"1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" - Hannah Arendt oder die Liebe zur Welt

Autorengespräch mit Dr. Alois Prinz unter musikalischer Begleitung von Liedermacher und Gitarrist Johannes Öllinger

Hannah Arendt (1906 – 1975) ist eine der bedeutendsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts. In einer Zeit, als Frauen an der Universität noch eine Ausnahme waren, studierte sie u.a. bei Martin Heidegger und Edmund Husserl und promovierte 1928 bei Karl Jaspers. (Suhrkamp)
Die NZZ schrieb 2013: „Ihr Ton sei ihre Person, antwortete Hannah Arendt einst einem Kritiker, der nicht ihre Aussage, sondern deren „Ton“ bemängelt hatte. Das eigenwillige Denken der politischen Philosophin ist tatsächlich kaum zu trennen von ihrem unabhängigen Charakter, ihrem jüdischen Emigrantenschicksal und den Ereignissen ihrer Zeit. Alois Prinz versteht es meisterhaft, diese Ebenen immer aufs Neue zu verweben: die „Lust zu leben auch wenn die Weltlage beschissen ist“ auf der Flucht vor den Nazis; die grosse Liebe zu Martin Heidegger sowie ihr philosophisch-politisches Denken „ohne Geländer“.
Dr. Alois Prinz wurde 1958 in Wurmannsquick (Niederbayern) geboren, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in München. Er lebt heute mit seiner Familie in der Nähe von München. Er veröffentlichte mehrere Biographien u.a. über Hermann Hesse, Ulrike Marie Meinhof, Franz Kafka und Dietrich Bonhoeffer. Dr. Prinz erhielt mehrere Auszeichnungen: u.a. Evangelischer Buchpreis (2001), Deutscher Jugendliteraturpreis (2002), Großer Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur (2017).
Der Gitarrist Johannes Öllinger (*1981) spielt als Solist und Kammermusiker in Ensembles und Orchestern. Sein Spektrum reicht vom klassischen Gitarrenrepertoire über zeitgenössische Kompositionen bis zu eigenen Stücken und Liedern. Er erhielt bereits mehrere Auszeichnungen, u.a. Musikstipendium der Landeshauptstadt München (2015), Bayrischer Kunstförderpreis (2017).