Dreiländerspitze von der Wiesbadener Hütte

Quelle: DAV Sektion Wiesbaden, Autor: Kerstin Brill

Unterhalb des Vermuntkopfs auf dem Wanderweg sehen wir bereits die Dreiländerspitze.
Im Frühsommer ist hier noch ein See und Schnee, während wir nun weiter über Geröll aufsteigen.
Über den Vermuntgletscher geht es zur Dreiländerspitze.
Blockgelände auf dem Grat
Die Schlüsselstelle, bei der der Gipfel schon zum Greifen nah ist.
Blick zurück auf die Schlüsselstelle vom Gipfel
Abklettern im Kamin
Das Ochsental mit Silvrettahorn, Schneeglocke und Schattenspitze auf der anderen Talseite
Blick zurück auf den Gipfel mit den verschiedenen Wegspuren
Die Wiesbadener Hütte auf unserem Rückweg
Wir verlassen gleich das Blockgelände, um im Firn Richtung Westen/Südwesten zu queren.

Die Tour

Schöne, eher kurze Hochtour auf die Dreiländerspitze, einen Gipfel mit toller Aussicht

Die Besteigung der Dreiländerspitze ist eine abwechslungsreiche Tour mit Abschnitten auf normalen Bergpfaden, im Eis sowie Blockgelände, bevor im letzten Stück ein Kamin und anschließend eine längere Gratpassage auf den Gipfel leiten.

Autorentipp

Die Tour kann auch an einem Ab-/Anreisetag mit leichtem Gepäck von der Wiesbadener Hütte begangen werden. Außerdem ist eine Verbindung mit einer Rundtour über den Jamtalferner und die Tiroler Scharte möglich.

Info

Schwierigkeit
II+
30°
PD+
mittel
Aufstieg
790 hm
Abstieg
790 hm
Tiefster Punkt 2442 m
Höchster Punkt 3197 m
Dauer
5:30 h
Strecke
7,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Wiesbadener Hütte

Ziel

Wiesbadener Hütte

Weg

Die Tour führt zunächst über Bergpfade bis zum Vermuntgletscher. Je näher man dem Gletscher kommt, desto mehr fällt es auf, wie weit dieser sich in den letzten Jahren zurückzieht. Die Wegspuren werden weniger eindeutig, teils gibt es Steinmännchen. Insgesamt gibt die Dreiländerspitze aber die Richtung vor. Es empfiehlt sich so hoch wie möglich im Fels zu gehen und erst spät auf den Gletscher zu wechseln. Mittlerweile gibt es auch Wegspuren auf einem kleinen Felsrücken, der teils noch von Eis umgeben ist.

Über den Vermuntgletscher gelangen wir zunächst langsam ansteigend, beovr das steile Mittelstück folgt, bis an den "Fuß" der Dreiländerspitze. Nachdem wir zunächst auf den Nordgrat zulaufen, queren wir dann nach Westen. Hier kommt man an einer steilen Firnflanke vorbei, die im Frühsommer als Hauptweg verwendet wird. Da der Ausstieg nicht mehr gut möglich ist, halten wir uns weiter nach Osten und steigen in das Blockgelände ein, in dem teils Wegspuren zu finden sind. Wir hatten durch die Spuren im bereits schon wieder gefallenen Schnee eine gute Orientierung. Im Aufstieg haben wir den weiter ausholenden Bogen gewählt, der weniger steil ist.

Etwa auf 3100m steigen wir links steil erst durch eine Firnpassage von etwa 30m, bevor wir etwa 10m in einem leichten Kamin auf den Grat klettern. Dort ist es etwas breiter, so dass bei Bedarf ein Materialdepot eingerichtet werden kann. Auf Grund des Schnees lassen wir die Steigeisen an und nehmen zum  Sichern am Grat das Seil mit. Auf dem Weg zum Gipfel gibt es einige Bohrhaken, die verwendet werden können. Daneben können Felsblöcke ebenfalls zur Sicherung verwendet werden. Abhängig von den Erfahrungen in der Gruppe empfiehlt es sich ein Fixseil auf dem letzten Stück zum Gipfel einzurichten. Hierfür sind ausreichend Haken vorhanden.

Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg wie der Aufstieg. Wir variieren ein wenig, indem wir im Blockgelände die steilere Variante wählen und von der Oberen Ochsenscharte noch einen Blick auf den Jamtalferner werfen, bevor es zurück zur Wiesbadener Hütte geht.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Komplette Hochtouren-Ausrüstung inkl. Seil sowie Sicherungsmaterial für den Grat

Sicherheitshinweise

Erfahrungen im Begehen von Gletschern und steilen Firnfeldern erforderlich. Außerdem muss mindestens der zweite Schwierigkeitsgrad - im Gipfelbereich ausgesetzt - geklettert werden können.

Bei Bedarf kann eine Sicherung mit Seil erfolgen. Es sind im gesamten Gratbereich Bohrhaken - teils größere Abstände -  vorhanden. Zusätzlich können Blöcke - auf Festigkeit prüfen - genutzt werden.

 Am Gipfelgrat ist im letzten Stück besondere Vorsicht bei Gegenverkehr geboten.

Auf dem Weg entdecken

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