In der alten Schulstube

Es sind zwar Ferien, aber ein Ausflug in die Vergangenheit
kann auch mal in die Schule führen – garantiert ohne
Prüfungen und Noten. Am 5. August können Kinder ab
6 Jahren von 14 bis 17 Uhr erleben, wie es ihren Vorfahren
dort erging, ohne Kugelschreiber, Tintenkiller und
Taschenrechner.
Das Leben der Kinder war früher in den Arbeitsrhythmus
des Hofes eingepasst. Dort hatten auch sie ihren Anteil
zu erledigen. So waren gewisse Arbeiten, zum Beispiel
das Ausmisten des Schweinestalls, schon vor der Schule
auszuführen, wie ein Rundgang durch den Kochhof zeigt.
Vor dem Besuch bei den Schweinen muss aber jeder noch
mit Holzschuhen gehen üben. Wenn der Pausensnack, Marmeladenbrot und Apfel, eingepackt ist, geht es ab in
die Schule.
Hier kommt schon das erste Problem: Wie saß man damals
richtig und anständig? Das wird auf den alten Bänken
geübt. Gerechnet wird nicht mit dem Taschenrechner,
sondern mit einem Abakus. Und zum Schreiben wird die
Schiefertafel, Vorläufer unserer Schulhefte, eingesetzt –
wer hat bereits von der alten deutschen Schrift gehört?
Nach dieser Schulstunde kann jeder zumindest ein paar
Buchstaben! In der großen Pause darf endlich die Brotzeit
verzehrt werden. Beim Läuten jedoch ist wieder Unterricht
angesagt. Brave Kinder werden zum Schulende mit einem
Fleißbildchen belohnt.