Barmer Hütte und Almerhorn - durch die östlichen Rieserferner

Quelle: DAV Sektion Wuppertal, Autor: Joachim Hütten

Start am Obersee
Der Wegweiser zeigt den Weg.
Obersee mit Oberseehütte
Unterhalb der Jägerscharte
Vom Almerhorn geht der Bick zum Hochgall
oder auf den fast 1000 m tieferliegenden Obersee
oder zum Lenkstein (Mitte) und zum Rosshorn (re.)
oder zum Großglockner.
Reste vom Almerkees
Wir erreichen die Barmer Hütte
Die Hütte ist 2017 vollständig saniert worden.
Die Gaststube
Barmer Spitze (re.), dahinter der Hochgall
Blick zur Riepenscharte
Es geht nun talwärts; Hütte mit Barmer Spitze
Im Abstieg führt der Weg an den Resten der 1956 zerstörten Alten Barmer Hütte vorbei.
Blick zurück zur Hütte
Almrosen und Schnee im Juni
Die Patscher Schneid
Es geht weiter bergab.
Bald wieder unten; eine Einkehr im Alpengasthof Patscher Alm ist empfehlenswert
Alpengasthof Patscher Alm
Am Parkplatz Patscher Alm
Der Weiler Erlsbach

Die Tour

Der gut bezeichnete Weg führt vom Obersee sonnseitig in den geröllbedeckten Kessel unter der Jägerscharte. Danach geht es steil in die Scharte hinauf. Der aussichtsreiche Gipfel des Almerhorns ist leicht und schnell bestiegen. Der Weiterweg zur gastlichen Barmer Hütte bergab verläuft durch Blockfelder mit einigen Restschneefeldern. Der markierte Weg bringt uns  dann über Blockwerk und einen steileren Hang hinunter in den Talkessel. Über den Güterweg erreichen wir die Patscher Alm und laufen in der Nähe der Schwarzach über den Waldweg dem Ziel entgegen.

Die Tour ist von einer großartigen hochalpinen Kulisse umgeben und bietet eine eindrucksvolle Sicht von den Hohen Tauern im Norden bis zu den Dolomiten im Süden. Der mächtige Hochgall zeigt sich im Westen.

Autorentipp

Die Tour ist bei frühem Start zwar in einem Tag zu machen, entspannter ist sie aber mit einer Übernachtung in der gastlichen Hütte. Die Bewirtschafter verwöhnen mit gepflegten Speisen und Getränken.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1070 hm
Abstieg
1540 hm
Tiefster Punkt 1550 m
Höchster Punkt 2985 m
Dauer
8:30 h
Strecke
16,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz und Bushaltestelle am Obersee

Ziel

am Parkplatz an der Katzleitenbrücke westlich von Erlsbach oder an der Bushaltestelle in Erlsbach

Weg

Vom knapp über 2000 m hoch gelegenen Obersee am Staller Sattel folgen wir dem Wegweiser an der Oberseehütte Richtung Jägerscharte bzw. Barmer Hütte. Über einen begrünten Hang erreichen wir die geschobene Fläche der Skipiste und biegen linkshaltend in die felsige und teils schuttige Passage des Aufstiegs ein. Die große Senke unterhalb der Jägerscharte durchqueren wir auf der linken Seite und stehen nach kurzer Zeit am Fuß des letzten Steilaufschwungs zur Jägerscharte. An heißen Sommertagen kann dieses Wegstück sehr schweißtreibend sein, weshalb sich ein früher Aufbruch grundsätzlich lohnt.

Der letzte Wegteil unter der Jägerscharte war in früheren Jahren durch ein steiles Schneefeld sehr gefährlich. Durch die Klimaveränderung hervorgerufen finden wir in Hochsommer heute dort kaum mehr oder gar keinen Schnee vor. Der markierte Weg führt über Felsrippen, Passagen mit Schutt  zur Scharte hinauf. Die 2018 veränderte Wegführung kommt jetzt ohne Sicherungsmaßnahmen aus. Bei sicheren Wetterbedingungen und einigermaßen guten Sichtbedingungen ist der Aufstieg zu der ca. 850 m über dem Obersee gelegenen Scharte in ca. zweieinhalb Stunden zu bewerkstelligen.

Der markierte Pfad von der Jägerscharte zum 2986 m hohen Almerhorn führt über die Westflanke zum Gipfelkreuz, an dem, wenn der Himmel es will, eine großartige Rundsicht auf den Besteiger wartet. Nach ca. einer Stunde sind wir wieder zurück in der Jägerscharte.

Aufgrund des starken Rückgangs der Schneefelder führt der Weiterweg zur Hütte zum einen über die Reste des Almer Keeses und zum anderen über Schutthalden, wobei über einzelne steilere Passagen abzusteigen ist. Am Ende erwartet den Begeher ein minimaler Gegenanstieg, bevor er die einladende Barmer Hütte erreicht. Von der Jägerscharte bis zur Hütte ist eine gute Stunde anzusetzen. Der Weg und die Wegmarkierung sind bei guten Sichtverhältnissen überwiegend gut erkennbar.

Teils über Blockwerk geht es gut 100 Höhenmeter hinunter zu den Resten der zerstörten Alten Barmer Hütte und steiler weiter, später  in einem Rechtbogen einige Bachlaüfe überquerend in den grünen Talboden. Von der Talstation der Materialseilbahn führt der für den öffentlichen Verkehr gesperrte Fahrweg durch lockeren Baumbestand talaus. Wir sollten nicht vergessen immer wieder einen Blick zurückzuwerfen auf die großartige Umrahmung des Tales. Durch dichteren Wald führt uns es weiter bergab und bald ist die Patscher Alm erreicht. Hier ist eine Stärkung im Alpengasthof sehr zu empfehlen, bevor es über den Wanderweg westlich der Schwarzach zum Ziel bei der Katzleitenbrücke bei Erlsbach geht.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Postbus von Huben über St. Jakob;  Neuerung ab Sommerfahrplan 2018: der erste Bus erreicht den Staller Sattel bereits um ca. 8:00 Uhr; Fahrplan unter: Postbuslinie 953 Lienz - Huben - St. Jakob - Staller Sattel

Rückfahrt vom Zielort Erlsbach Richtung St. Jakob - Huben mit der Postbuslinie 953 bzw. dem

Anrufsammeltaxi 953T Erlsbach - St. Jakob - Huben

Anfahrt

In Huben zwischen Felbertauerntunnel und Lienz ins Defreggental abzweigen und weiter bis Erlsbach (Katzleitenbrücke) oder bis zum Obersee. Vom Südtiroler Pustertal kommend durch das Antholzertal und weiter über den Staller Sattel zum Obersee.

Parken

Je nach Planung der Tour gibt es zwei Möglichkeiten.  Parken am Obersee beim Ausgangspunkt der Tour oder bei der Katzleitenbrücke bei Erlsbach vor der Mautstelle der Privatstraße ins Patscher Tal.

Weitere Informationen

Alpengasthof Patsch

Ausrüstung

Wanderausrüstung, Wanderstöcke. Die Höhe der Tour erfordert das Mitführen von entsprechender Kleidung und entsprechendem Wetterschutz.

Sicherheitshinweise

In älterer Literatur (z.B. AV-Führer Rieserfernergruppe) ist von unangenehmen Schneefeldern unterhalb der Jägerscharte die Rede.  Diese waren in den letzten Hochsommermonaten nicht mehr oder nur unwesentlich vorhanden. Es empfiehlt sich gegebenenfalls Erkundigungen einzuholen.

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