwendet werden. Diese Perspektive ist vor allem für den Dienstleistungssektor und den Vertrieb interessant. In diesen Branchen steht der Umgang mit Gästen, Klienten und Geschäftspartnern im Mittelpunkt.

Durch das Simulieren komplexer Situationen lassen sich Verhandlungsgeschick, Diplomatie und Kommunikation trainieren. Eine schwierige Sachlage erfordert besondere Aufmerksamkeit. Im Gespräch mit Kunden, bei Reklamationen oder Vertragsverhandlungen ist jedes Detail wichtig. Im Gaming erlerntes schnelles Reaktionsvermögen kann dazu beitragen, komplizierte Sachverhalte zu entschärfen.

Fazit zum Gaming am Arbeitsplatz

Die große Auswahl und Verfügbarkeit der Spiele machen Gaming zur bevorzugten Ablenkung am Arbeitsplatz. Das Positive daran ist, dass unterhaltsame Games der Zerstreuung sowie der mentalen Erholung dienen.

Vorteilhaft hervorzuheben ist der Lerneffekt vieler Computerspiele. Gaming erfordert Konzentration, strategisches Denken und schnelle Reaktionen. Genau diese Fähigkeiten gelten als karrierefördernd.

Wird jedoch zu viel Zeit mit Computerspielen verbracht, können sich diese jedoch zum Produktivitätskiller im Job entwickeln. Es ist deshalb zu empfehlen, eine Spielzeit festzulegen. Als abwechslungsreicher Zeitvertreib für die Mittagspause kämen auch sportliche Aktivitäten in Betracht.

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