Bischofswiesener Untersbergrunde

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Bernhard Kühnhauser

Gipfelkreuz untem Berchtesgadener Hochthron
Sonnenterasse am Stöhrhaus
Stöhrhaus vom Schlussanstieg aus
Blick vom Bannkopf zum Hohen Göll
Hochfläche in der Nähe des Mitterbergs
Ausblick vom Rauhen Kopf im Spätherbst
Fels-/Latschengrat der Rauhen Köpfe
Schamanenplatz oberhalb der Gurrwand
Blick vom Bannkopf Richtung Rauhe Köpfe

Die Tour

Abwechslungsreiche Zweitagestour durch den südwestlichen Untersberg, die über anspruchsvolle, wenig begangene Wege und Steige führt. Eine Tour für Bergsteiger, die gern ein wenig abseits der eingetretenen Pfade unterwegs sind. Zur Übernachtung bietet sich das aussichtsreich gelegene Stöhrhaus an.

Von Bischofswiesen auf steilen Steigen auf den Gr. Rauhen Kopf. Hinter dem aussichtsreichen Gipfel führt ein schmaler, z.T. versicherter Grat zur Almfläche der Zehnkaser und wieder aufwärts zum Stöhrhaus, wo sich eine Übernachtung anbietet. Am folgenden Tag führt eine Runde über die Gipfel des Berchtesgadener Hochthrons, Mitterberg, Ochsenkopf und Hirschangerkopf in einer weiten Schleife über das westliche Untersbergplateu. Vom Hirschangerkopf am Rand des Plateau entlang zurück zu den Zehnkasern, von wo aus über den Reissensteig ins Tal abgestiegen wird.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1750 hm
Abstieg
1750 hm
Tiefster Punkt Bischofswiesen
610 m
Höchster Punkt Berchtesgadener Hochthron
1974 m
Dauer
11:15 h
Strecke
23,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bischofswiesen, Touristinformation

Ziel

Bischofswiesen, Touristinformation

Weg

1. Tag: Von Bischofswiesen über den Großen Rauhen Kopf zum Stöhrhaus
In Bischofswiesen, 615 m, in Richtung Kastensteinerwand durch den Siedlungsbereich hindurch zum Maximilians Reitweg, 625 m. Auf diesem ca. 300 m nach links, bis ein bez. Weg nach rechts abzweigt. Diesem in zahlreichen Kehren über den steilen Buchenwald zur Kastensteinerwand, 776 m, der Aussichtskanzel oberhalb Bischofswiesens, folgen. Vom Aussichtspunkt zu dem in unmittelbarer Nähe gelegenen Gasthaus und dem darunterliegenden Parkplatz absteigen. Am untersten Ende des Parkplatzes zweigt ein steiler Wirtschaftsweg links aufwärts in den Wald ab. Auf diesem sehr steilen, meist lehmigen Weg bis zu einer Wegverzweigung, 900 m, aufwärts. Hier folgt man dem rechts abzweigenden, anfangs noch breiten Weg und gewinnt weiter schnell an Höhe. Zuletzt wird eine Forststraße, die von Obergern herüberführt erreicht. Auf dieser nach links haltend wird  das sog. Blaue Kastl, 1125 m, ein auffallendes Bildstöckl (Quelle) erricht. Vom Blauen Kastl hält man sich nun auf schmalem, aber gut kenntlichem Steig nach rechts in den Wald. Nach etwa 150 m führt der Steig nach links über einen bewaldeten Rücken unter einen felsdurchsetzten Waldhang hinauf. Unterhalb der Wand quert man über Blockwerk schräg nach links aufwärts, um dahinter wieder steil zu einen kleinen Sattel, 1495 m, links des Kleinen Rauhen Kopfs aufzusteigen. Nun dem Kammverlauf folgend nach links unter den felsigen Gipfelaufschwung und von links nach rechts über eine kurze ausgesetzte Felspassage (Seilversicherung) hinweg und dahinter dem Grat folgend zum Gipfel des Großen Rauhen Kopfs, 1604 m, aufsteigen. Für die Gratüberschreitung in Richtung Stöhrhaus folgt man Trittspuren in nordöstl. Richtung über den anfangs schmalen, mit Latschen bewachsenen Felsgrat. Über eine sehr steile, felsige Latschengasse (Drahtseil) wird in eine Scharte abgesteigen. In der Folge verbreitert sich der Grat ein wenig. Hinter einem Zaun erweitert sich der Grat zu einer kleinen Hochfläche. Der Steig führt an deren rechtem Rand entlang über den unscheinbaren Bannkopf, 1659 m, hinweg zum Stöhrweg AV Weg 417), der in der Nähe der Wegkreuzung am Gatterl, 1602 m, erreicht wird. Auf diesem in 15 - 20 Min. zum Stöhrhaus, 1874 m

2. Tag: Plateauwanderung über Hirschangerkopf und Abstieg nach Winkl

Vom Stöhrhaus zunächst dem Überschreitungsweg (AV Weg 417) in Richtung Berchtesgadener Hochthron, 1973 m, folgen. Der aussichtsreiche Gipfel kann in einem lohnenden, kurzen Abstecher vom Hauptweg, der unterhalb des Gipfels entlang führt, bestiegen werden. In nördlicher Richtung weiter dem Weg der Untersbergüberschreitung etwas absteigend folgen bis etwas westlich des Gamsalmkopfes, 1875 m, ein Steig nach links abzweigt. Er führt windungsreich, in ständigem Auf und Ab über die latschenbewachsenen Karren der welligen Hochfläche in westlicher Richtung hinweg. Auf der Hochfläche sind zwei, wenig ausgeprägte Erhöhungen erkennbar, der Mitterberg, 1840 m (in manchen Karten »Hochtramel«) und der Ochsenkopf, 1780 m; diese beiden Erhebungen bilden zugleich den Grenzverlauf nach Österreich. Der ehemals von Grenzpatrollien genutzte Steig umgeht zunächst den Mitterberg auf der Südseite und im weiteren Verlauf den Ochsenkopf auf seiner Ostseite. Zum Mitterberg, der schon von weitem an seinem Gipfelkreuz erkennbar ist, bietet sich ein kurzer, markierter Abstecher an (10 Min.), der sich wegen seiner Aussicht lohnt. An der Hirschangerquelle, 1690 m, oberhalb der Almfläche der verf. Vierkaser mündet der Steig in den Anstieg von Großgmain (AV Weg 466) ein.
Für den Rückweg zum Stöhrhaus folgt man den links weiterführenden Steigspuren zu einem Grassattel knapp unterhalb des Gipfels des Hirschangerkopfs, 1769 m. Dieser kann durch eine Latschengasse über eine kurze schrofige Felsstufe hinweg in wenigen Minuten erreicht werden. Wieder zurück am Grassattel folgt man den Steigspuren nach rechts über das Feld hinab. Über eine kurze Felsstufe und  Latschengassen absteigend wird eine wellige Hochfläche erreicht. Der Steig führt im weiteren windungsreich über die von dem Wintersturm Kyrrill arg in Mitleidenschaft gezogenen Hochfläche oberhalb der Gurrwand und des Archenkopfs entlang zu der Almfläche der Zehnkaser. Diese nach NO überquerend gelangt man auf den von Winkl heraufführenden AV-Weg 464. Auf diesem nach rechts (südl.) haltend zur kleinen Waldlichtung des Reißenkasers, 1505 m. An der Diensthütte vorbei wieder durch den Wald zum Hochflächenrand und dem mit einem kleinen Kreuz bekrönten Aussichtspunkt des Reißenschnagglers. Nun auf breiten Bergweg in vielen Kehren steil durch den Wald zum bewaldeten Niernthalsattel, 1075 m, absteigen. Hier dem nach links abzweidenden schmalen Steig hinab nach Winkl, 635 m, folgen. Der letzte Teil des Abstiegs folgt einem breiten Forstweg. Oberhalb der ersten Häuser von Winkl führt der als Wanderweg ausgebaute Maximilians Reitweg in ca. 45 Min. flach verlaufend nach Bischofswiesen und damit zurück zum Ausgangspunkt der ersten Tages.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Oberbayern Bus Linie 841, Haltestelle Brennerbascht oder Bahnanfahrt zum Bahnnhof Bischofswiesen (500 m von der Touristinfo entfernt)

Anfahrt

Aus Richtung München  oder Salzburg auf der A8 (München - Salzburg) bis zur Ausfahrt 115 "Bad Reichenhall", nun auf der B20 über Piding und Bayerisch Gmain nach Bischofswiesen. Im Ortzentrum befindet sich nach Fußgängerampel links der Straße die Touristinfo.

Parken

Parkmöglichkeiten an der B20 gegenüber der Touristinformation

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