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Vortrag: Einfache Fetzen und prunkvolle Stoffe. Textilkunst der Bronze- und Eise

Naturhistorisches Museum, Wien
Die Veranstaltung
Vortrag von Karina Grömer:
Einfache Fetzen und prunkvolle Stoffe. Textilkunst der Bronze- und Eisenzeit
Die Erfindung der wesentlichsten Techniken des textilen Handwerkes, die wir zum großen Teil noch in heutiger Zeit anwenden, reicht zurück bis in die Steinzeit. Die prähistorischen Textilfunde, deren Erforschung in den letzten Jahrzehnten immer mehr Raum gewidmet wird, können interessante neue Fragestellungen und Betrachtungsweisen liefern, da sie – als Kleidung, textiler Gebrauchsgegenstand, oder in sonstigem Gebrauch – eine direkte „stoffliche“ Umgebung prähistorischer Menschen darstellen.
Das Salzbergwerk Hallstatt bietet durch die gute Erhaltung von organischem Material einen wertvollen Beitrag zu unserem Verständnis zum prähistorischen Textilhandwerk, vor allem in der Bronze- und Eisenzeit 1500-400 v. Chr. Es sind mehr als 500 Einzelfragmente erhalten. Die farbenprächtigen Stoffe, gemustert mit Karos, Streifen, Spinnrichtungsmuster, Ziernähten und Brettchenweberei, zeigen die Vielfalt der Textilkunst, die wir in der Urgeschichte Mitteleuropas fassen können.
Karina Grömer ist Direktorin der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien. Nach dem Studium der Ur- und Frühgeschichte an der Universität Wien spezialisierte sie sich auf Textilanalyse, Forschungen zu Textilproduktion und Rekonstruktion prähistorischer und historischer Gewänder. Derzeit beschäftigt sie sich vor allem mit der Analyse von Textilfunden aus Gräbern, Siedlungen und Salzbergwerken aus einem Zeitraum von 2000 v. Chr. bis 1000 n. Chr.
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