Quelle | Stadt Landsberg am Lech |
Lear
Stadttheater
© René Löffler.jpeg
2025
Die Veranstaltung
Die Geschichte von einer Welt im Wandel: draußen toben Kriege und die Unsicherheit kratzt an jeder Tür. Eine Geschichte von Verlust, Verfall und Auflösung. Wie erzählt man die Geschichte eines Mannes der nicht loslassen kann? Was macht das mit ihm, mit seiner Familie? Und wenn dieser Mann ausgerechnet der König ist, was macht das mit seinem Staat und mit der Gesellschaft? König Lear spürt sein Alter und will sein Reich aufteilen, sich vom Tagesgeschäft zurückziehen. Seine Töchter Goneril und Cordelia sollen davon profitieren und ihr Erbe früher antreten. Aber loszulassen ist nicht Lears Stärke, Macht abzugeben erst recht nicht. Nachdem er die Liebe seiner Töchter auf die Probe stellte und es zum Streit kam, enterbt er Cordelia und verbannt seinen engsten Berater Kent, den Einzigen, der die Dinge beim Namen nennt. Derart geschwächt, versucht er, sich weiter an seiner Macht festzuklammern, aber Goneril will erben und duldet kein Widerwort mehr. Sie engt die Macht ihres Vaters ein, bis er in Rage gerät und aus dem Haus flieht. Der verbannte Kennt kommt verkleidet als Narr zurück und steht dem König bei. Mittellos und allein wütet Lear gegen den Sturm, ausgestoßen und am Rande des Verstands.
Parallel wird die Geschichte der Familie Gloucester erzählt, eines weiteren Verbündeten Lears, der zwei Söhne hat: den rechtmäßigen Edgar und den Bastard Edmund. Dieser betrügt seinen Vater und schwärzt seinen Bruder an, der fliehen und sich als Bettler verkleiden muss, um zu überleben. So nehmen die Dinge ihren tragischen Lauf, bis Goneril und Edmund aufsteigen. Lear und seine Gefolge kauern in einer verlassenen Hütte nieder . . . aber Cordelia kommt wieder, unterstützt von der Macht Frankreichs, und will die Situation bereinigen. So ist Streit vorprogrammiert, der die Verwüstung des ganzen Königreiches mit sich bringt und gleichzeitig die Saat der Verwandlung in sich trägt. Regie Brian Bell . Es spielen Vera Keyer, Kim Pfeiffer, Johanna-Julia Spitzer, Philipp-Manuel Bodner, Stefan Plepp, Johannes Quissanga Musik Hans Petith