VHS-Vortrag: Der Handelsweg nach Italien und die Rottflößerei

Ballenhaus

Do
14. Okt
2021
Beginn
19:00
Ende
20:30
Preis: 7,00 €
Veranstaltungsort
Ballenhaus
Marienplatz 2, 86956 Schongau, Deutschland

Die Veranstaltung

n einem ersten Teil handelt der Vortrag mit Bildern von den organisierten Transportbeziehungen („Rott“) unseres Raumes mit Italien, beginnend mit dem Vorspiel in römischer Zeit („Via Claudia“) bis hin zu den Rottverträgen der Stadt Schongau mit den Augsburger Kaufleuten. Wir begegnen berühmten Reisenden durch unser Gebiet, von Kaiser Hadrian über Martin Luther zu Albrecht Dürer.
Ursache dieses lebhaften Verkehrs von Reisenden, Pilgern und Fuhrleuten mit Transporten der begehrten Orientware auf der Strecke Venedig-Augsburg war die Sperrung des Landweges über Kiew, Krakau und Nürnberg durch die Türken. Dazu kam der Floßverkehr auf dem Lech für schnell benötigte, schwerlastige und unempfindliche Güter.
Der Vortrag geht anschließend der Geschichte der Lechflößerei („Floßrott“), vornehmlich aus Schongauer Sicht, nach, wobei insbesondere die zwischen den Schongauer Flößern und den Augsburger Kaufleuten vertraglich abgemachten Floßrott-Ordnungen ein lebendiges Bild dieser einstmals sehr wichtigen Verkehrsart zeichnen. Im Schongauer Stadtarchiv hat sich davon einiges erhalten.
Wohl schon in keltischer Zeit erhielt der Lech seinen sprechenden Namen „Licca“ = „die über Felsplatten schnell Fließende“, und seit der Zeit der römischen Eroberung, wenige Jahre nach Christi Geburt, diente der Fluss dem Transport von Menschen und Gütern. Heute ist der Fluss durch viele Staustufen zur Gewinnung regenerativer Energie gezähmt und zu einer Kette von Stauseen verändert worden. Das machte letztlich den Floßverkehr unmöglich. Und so fuhr am 9. Juni 1917 das endgültig letzte offizielle Frachtfloß den Lech hinunter nach Augsburg und beendete diese 2000 Jahre währende Transportgeschichte auf dem Lech.Anmeldung bitte unter: 08861/214-191 oder vhs@schongau.de

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