Frankenwald-Radltour

Quelle: Frankenwald, Autor: Svenja Trachte

Bei dieser Tour lohnt sich ein Abstecher zur Plassenburg.
Die Gläserne Brauerei
Altstadt von Kronach mit Festung Rosenberg
Das Wasserschloss Mitwitz
Das Mahnmal am Zollhaus bei der Schildwiese
Die Ködeltalsperre
Das Höllental

Die Tour

Siebentägige Fahrradtour durch die malerische Landschaft des Frankenwaldes mit vielen kulturhistorischen und geologischen Wegpunkten und kulinarischen Highlights. Die Route verläuft über den Main-Radweg, die Burgenstraße, den Rennstein-Main-Lions-Radweg und den Rennsteig-Radweg.

Schmale Flusstäler und bewaldete Hochebenen prägen die Landschaft des Frankenwaldes. Der Naturpark erstreckt sich rund um Kulmbach, Hof und Kronach und ist Teil eines über 200 km langen Mittelgebirgszuges, der vom Thüringer Schiefergebirge bis zur tschechischen Grenze reicht. Unsere Tour beginnt und endet in der Stadt Kulmbach, die durch ihre wunderschöne fränkische Altstadt begeistert und neben der historischen Plassenburg vor allem für ihr florierendes Brauer- und Bäckerhandwerk bekannt ist. In 25 bis 55 km langen Tagesetappen führt die Route über Teile des Main-Radweges, des Rad- und Wanderweges Burgenstraße, des Rennsteig-Main-Lions-Radwegs und des berühmten Rennsteigs rund um den Frankenwald.

Unterwegs besichtigen wir neben der mittelalterlichen Stadt Kronach und dem Wasserschloss Mitwitz mehrere historische Denkmäler und interessante Museen. Entlang dem Grünen Band, einem Naturschutzreservat an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, kommen wir zur Ködeltalsperre, der bedeutendsten Trinkwasseranlage Bayerns. Dann geht es weiter nach Bad Steben, einem beliebten Kurort, der für seine Heil- und Trinkwasserquellen bekannt ist. Auch kulinarisch kommen wir auf unserer Tour nicht zu kurz, in vielen Ortschaften laden traditionelle Gasthäuser zum Einkehren und Verweilen ein. Vorbei am Höllental und durch Kleinstädte wie Naila, Helmbrechts und Neuenmarkt führt unsere Tour schließlich zurück nach Kulmbach.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
2326 hm
Abstieg
2326 hm
Tiefster Punkt 287 m
Höchster Punkt 748 m
Dauer
17:32 h
Strecke
238,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Stadtzentrum Kulmbach

Ziel

Stadtzentrum Kulmbach

Weg

Etappe 1: 

Vor der Abfahrt lohnt sich eine Besichtigung der Plassenburg und des Bayrischen Brauerei- und Bäckereimuseums in Kulmbach. Von hier aus führt unsere erste Etappe 7 km über den Main-Radweg nach Untersteinach. Dort überqueren wir die Bahnlinie, fahren durch die Unterführung unter der Bundesstraße und gelangen so auf einen Fahrradweg, der zwischen dem Flusslauf der Unteren Steinach und der Kulmbacher Straße nach Norden führt. Kurz vor Stadtsteinach biegen wir links auf die B303 ab und folgen ihr ein Stück. Innerorts können wir auf schmalere Gassen ausweichen, der Fahrradweg wird nach etwa 4 km in Oberzaubach fortgesetzt. So kommen wir über Zettlitz nach Rugendorf, von dort radeln wir auf der alten Bundesstraße nach Seibelsdorf und dann auf dem gut ausgebauten Radweg nach Marktrodach. Bei der ersten Gelegenheit biegen wir links auf die Mühlenstraße ab, dann halten wir uns rechts und kommen gleich an eine große Kreuzung, die wir über zwei Ampeln überqueren. Entlang der Hauptstraße fahren wir in einer Linkskurve nach Südwesten. Wir überqueren die Rodach und treffen am Ortsausgang auf die B173, der wir einige Meter folgen um sie dann nach links auf einen schmaleren Weg zu verlassen. Durch die Ortschaften Höfles und Ruppen, sowie ein Industriegebiet erreichen wir schließlich unser erstes Etappenziel Kronach, wo wir das mittelalterliche Stadtzentrum und die Festung Rosenberg, eine der besterhaltenen Sicherungsanlagen Deutschlands erkunden können. Anschließend kehren wir gemütlich ein und übernachten in einem der vielen Gasthäuser der Stadt.

Etappe 2:

Am zweiten Tag verlassen wir Kronach auf dem Rad- und Wanderweg Burgenstraße in südlicher Richtung. Durch eine Parkanlage und dann entlang der Rodach führt er uns bis ans Ortsende von Neuses. Dort überqueren wir die KC5, folgen dem Radweg nach Norden durch eine große Linkskurve bis wir schließlich die Ortschaft Johannisthal erreichen. Weiter fahren wir über die Kanzleistraße bis nach Tüschnitz, wo wir rechts auf die Hauptstraße abbiegen. In Schmölz halten wir uns links Richtung Beikheim, wo wir die ausgeschriebene Burgenstraße verlassen. Von hier aus radeln wir nordwärts zwischen der Steinach und der ST2008 über Leutendorf, Horb an der Steinach, weiter auf einem Radweg nach Hof an der Steinach und schließlich entlang der B303 nach Mitwitz. Eine Pause kann hier gut mit einer geführten Tour durch das Wasserschloss Mitwitz verbunden werden. Dann geht es über ein kurzes Stück der ST2008 rechts auf die KC14 nach Neundorf, wo wir wiederum rechter Hand auf der Waldstraße durch das Naturschutzgebiet Fontzau fahren. Nach 3 km erreichen wir die ST2708 und folgen ihr bis zum Ende des Waldstücks. Hier halten wir uns rechts, umrunden die Ortschaft Haig auf der Südseite und radeln in einem Bogen bis kurz vor Rottelsdorf, wo wir die Haslach überqueren. Dann ein kurzes Stück über die B85, rechts Richtung Glosberg, im Ort links über Reitsch nach Wolfersdorf fahren. Hier treffen wir auf den Rennsteig-Main-Lions-Radweg, wir folgen ihm ein kurzes Stück bis zu unserem Etappenziel Neukenroth.

Etappe 3:

Vom Startpunkt dieser Etappe in Neukenroth folgen wir dem Rennsteig-Main-Lions-Radweg nach Norden. Dabei geht es zuerst an der Bahnlinie entlang, dann biegen wir zweimal links ab bis wir über eine lange Rechtskurve an die Bundesstraße kurz vor Heinersdorf kommen. Im Ortszentrum halten wir uns leicht rechts auf die Tettaustraße, die nach Ortsende wieder zum Radweg wird. Durch das Tettautal fahren wir etwa 5 km bis zu einer größeren Gabelung, dort biegen wir rechts auf die ST2201 ab. Entlang der bayrisch-thüringischen Grenze verläuft hier das Grüne Band Deutschland. Nach kurzer Zeit erreichen wir die Ortschaft Alexanderhütte, die in den vergangenen Jahrhunderten für ihre Glas- und Porzellanmanufakturen bekannt war. Hier verlassen wir den Rennsteig-Main-Lions-Radweg nach rechts auf die ST2209, auf der wir bis Kleintettau fahren. Im Ortszentrum biegen wir links zum Glashüttenplatz ab, dann fahren wir weiter über die Christian-Hammerschmidt-Straße bis wir an eine T-Kreuzung kommen. Ein kleiner Umweg bringt uns geradeaus zu einem Mahnmal für die innerdeutsche Grenze, die bis 1990 hier verlief. In südlicher Richtung radeln wir dann auf dem berühmten Rennsteig Radweg parallel zur Frankenwaldhochstraße, bis wir nach 7,5 km unser heutiges Etappenziel Steinbach am Wald erreichen.

Etappe 4:

Vom Ortszentrum von Steinbach am Wald fahren wir auf dem Rennsteig-Radwanderweg Richtung Nordosten. Das erste Stück des Weges verläuft über die ST2209, nach etwa 5 km biegen wir rechts in einen Fahrradweg ein. Hier liegt der Staatsbruch, ein Schieferabbaugebiet, das vom 14. bis Ende des 20. Jahrhunderts zu den größten Europas zählte. Seit 2001 steht das Gelände unter Naturschutz, die alten Bergbauanlagen können im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Auf der Weiterfahrt kommen wir durch Lehesten, wo mehrere Gasthäuser zur Einkehr einladen. Am Ortsende radeln wir dann über die Brennesgrüner Straße nach Süden. Hier verlassen wir den Rennsteig-Radweg für ein kurzes Stück, fahren vorbei am Altvaterturm auf dem Wetzstein und vor der Ortschaft Brennersgrün zurück auf den Rennsteig. Bald kommen wir über Grumbach nach Rodacherbrunn, wo wir den Rennsteig an einer T-Kreuzung endgültig nach rechts verlassen. Über die L1095 und die ST2207 erreichen wir nach 6 km die Ortschaft Nordhalben, wo wir in einer der Gaststätten einkehren und die Spitzensammlung in der Klöppelschule bewundern können. Kurz nach Ortsausgang halten wir uns rechts und kommen so zum Nordrand der Trinkwassertalsperre Mauthaus, die nach einem ihrer Zuflüsse auch Ködeltalsperre genannt wird. Neben der Trinkwassergewinnung dient sie dem Hochwasserschutz in der Region und der Stromerzeugung. Über den oberen Damm gelangen wir zum Westufer, wo ein schöner Rad- und Wanderweg nach Süden führt. Beim Mauthaus halten wir uns schließlich rechts und fahren auf einem Fahrradweg durch das Rodachtal entlang der ST2207 zu unserem Ziel in Steinwiesen. Kurz vor der Ortschaft lohnt sich die Besichtigung der Teichmühle, eine der letzten im Original erhaltenen Sägemühlen im Frankenwald.

Etappe 5:

Auf der Nordhalbener Straße fahren wir bis ans Ortsende, kurz vor der Teichmühle Steinwiesen überqueren wir die Rodach und orientieren uns an dem Radweg entlang der ST2207 in Richtung Ködeltalsperre. Etwa 1 km hinter dem Mauthaus biegen wir rechts auf einen Radweg ab, der die nächsten 8 km durch den Geroldsgrüner Forst nach Geroldsgrün verläuft. An einer großen Kreuzung im Ortszentrum biegen wir rechts auf die ST2198 ab und folgen ihr bis kurz vor Gerla. Hier biegen wir nach rechts auf eine schmalere Straße ab, die über Ziegelhütte nach Horwagen führt. In Horwagen finden wir einen der wenigen Marmorsteinbrüche Deutschlands, in dem der wunderschöne Marxgrüner Marmor (auch Deutsch-Rot-Marmor) abgebaut wurde. Weiter radeln wir über Bobengrün nach Thierbach, hier halten wir uns dreimal links, in Schafhof rechts. Nach etwa 1 km ist Bad Steben, unser heutiges Etappenziel erreicht. Hier können wir gemütlich einkehren und in einem der zahlreichen Gasthäuser übernachten, und auch die Therme Bad Steben mit ihren berühmten Heil- und Trinkwasserquellen ist einen Besuch wert.

Etappe 6:

Wir verlassen Bad Steben auf einem Fahrradweg entlang der Höller Straße, die am Bahnhof vorbei nach Osten führt. Nach 1 km überqueren wir die Bahnlinie und radeln zum kleinen Ort Hölle, wo es mehrere Sauerbrunnen gibt, deren Wasser als Höllensprudel im Handel erhältlich ist. In nördlicher Richtung erstreckt sich das Höllental. Obwohl es nicht direkt auf unserer Route liegt, lohnt sich ein kleiner Abstecher, beispielsweise zum berühmten Aussichtspunkt "Hirschsprung", wo der Sage nach ein in die Enge getriebener Hirsch versuchte, sich durch den Sprung quer über das Tal zu retten. Unsere Tour führt dann nach Süden. Über Marxgrün, wo der berühmte Marxgrüne Marmor (Deutsch-Rot-Marmor) verladen wurde, radeln wir entlang der Bahnhlinie nach Naila und weiter nach Selbitz. Von dort führt ein Fahrradweg nach Süden. Wir passieren die Ortschaften Weidengrün, Kleinschmiedenhammer und Schauenstein, wo sich die Besichtigung des Schloss Schauenstein lohnt, das das Heimat- und Feuerwehrmuseum beherbergt. Auch ein Spaziergang durch den Stadtpark bietet sich an. Dort können wir die "Wachende Jungfrau", eine markante Felsformation, bestaunen. Weiter geht es parallel zur ST2195 nach Helmbrechts, wo wir in einer der vielen Gaststätten einkehren. Außerdem können wir den 22 m hohen Aussichtsturm am Kirchberg besteigen oder im Textilmuseum Helmbrechts am längsten Schal der Welt weben. Über die Kulmbacher Straße gelangen wir dann nach Wüstenselbitz. Am Ortsende halten wir uns links Richtung Ahornis und gelangen über Obersauerhof nach Hohenberg und zurück auf die Kulmbacher Straße. An einem Kreisverkehr fahren wir geradeaus und kommen so über Tannenwirtshaus, wo wir links nach Marktleutgast abbiegen. Über eine schmale Straße radeln wir in südlicher Richtung weiter, bis wir den Ort Marienweiher erreichten. Hier besichtigen wir die Basilika Marienweiher, eine der ältesten Marienwallfahrtskirchen Deutschlands. Von dort folgen wir der Hauptstraße nach Steinbach, biegen rechts ab und fahren über Gundlitz nach Cottenau. In der Ortsmitte halten wir uns rechts, vor einer Häusergruppe links und nach 1,5 km wieder rechts. So erreichen wir schließlich unser Etappenziel, das Landhaus Haueis-Hermes.

Etappe 7:

Nur noch 24 km trennen uns von unserem endgültigen Etappenziel, wenn wir den Landgasthof verlassen. Wir halten uns zweimal rechts und erreichen bald die Stadt Kupferberg. Weiter geht es über die KU20 nach Neufang, wo wir die Ruine der Heilingskirche besichtigen können. Von der Mitte des 15. Jahrhunderts erbauten Wallfahrtsstätte steht heute nur noch das Westportal. Nach der Reformation wurde die Kirche abgerissen, weil das Material für den Stadtaufbau benötigt wurde. Der Legende nach fand man die ausgebrochenen und abtransportierten Steine am darauffolgenden Tag immer wieder fest in der Kirchenmauer verankert. Krankheiten und Viehpest wurden außerdem festgestellt, wurden die Steine in einem Wohn- der Stallgebäude verbaut. Unsere Tour führt weiter nach Wirsberg, und dann über ST2183 nach Neuenmarkt, wo wir das Deutsche Dampflokomotiv-Museum besuchen können, wo viele Ausstellungsstücke von der Geschichte der Eisenbahn zeugen. Dann radeln wir nach Hegnabrunn. Hier biegen wir rechts auf eine schmale Straße ab, die zwischen Feldern und durch ein kleines Waldstück verläuft. Abzweigungen auf dem Weg ignorieren wir, bis wir in ein kleines Wohngebiet kommen. Dort halten wir uns rechts und treffen bald auf den Main-Radweg, dem wir linker Hand bis nach Untersteinach folgen. Von hier aus radeln wir entlang der Bahnstrecke zurück nach Kulmbach. Wer am ersten Tag nicht genug Zeit hatte, kann nun noch die Gelegenheit nutzen, die Plassenburg und das Bayrische Brauerei- und Bäckereimuseum zu besichtigen.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug nach Kulmbach

Anfahrt

Von Bayreuth kommend über die B85 nach Kulmbach

Von Hof kommend über die B15 zur A9, dann auf der A9 25 km bis Münchsberg. Hier auf die B289 abfahren und dieser bis Kulmbach folgen.

Von Coburg kommend in südlicher Richtung auf der B4, bei Untersiemau die Ausfahrt auf die B289 nehmen. Bei Lichtenfels linker Hand auf die B173, nach ca. 15 km rechts auf die B289 und ihr bis nach Kulmbach folgen. 

Parken

Parkplätze in Kulmbach, z.B. Großparkplatz am Schwedensteg

Weitere Informationen

Die komplette Tour kann bei FRANKENWALD TOURISMUS gebucht werden. Im Preis von 286 € pro Person sind sieben Übernachtungen mit Frühstück im Doppelzimmer, Landkarten, Beschreibungen und GPX-Daten enthalten. Für einen Aufpreis von 132 € wird das Gepäck zwischen den einzelnen Etappenzielen befördert. Außerdem können Tourenräder für einen Preis ab 80 € gemietet werden. www.frankenwald-tourismus.de

Ausrüstung

Normale Fahrradausrüstung, wind- und wasserdichte Kleidung, Proviant

Sicherheitshinweise

An einigen Stellen müssen wir die Fahrradwege verlassen und ein Stück über die Bundesstraße oder durch Ortschaften fahren. Hier ist natürlich besondere Vorsicht geboten.

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