BergeSeen Trail DA3: Hofpürglhütte - Adamekhütte

Quelle: Salzkammergut - BergeSeen, Autor: Wolfgang Heitzmann/Kompass Verlag

Hofpürglhütte mit den Bischofsmützen
Schneebergwand und Eiskarlspitze
Rückblick zum Gosaukamm
Dachstein mit Gosaugletscher

Die Tour

Hochalpine Höhenroute auf einem stellenweise ausgesetzten und gesicherten Pfad, der absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, alpine Erfahrung und etwas Klettergewandtheit erfordert (Stellen im 1. Schwierigkeitsgrad, Helm ratsam). Nur bei sicherem Wetter – Nebel, Schneetreiben und vor allem hart gefrorene Schneefelder legen die Umkehr nahe.

Der 1905 von der Alpenvereinssektion Linz eröffnete Linzer Steig ist der schwierigste Abschnitt der alpinen Variante durch das Dachsteingebirge.

Er führt ins Vorfeld des Kleinen Gosaugletschers, der sich unter den 2.948 m hohen Torstein, den mächtigsten aller Dachsteintrabanten, schmiegt. Die verwickelte Route ist an mehreren Stellen gut mit Eisenstiften und

Stahlseilen gesichert – etwa im Reißgangsattel oder auf der schroffen Felsklippe des Torsteinecks. Die größte Überraschung erlebt man aber mit dem 2.480 m hohen Eiskarlspitz. Gleich nach der Überschreitung des Oberen Hochkesselecks ragt er wie eine Felsrakete aus dem Schuttboden – und erst im Vorbeigehen entpuppt er sich als mehrgipfeliger Felskamm.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
865 hm
Abstieg
376 hm
Tiefster Punkt 1658 m
Höchster Punkt 2280 m
Dauer
4:05 h
Strecke
8,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Hofpürglhütte

Ziel

Adamekhütte

Weg

Von der Hofpürglhütte gehen Sie mit der Markierungsnummer 614/617 in den schutterfüllten „Kessel“ unter der Bischofsmütze, wo die Route zum Steiglpass abzweigt.

Geradeaus weiter und am Fuße des Gosausteins über die „Rote Rinne“ und eine kleine Anhöhe nach Osten, auf den Torstein zu. Hoch über der Filzmooser Hofalm erreichen Sie dort die flachen, grünen Böden des Rinderfeldes (1.669 m). Zwischen Felsblöcken zweigt dort der Linzer Steig links ab. Er führt in die Reißgangschlucht (Steinschlaggefahr!) empor. Durch die rechte, teils gestufte und teils plattige Felsflanke (Sicherungen) gelangen Sie zum Reißgangsattel (1.952 m) hinauf. Rechts haltend in Kehren aufwärts, links um eine Kante herum (Stahlseil) und neben der Felsmulde des Unteren Hochkessels über Platten in die weite Scharte zwischen dem Reißgangkogel (2.015 m) und dem Hochkesseleck. Bald darauf links auf ein luftiges Band (Stahlseil), das durch eine Felswand auf den Grat des Niederen Hochkesselecks (2.208 m) führt. Kurz auf dem Kamm weiter, dann auf der stellenweise aufgeschichteten Wegtrasse durch eine Wandstufe neben dem Oberen Hochkessel, über gesicherte Felsplatten und in Kehren auf das Hohe Hochkesseleck (2.260 m). Jenseits queren Sie schräg durch die Nordflanke des wuchtigen Hochkesselkopfs in das Kar unter dem Eiskarlspitz (mittendrin liegt ein großer Felsblock). Dort wandern Sie ziemlich eben über Karrenfelder, Schutt und meist auch Schneeflecken zu einer Wandstufe, über die Sie mit Hilfe von Eisenstiften und Stahlseilen absteigen.

Durch das Kar weiter zur Abzweigung Richtung Windlegerscharte und etwas nach links unter dem Kleinen Gosaugletscher vorbei. Der Felsaufbau unter dem Torsteineck (2.256 m) wird mittels Eisenstiften und Stahlseilen erklettert, dann wandern Sie durch das plattige Felsgelände um die Hohe Schneebergwand herum und zum Moränenrücken unterhalb des Großen Gosaugletschers. Links hinunter, über steiles, vom Eis abgeschliffenes Gestein und durch Schutt zur längst sichtbaren Adamekhütte (2.196 m). Dort treffen Sie auf die alpine Variante, die von den Gosauseen heraufzieht. 5:30 h

Weitere Informationen

Mit freundlicher Zurverfügungstellung des Textes durch den KOMPASS-Verlag und Wolfgang Heitzmann. 

Weitere Infos unter trail.salzkammergut.at

Ausrüstung

Für alle Etappen benötigen Sie Wander- bzw. Bergschuhe mit Profilgummisohle sowie wind- und regendichte Kleidung.

Reservewäsche zum Wechseln und eine kleine Notfallapotheke sollten ebenfalls im Rucksack sein. Wieviel Proviant Sie einpacken – das richtet sich nach der Anzahl an Einkehrmöglichkeiten. Auf jeden Fall sollten Sie genug zu Trinken mitnehmen. Teleskopstöcke sind vor allem beim Bergabgehen hilfreich.

Sicherheitshinweise

  • Im alpinen Gelände ist auf die Gefahr durch Steinschlag zu achten.
  • Bis in den Frühsommer hinein können Sie dort auf steile Schneefelder oder Firnrinnen stoßen – speziell bei Vereisung besteht dann akute Absturz- und damit Lebensgefahr!
  • Durch Unwetterschäden, Forstarbeit oder Baumaßnahmen können einzelne Wegabschnitte zeitweise nur erschwert oder gar nicht passierbar sein.
  • Kühe auf der Alm sind oft neugierig. Durch die Mutterkuhhaltung entwickeln sie einen ausgeprägten Trieb, ihre Kälber zu schützen. Bewegen Sie sich auf Kuhweiden also ruhig, halten Sie mindestens 20 m Distanz zu den Tieren und streicheln Sie keinesfalls Kälber! Bei Drohgebärden (Scharren, Stampfen) langsam rückwärts weggehen (nicht den Rücken zuwenden). Hunde an die Leine, sie dürfen Kühe nicht verbellen oder gar jagen. Bei einem Angriff muss man sie unbedingt von der Leine lassen.

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