Veranstalter | Vera Botterbusch |
Veranstalter-Adresse | Pilarstraße 8, 80638 München, Deutschland |
Quelle | RCE Medien GmbH |
Filmpräsentation zum 300sten Todestag: Antoine Watteau, Der Maler der Galanten Feste, Ein Film von Vera Botterbusch
Forum 2, Kulturzentrum im Olympiadorf

Vera Botterbusch
Die Veranstaltung
Antoine Watteau (1684 – 1721) gilt als der Maler der galanten Feste, der „Fêtes Galantes“, als verspielt-wehmütiger Chronist einer Epoche, der mit seinem Bild eines „Pierrot“, dem „Gilles“ den inneren Raum zwischen Melancholie und Maske abgesteckt und das Gefühl für das Individuum und die Sprache des Körpers zum Ausdruck gebracht hat. Die anmutigen Szenerien seiner Bilder wie etwa „Einschiffung nach Kythera“ oder „Das Ladenschild des Kunsthändlers Gersaint“ halten mit zeichnerischer Souveränität und atmosphärischer Dichte das Lebensgefühl der höfischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts fest. Mehr noch, sie bilden den poetischen Spiegel einer Zeit, für die das Liebesglück zum Symbol der Sinnsuche in einer festgefügten Konvention wurde, zur Vision eines „idealen Lebens“.
Vera Botterbusch konzentriert sich in ihrem Film neben den Gemälden vor allem auch auf die Zeichnungen. Denn Watteau gilt als einer der größten und besten Zeichner Frankreichs. Die meisten seiner Arbeiten befinden sich in Berlin und Paris: im Louvre, im Schloss Charlottenburg und in Sanssouci, denn der preußische König Friedrich der Große war ein leidenschaftlicher Verehrer der Kunst Watteaus. Mit der Grazie und Eleganz seiner Figuren, dem Glanz seines Kolorits und der musikalischen Rhythmik seiner Kompositionen hat Antoine Watteau ein Werk geschaffen, das bis heute als Sinnbild für den duftigen Zauber des Rokoko gilt, Ausdruck eines heiteren Lebensgefühls, das die Tristesse des Alltags in die Poesie des Theaters und der Kunst verwandelt.
Watteaus Malerei verbindet sich mit einer Musik, wie sie der französische Komponist Couperin geschaffen, mit einem Theater, wie es der französische Autor Marivaux entworfen hat: Galante Feste, die mit ihrem leichten Spiel, ihrer Sinnenfreude und ihrer großen Kunst auch heute noch beglücken.
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