Die "Brücken der Freundschaft"

Rathaus - Sitzungssaal

So
1. Okt
2023
Beginn
19:30
Ende
21:30
Veranstaltungsort
Rathaus - Sitzungssaal
Rathausplatz 1, 83059 Kolbermoor, Deutschland

Die Veranstaltung

N1342Die Idee der "Brücken der Freundschaft" geht zurück auf den verstorbenen Vulkanschmied zu Aachen, Manfred Bredohl. Mit Schmieden aus aller Welt hatte er 1986 beim "1. Weltkongress der Schmiede" in Aachen die erste Brücke geschaffen. Eine international beachtete Aktion, die Jahre später der US-Schmiedeverband ABANA (Artist Blacksmith Association of North America) aufgriff. Während der ABANA-Conference in Flagstaff/USA im Jahr 2000 schmiedeten Teilnehmer aus den USA und der ganzen Welt zusammen mit Manfred Bredohl an der zweiten Brücke. Sie hat seit dem Herbst 2007 in Memphis/Tennessee beim "National Ornamental Metal Museum", dem größten Museum für Schmiedekunst in den USA, ihren Platz gefunden. Beide Brücken schlagen einen freundschaftlichen Bogen über den Atlantik und symbolisieren die Freundschaft zwischen Schmieden in Deutschland und den USA. Eine vierte Brücke in Japan ist in Planung.Manfred Bredohls Idee wurde 2006 bei der sechsten Schmiede-Biennale im ober-bayerischen Kolbermoor neues Leben eingehaucht. 130 Kunstschmiede aus aller Welt, aus Deutschland, Österreich, Polen, Großbritannien, Israel, Kanada, den USA, der Schweiz, Portugal, Griechenland, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg arbeiteten an Stäben für die dritte "Brücke der Freundschaft" in Kolbermoor. Entwurf und Planung für die dritte Friedensskulptur aus Stahl stammen von Metallgestalter Michael Ertlmeier aus Ascholding bei Wolfratshausen. Das vier Meter hohe und gut vier Tonnen schwere Grundgerüst trägt die Zierstäbe von Schmieden aus aller Welt. Über 40 Stäbe sind 2006 allein in den Schmiedefeuern von Kolbermoor entstanden, 100 weitere stiftete der verstorbene Metallgestalter Matthias Peters aus Stolberg im Rheinland.2006 hatte das Schmieden der Stäbe eine ungeheure Dynamik entwickelt. Viele Metallgestalter, die nicht nach Bayern reisen konnten, haben zu Hause bei Workshops, an Tagen der offenen Tür in ihren Werkstätten oder bei anderen Veranstal-tungen "ihren" Stab geschmiedet und auf die Reise nach Kolbermoor geschickt. Vielfach berichteten die Lokalzeitungen über die Friedensaktion. Es kamen fast 200 Stäbe zusammen. Die Brücke in Kolbermoor ist Japan zugewandt, da damals von dortigen Schmiedefreunden, von denen viele in Europa gelernt haben, das Signal ausging, dass im Land der aufgehenden Sonne ebenfalls eine "Brücke der Freundschaft" gebaut werden soll. Diese sollte nach Kolbermoor zeigen - wurde aber bisher nicht verwirklicht. Stattdessen entstand unter Leitung von Viktor Burduk in Donetzk in der Ukraine die vierte Brücke (2008) und in Belgien wurde 2021 die fünfte Brücke gebaut.Ziel der stählernen Friedensprojekte ist einerseits, auf allen Kontinenten eine solche Brücke zu realisieren. Sie soll Aufforderung für alle Menschen sein, friedlich und freundschaftlich miteinander umzugehen - wie es unter den Schmieden üblich ist. Der Gedanke der Brücke soll auf alle Beteiligten überspringen. Das Schmiedehandwerk und die Schmiedearbeit verbinden Menschen, Regionen, Länder und Kontinente. Es verbindet junge und alte Schmiede. Es entzündet Feuer und Freundschaft.Kooperation mit dem Förderverein "Europäisches Zentrum für zeitgemäße Metallgestaltung e.V."
Referent: Peter Elgaß

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