Buchensteig Station 5: Natürliche Wälder – ganz schön lebendig

Quelle/Autor: Nationalpark Kalkalpen

Beschreibung

1. Etappe: Anzenbach bis Wilder Graben

Die natürlichen Wälder im Nationalpark Kalkalpen sind ein Mosaik an Keimlingen, Jungpfl anzen, kräftigen erwachsenen Bäumen, urigen Riesen und alten vermoder n den Stämmen. Diese Wälder sind durch ihre Vielzahl an Klein strukturen und ihren natürlichen Totholz Anteil enorm artenreich. Rund ein Drittel aller Waldorganismen ist im Laufe ihrer Entwicklung auf alte und tote Bäume angewiesen! Diese wertvolle Alters- und Zerfallsphase fi ndet man in Wirtschaftswäldern allerdings kaum, da die Bäume viel früher entnommen werden.

Alte, knorrige Bäume sind eine Welt für sich. Abgestorbene Äste bieten Lebensraum für Totholz bewohnende Insekten und dienen Vögeln bei der Nahrungssuche. Rindenverletzungen ermöglichen es Pilzen, den Baum zu besiedeln. Pilze erschließen das Holz für eine Vielzahl an nachfolgenden Tierarten als Nahrungsquelle. Baumhöhlen werden gerne von Vögeln als Bruthabitat genutzt. Nach jahrzehntelanger Nutzung entsteht am Boden der Baumhöhle so genannter Mulm, der sich aus zersetztem Holz und Vogelkot zusammensetzt. Auch hier gibt es hochspezialisierte Insekten, die diesen Lebensraum nutzen. Fleder mäuse wiederum brauchen abstehende Borke als Unterschlupf. Es wachsen auch sehr viele Moose und Flechten auf alten Bäumen. Aufgrund dieser hohen Strukturvielfalt werden solche Bäume als Habi tatbäume bezeichnet. Eine 200jährige Tanne beherbergt beispielsweise über 250 verschiedene Tierarten mit über 2.000 Individuen.

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