Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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119 hm |
Abstieg
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119 hm |
Tiefster Punkt | 280 m |
Höchster Punkt | 401 m |
Dauer
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2:05 h |
Strecke
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7,5 km |
Auf der TraumRunde rund um Castell (Kurzvariante)
Quelle: DAV Sektion Altdorf, Autor: Helmuth Gatti
Die Tour
Eine verkürzte Rundwanderung auf der TraumRunde Castell und des Steigerwald-Panoramawegs durch herrliche Buchenwälder und berühmte Weinlagen mit dem Höhepunkt der schönsten Weinsicht Frankens mit traumhaften Panoramaausblicken.
Castell: Die besondere Bedeutung Castells ist darin begründet, dass es bis 1806 die Hauptstadt der reichsunmittelbaren Grafschaft Castell war. In der wechselvollen Geschichte wurde nach dem Bauernkrieg das Castell´sche Schloss auf dem Schlossberg wieder aufgebaut, dagegen die Burg auf dem Herrenberg blieb eine Ruine und ist auch heute nicht mehr zu sehen.
Castell ist der Stammsitz der Fürsten zu Castell-Castell. Zum Fürstenhaus gehören die Fürstlich Castell´sche Bank, Credit – Casse AG, die bis in das Jahr 1774 zurückgeht und damit die älteste Bank Bayerns ist, Forstbetriebe und das Fürstlich Castell´sche Domänenamt (Weinbau).
Bekannt ist Castell für den Weinbau, der lange Tradition hat. Insbesondere das Fürstlich Castell´sche Domänenamt produziert Spitzenweine, die weit über Franken hinaus bekannt sind. Bekannte Lagen sind Casteller Kirchberg / Schlossberg / Kugelspiel / Casteller Bausch.
St. Johannes: Die Kirche St. Johannes befindet sich auf einer Terrasse am Hang des Herrenbergs im Oberdorf. Sie wurde im 18. Jahrhundert vom Landbauinspektor Joseph Albert geschaffen und zeichnet sich insbesondere durch die Kombination aus barocken Bauelementen mit klassizistischer Stuckierung aus. Eine Besonderheit ist in der spätbarocken Grafschaftskirche der Kanzelaltar aus Casteller Alabaster. Sie ist die Hauptkirche des evangelisch-lutherischen Dekanats Castell.
Neben dem Schloss im Dorf existieren auf dem Herrenberg oberhalb Castells die Reste des sogenannten Oberschlosses. Es war seit dem 13. Jahrhundert Stammsitz der Grafen von Castell und wurde nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg dem Verfall preisgegeben. Bis heute hat sich lediglich ein Treppenturm erhalten, Geländespuren weisen allerdings auf die Größe der ehemaligen Anlage hin.
Dem ehemaligen Sitz der Familie vorgeschoben befand sich im Mittelalter eine weitere Burg, die auch ursprünglich den Grafen zu eigen war. 1328 ging die Anlage allerdings in den Besitz der Burggrafen von Nürnberg über, die von hier aus ihr Amt Castell verwalten ließen. Die Zerstörungen im Bauernkrieg 1525 beendeten die Existenz der Burg. Von ihr hat sich heute lediglich der Turmhügel erhalten.
Weinbau
Castell ist heute ein bedeutender Weinbauort im Anbaugebiet Franken. Insgesamt acht Weinlagen existieren um das Dorf, die bedeutendste ist der Casteller Schlossberg. Die Gipskeuperböden um den Ort eignen sich ebenso für den Anbau von Wein, wie die Lage in der Maingauklimazone, die zu den wärmsten Deutschlands gehört.
Weinlage Hohnart mit dem Silvaner-Denkmal. Es erinnert an die Pflanzung der ersten Reben 1659. Der Hohnart wurde komplett mit Silvaner bepflanzt. Erst 1832 hielt dann der Wärme liebende Riesling Einzug in die heiße Südlage. Von hier hat man einen wundervollen Ausblick auf Castell mit der Kirche, dem Schloss und der Burgruine auf dem Schlossberg.
„Schönste Weinsicht Deutschlands“. Diese Auszeichnung der Tourismusbranche erfolgte 2012 nach einer Abstimmung per Internet. Hier bietet sich ein atemberaubender weiter Blick über die Casteller Weinberglagen und ins fränkische Land. Vor uns erhebt sich der mit Kastanien bekrönte Schlossberg, dahinter sind der Schellenberg und der Kugelspielberg zu erkennen. Über die Baumwipfel erhebt sich der Treppenturm des Alten Schlosses.
Mahrenberg mit der Casteller Gerichtslinde: Bis ins 15. Jhdt. wurde hier oben Recht gesprochen. Die Versammlungen waren öffentlich und fanden nur bei schönem Wetter statt, um keine überstürzte Urteile zu fällen.
Greuth: Der Ort wurde im Hochmittelalter 1265 planmäßig von den Casteller Grafen angelegt. Der Ortsname verweist auf neues Ackerland, das durch Rodung gewonnen wurde. Jeder Siedler erhielt entlang der Straße einen Platz für sein Gehöft und dahinter einen streifenförmigen Anteil an der Feldflur. Diese charakteristische Anlage ist heute noch in dem Straßendorf mit seine giebelständigen Häusern sichtbar.
Autorentipp
Schloss mit historischem Schlossgarten
St. Johanneskirche mit sehenswertem Kanzelaltar aus Alabaster und doppelgeschossige Empore
Museumsscheune mit Ausstellungen zum Weinbau
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Informationspavillon gegenüber Gasthof Schwan (283 m)
Ziel
Informationspavillon gegenüber Gasthof Schwan (283 m)
Weg
Von dem Ausgangspunkt Casteller Informationspavillon folgen wir zunächst dem Wegkennzeichen „C5“ in Richtung Greuth. Der Weg führt an dem als englischen Garten angelegten Schlosspark vorbei. Rechts oben thront das neue Schloss. Wir kommen zur Weinlage Hohnart mit dem Silvaner-Denkmal. Es erinnert an die Pflanzung der ersten Reben 1659. Von hier hat man einen wundervollen Ausblick auf Castell mit der Kirche, dem Schloss und der Burgruine auf dem Schlossberg.
Die Markierung führt am Denkmal vorbei zur höchsten Stelle am Hohnart. Wir gehen den Weg rechts hinab und stoßen auf den „C2“ und die „TraumRunde Castell“, die uns über die weitere Strecke weitgehend begleitet. Wir kommen an einem Denkmal vorbei, wo sich die drei Gemeinden Castell, Greuth und Wüstenfelden zu einer Gebietsreform vereinigten. Nach dem Erreichen des Waldes biegen wir links und gehen am Waldrand entlang, überqueren die ST2421 und steigen leicht bergan. Hier stoßen wir links auf den Rastplatz Greuther Bastel und haben einen weiten Ausblick aufs Vorland und die Hänge des Steigerwaldes.
Auf der „Traum Runde Castell“ steigt der Weg weiter bergan bis zur Wegspinne am Friedrichsberg. Wir gehen jetzt nach rechts leicht bergab durch ausgedehnte Buchen- und Eichenwälder im Halbrund an der Steigerwaldkante entlang. Bei der Ruhebank geht es rechts etwas steiler bergab und rreichen wieder die ST2421, die wir überqueren und in Richtung „Tränksee“ bei Wüstenfelden weitergehen.. An der nächsten Wegkreuzung gehen wir links hinab an Pferdegestüten vorbei "Zum Storchen“ in Wüstenfelden.
Der Rückweg führt uns zunächst nach links und dann über einen Wiesenweg zum Tränksee. Nach dem See biegt der Waldweg links ab und bringt uns durch den Wald vor zur Landstraße. Wir überqueren diese und bleiben weiter auf dem Hauptweg bis der Wald den Blick freigibt und stehen unverhofft an der „Schönsten Weinsicht Deutschlands“. Diese Auszeichnung der Tourismusbranche erfolgte 2012 nach einer Abstimmung per Internet. Hier bietet sich ein atemberaubender weiter Blick über die Casteller Weinberglagen und ins fränkische Land. Vor uns erhebt sich der mit Kastanien bekrönte Schlossberg, dahinter sind der Schellenberg und der Kugelspielberg zu erkennen. Über die Baumwipfel erhebt sich der Treppenturm des Alten Schlosses.
Imposant ist aber auch die riesige Casteller Gerichtslinde, die zur Rast einlädt. Bis ins 15. Jhdt. wurde hieroben Recht gesprochen. Eine Infotafel informiert darüber, dass die Versammlungen öffentlich waren und ausschließlich bei schönem Wetter stattfanden, um keine überstürzte Urteile zu fällen.
Ein Aufstieg auf das Hochplateau wird mit einer grandiosen Sicht auf den Schwanberg und die Mainebene belohnt..
Wir steigen durch die Weinlage am Schlossberg in südlicher Richtung ab und gehen an der Wegegabelung rechts durch die Weinberge weiter am Casteller Kirchberg vorbei bis wir den direkten Weg nach Castell erreichen.
Auf dem mit Keuper durchzogenen Lage „Schlossberg“ wachsen edle Gewächse wie Riesling und Silvaner. Am unteren Südhang des „Reitsteig“ auf lehmigem Boden sind Rotweine zu finden.
Wir erreichen wir die St. Johanniskirche und über die Straße "Kirchplatz" und "Bergstraße" kommen wir zum Casteller Weinkontor, wo Gelegenheit zur Einkehr und Weinverkostung besteht. In der Nähe beim Rathaus ist die Fürstlich Castell´che Bank , Credit-Casse AG. An dem Schloss Castell vorbei kommen wir wieder zu unserem Ausgangspunkt den Informationspavillon zurück.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Bahnhof Iphofen - Dorfschätze-Express (Mai bis Okt./Sa. und So.) Haltestelle Castell "Greuther Straße"
Buslinie 108 , Castell - Fahrplan, Abfahrt & Ankuknft
https://fahrplan-bus-bahn.de/bayern/castell/bus_linie_bus_108#/
Anfahrt
BAB A3 Ausfahrt Wiesentheid, B286 bis Castell
Parken
Castell, Birklingerstr. 2; direkt an B286 beidem Gasthof Schwan oder Richtung Ortsmitte
Weitere Informationen
Einkehrmöglichkeiten:
Restaraunt Weinstall Schlossplatz 3 Castell Tel. 09325 9809949
Casteller Weingarten Schützenhausstr.1 Castell Tel. 09325 9799330
Gasthaus Grüner Baum Kirchplatz 4 Castell Tel. 09325 461
Landgasthaus Zum Storch Wüstenfelden 8 Tel. 09325 492