Drachenwand - Schober - Überschreitung (Salzkammergut)

Quelle: Alpenverein Edelweiss, Autor: Josef Melchart

Routenskizze
Drachenloch, Blick hinunter zum Mondsee.
Am Drachenwand-Ostgipfel, im Hintergrund der Schafberg.
Blick über den Grat Richtung Schober.
Nette Felspassagen.
Abklettern im steilen Schrofengelände.
Jede Menge Felszacken.
Am Grat.
Der Grat ist oft zugewachsen.
Steiler Aufstieg über grasige Felsstufen zur Schatzwand.
Blick von der Schatzwand zurück zur Drachenwand.
Der letzte Aufschwung zum Schober (Ostgrat).
Diesen Felszacken muss man ausgesetzt überwinden. Seilsicherung an Bäumchen.
Rückblick vom Schober zur Drachenwand.
Ausgesetzt um den Vorzacken herum hangeln.
Der Gipfelgrat zum Schober, Seilsicherung an Köpfl.

Die Tour

Aussichtsreiche Bergtour mit leichten, ausgesetzten Kletterstellen für Schrofenliebhaber.

Drachenwand und Schober sind ungemein aussichtsreiche Voralpenberge und dementsprechend gut besucht. Die Überschreitung jedoch stellt eine einsame und meist weglose Bergtour dar, gewürzt mit netten Kletterstellen, steilem Gras, Erde und Schrofen – und das Ganze erstaunlich ausgesetzt! Etwas für Alpinisten mit hoher Trittsicherheit und Gespür fürs Gelände. Nur bei Trockenheit begehen!

An vielen Stellen ist der Grat zugewachsen, immer wieder muss man durchs Geäst. Langärmelige Kleidung sowie eine gewisse Staudentoleranz sind einem positiven Tourenerlebnis zuträglich.

Man bewegt sich immer möglichst nahe am Grat und weicht nur stellenweise kurz auf die Südseite aus.  

Faustregel:  Wenn sich die Steigspuren in der Südflanke verlieren, sofort wieder hinauf auf den Grat!

Hier wird die Überschreitung von Ost nach West mit 2 Abseilstellen beschrieben.

Eine seilfreie Begehung ist möglich, dann muss man die beiden Abbrüche südlich im steilen Schrofengelände umklettern (Schwierigkeit 2, heikel).

Autorentipp

Bitte verhaltet Euch rücksichtsvoll, Ihr seid Gäste und nicht Eigentümer der Natur!

Das Ausschneiden von Ästen und Bäumen sowie das Anlegen von Wegen und Markierungen ohne Zustimmung des Grundeigentümers sind verboten. Sonst droht eine Sperre der Route.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1100 hm
Abstieg
1100 hm
Tiefster Punkt 490 m
Höchster Punkt 1328 m
Dauer
9:00 h
Strecke
11,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Klettersteigparkplatz beim Gasthof Drachenwand.

Ziel

Klettersteigparkplatz beim Gasthof Drachenwand.

Weg

Schwierigkeit:

1 bis 2 im Auf- und Abstieg , viel Gehgelände, teilweise sehr ausgesetzt, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich.

Zeitaufwand:

Aufstieg zum Ostgipfel 2:00 Std.

Überschreitung 5:00 Std   (Ostgipfel – Schatzwand 4:00, Schatzwand – Schober 1:00).

Abstieg 2:00 Std   (Schober – Wartenfels 0:40, Wartenfels – Klettersteigparkplatz 1:20).

Gesamt 9:00 Std.

Zustieg:

Vom Parkplatz zur Theklakapelle und weiter über den Normalweg oder den Klettersteig (C/D) auf den Drachenwand-Ostgipfel.

Route:

Vom Drachenwand-Ostgipfel (1060m) am Grat entlang, über die schmale Steinbrücke des Drachenwandloches (1, Sicherungsmöglichkeit an Bohrhaken) und bald hinunter in eine tiefe Scharte, wo man den markierten Weg noch einmal berührt. Hier nicht der Wegspur in die Nordseite folgen (!), sondern direkt am Waldgrat etwas linkshaltend aufwärts klettern (1+) und am Waldkamm zum Drachenwand-Hauptgipfel (1176m).

Am Grat entlang über ein paar Zacken (1). Es folgen zwei steile Abbrüche, die man von Bäumchen abseilt (max. 25m),  oder südlich umklettert (Schwierigkeit 2). Weiter über die Zacken der Gratschneide oder etwas südlich davon bis zum steilen Ostgrat der Schatzwand. 100m über steile Gras- und Felsstufen (1 bis 2, Trittspuren beachten) zum Gipfel der Schatzwand (1264m) mit schönem Holzmarterl.

Am Grat weiter (Stellen 1), zuletzt steil hinauf über Waldschrofen (1) bis vor den Ostgrat des Schober. Der Blick fällt auf einen wilden Gratzacken, der sich leichter überwinden lässt, als es scheint. Hier kann die Seilsicherung von einem Bäumchen die Nerven beruhigen. 

Wenige Schritte bergab, links um den Gratzacken herum hangeln oder oben drüber (2, sehr ausgesetzt, zwei lange Blockschlingen als Zwischensicherung) und 2m hinunter in die kleine Scharte. Hier durchatmen und über steile Schrofenstufen (1, Sicherung an Felsköpfl) hinauf zum Gipfel des Schober (1328m).

Abstieg:

Nach Nordwesten über den gesicherten Steig zum Forsthaus Wartenfels, oder mit Umweg über den Frauenkopf zum Forsthaus. Von hier nach Nordosten, dann nach Osten zurück zum Klettersteigparkplatz.

Anmerkung:

Die Rundtour kann auch von Fuschl aus gestartet werden. Man geht den Eibenseeweg ca. 40 min. Richtung Eibensee und zweigt nördlich vom Wildmoos Richtung Drachenwand ab. Ab hier nicht markiert, nicht beschildert und durch Baumbruch sehr verholzt (Stand April 2019), weiters von November bis Mai wegen Wildfütterung gesperrt.

Informationsstand:

19.04.2019

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Bahn bis Salzburg Hbf. Weiter mit der Buslinie 150 bis St. Gilgen, Busbahnhof. Dort umsteigen in die Linie 156 bis St. Lorenz/Mondsee, Gries.

Von dort bis zum Gasthof Drachenwand zehn Minuten Fußweg.

Anfahrt

A1 Westautobahn bis Abfahrt Mondsee, durch den Ort Mondsee und weiter Richtung St. Gilgen / Wolfgangsee. Nach wenigen Kilometern nach St. Lorenz abbiegen und weiter zum Klettersteigparkplatz beim Gasthof Drachenwand, am Fuß der eindrucksvollen Nordwand.

(Falls hier alles besetzt sein sollte, kann man auch von Plomberg starten.)

Parken

Gebührenpflichtiger Klettersteigparkplatz beim Gasthof Drachenwand.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Gute Wanderschuhe, Klettergurt, Helm, 50m Halbseil, 3 lange und 2 kurze Bandschlingen, 2 Normalkarabiner oder 2 Expresschlingen,  pro Person 2 HMS-Karabiner + 1 Abseilgerät.

Keine profillosen Kletterschuhe!

Sicherheitshinweise

Bis zur Hälfte des Grates gibt es eine Fluchtmöglichkeit über die steile, bewaldete Südflanke zum Eibenseeweg (Forststraße) und nach Fuschl.

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