Der zerbrochne Krug

Schauspiel von Heinrich von Kleist | Theaterkompagnie StuttgartDorfrichter Adam wacht morgens auf, er hat schwere Verletzungen am Kopf. Und seine Amtsperücke findet er gerade auch nicht. Auf den Schrecken verbindet er sich im Gericht erst einmal seinen ebenfalls verletzen Fuß. Was für ein Tag!Doch das ist erst der Anfang: Als Gerichtsschreiber Licht hohen Besuch ankündigt, der zur Überprüfung der Amtsgeschäfte das Land durchreist, nachdem sich ein Richter im Nachbardorf erhängt hat, kommt der Dorfrichter recht in Not. Die Klägerin Marthe Rull verlangt Aufklärung und Gerechtigkeit: Ein zebrochener Krug, ein liebgewonnenes Erbstück, soll verhandelt werden. Gerichtsrat Walter will dem Verfahren beiwohnen. Im Laufe der Zeugenbefragung, bei der unter anderem Marthe Rulls Tochter Eve und ihr Verlobter Ruprecht die Vorgänge der letzten Nacht aus ihrer Sicht schildern, drängen sich einige unerhörte Fragen auf: Ob die seltsamen Verletzungen des Dorfrichters Adam mit dem gerade zu verhandelnden Fall zusammenhängen? Je länger das Verfahren dauert, umso mehr kommt ein schwerer Verdacht auf...Bereits im 19. Jahrhundert waren die Zeitgenossen von Heinrich von Kleist durch die Wucht seiner Erzählungen fasziniert. Internsive Bilder, nie dagewesene Situationen, dramatische Gefühle, schöne Konversationen, die nur noch Schall und Rauch sind – dazu eine kraftvolle und doch poetische Sprache. Damit sind die Themen von "Der zerbrochne Krug" – Justizirrtümer, Korruption, Vetternwirtschaft und die MeToo-Debatte – auch heute noch äußerst aktuell. Text: cap - Agentur für Kommunikation und Werbung GbR