Berchtesgadener Hochthronsteig am Untersberg

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Bernhard Kühnhauser

Fotoquergang
Am Einstieg des Hochthronsteigs
Scheibekaser unterhalb des Hochthronsteigs
Stöhrhaus im Abendlicht über den Abbrüchen der Untersberg-Südwand
Untersberg-Südwand mit Ostwand
Im zentralen Teil des Hochthronsteigs
Kletterer im Hochthronsteig

Die Tour

Der eindrucksvolle, rassige Sportklettersteig führt mit durch die, vorher von Kletterern wenig beachtete, Ostwand des Berchtesgadener Hochthrons.

Der 2006 von einer Initiative einheimischer Kletterer errichtete und mittlerweile von der Sektion Berchtesgaden betreute Klettersteig hat sich zu einem der beliebtesten Klettersteige in den Ostalpen entwickelt. Der Steig wurde sehr elegant durch die steile Felswand gelegt und hat zahlreiche ausgesetzte, fordernde Passagen. Hinzu kommt der phantastische Blick auf die Berchtesgadener Berge.

Info

Schwierigkeit
C/D
mittel
Aufstieg
1310 hm
Abstieg
1310 hm
Tiefster Punkt Ettenberg, Parkplatz Rossboden
775 m
Höchster Punkt Berchtesgadener Hochthron
1973 m
Dauer
7:30 h
Strecke
11,6 km

Details

Zustieg 1000 m, 2:00 h
Wandhöhe 250 m
Kletterlänge 600 m, 2:30 h
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Marktschellenberg, Wanderparkplatz Rossboden, (775 m, ) im Ortsteil Ettenberg

Ziel

Marktschellenberg, Wanderparkplatz Rossboden, (775 m, ) im Ortsteil Ettenberg

Weg

Vom Rossboden führt Weg 466 zum Scheibenkaser. Rechts an der Hütte vorbei quert ein guter Pfad durch ein Latschenfeld. Über ein Schuttfeld erreicht man nach rund 2 ½ Stunden den Anseilplatz. Nun steigt man am Wandfuß entlang zum Einstieg auf. Der Seilversicherung folgend geht es an einer Felsschuppe schräg rechts empor zu einer Rampe (B). Wer hier schon Probleme hat, soll wieder absteigen, der Steig wird deutlich schwieriger und es gibt keinen Notausstieg. Schräg rechts folgt man der Rampe zu einer senkrechten Wandstufe. Über rauen, wasserzerfressenen Fels klettert man hier gerade hoch, dann folgt ein kurzer luftiger Quergang (C/D) nach links. Über flacheres Gelände gelangt man zum Beginn des „Gamsbandes“, das eine riesige Plattenrampe quert und zum „Pfeiler“ führt. Der Steig zieht nun diagonal von rechts nach links mit Hilfe einiger Trittbügel durch die Pfeilerwand (C). Die folgenden 50 Meter „Genußwandl“ werden über Platten und Wasserrinnen (B/C) hinauf zu einer Schlucht überwunden. Da die Querung von der einen zu der anderen Schluchtseite (10 m) unproblematisch ist, ist hier das Stahlseil unterbrochen. Allerdings kann es – vor allem im Frühsommer – vorkommen dass diese Querung durch gefrorenen Altschnee heikel ist. Über eine kurze Wandstelle (B/C) erreicht man die „Schluchtrampe“. Am Ende der Rampe beginnt die wohl schönste Passage des Steiges, der „Fotoquergang“ (C). Oberhalb des Steilaufschwungs kommt man über gestuftes Gelände (B) zum Beginn der „Hanglschuppe“. Am Stahlseil und auf natürlichen Tritten hangeln sich die Klettersteiggeher etwa 25 Meter nach links (D). Über einige Wandstellen und Bänder erreicht man dann immer schräg links aufsteigend die „Rauhe Welt“ mit wasserzerfressenem Fels (C/D). Anschließend folgt das „Latscheneck“ (C), dahinter gelangt man in einer Rechts-Links-Schleife zum „Wandbuch“. Ab hier wird das Gelände grasdurchsetzter und weniger steil (B). Es wartet aber noch der „Ausstiegskamin“ (C), ehe es über leichtes Gelände dem Finale entgegengeht. Vom Ausstieg gelangt man linkshaltend einem markierten und ausgetretenen Weg am Gratkamm folgend zum Gipfel des Berchtesgadener Hochthron. Hier sieht man schon das Stöhrhaus, dass vom Gipfel in einem 15-minütigen Abstieg erreicht wird. Für den Abstieg folgt man dem breiten

Stöhrweg (417) bis zur bezeichneten Abzweigung des Rosslandersteigs (466). Unter spektakulären Felsabstürzen gelangt man zum Scheibenkaser und von hier auf bekanntem Weg zum Parkplatz Rossboden zurück.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Ausgangspunkt nicht erreichbar, außer bei Zustieg durch Almbachklamm (sehr reizvoll, aber 4 St. mehr Zeitaufwand, Übernachtung auf dem Stöhrhaus empfehlenswert) Zug nach Berchtesgaden, weiter mit Bus 840 zur Haltestelle Almbachklamm

Weitere Informationen

Ausrüstung

Vollständige Klettersteigausrüstung

Sicherheitshinweise

Klettersteig C/D, am Zu- und Abstieg gut bezeichnete Bergsteige

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