Auf der Mühlenstraße sanft bergauf

Quelle: Fränkische Nachrichten Verlags-GmbH, Autor: Christian Bach

Eisenhammer Hasloch
Exponate im Hammermuseum
Kirche in Michelrieth
Ruine der Markuskapelle im Haseltal
Schloss Homburg
Eine der Mühlen im Hasetal: Die Schreckemühle
Kapelle an der Schleifmühle
Ortsdurchfahrt in Röttbach
Detail an der Kirche in Unterwittbach
Die "Hungerkreuze" in Rettersheim
Blick auf Homburg und das Maintal
Blick auf die Weinberge bei Homburg

Die Tour

Die Radtour führt von Kreuzwertheim am Main ein Stück weit in den Spessart-Wald hinein. Der Aufstieg bis zum höchsten Punkt ist weitestgehend sehr moderat, danach geht es in langer Abfahrt wieder hinunter ins Maintal und am Fluss entlang zurück nach Kreuzwertheim.

Spricht man Radfahrer auf den Spessart an, dann heißt es oft: „Oh, da geht’s ganz schön rauf und runter.“ Stimmt. Aber es gibt auch Strecken, die den Radfahrer erstaunlich sanft auf die Höhen führen. Eine dieser Möglichkeiten bietet die Mühlenstraße durch das Haseltal, die zu einem kleinen Rad-Ausflug in den Spessart einlädt. Die Route basiert auf einem Tourenvorschlag aus der Broschüre „20 & 2 Radtouren“ des Tourismusverbandes Spessart-Mainland.

Ausgangspunkt der Tour ist in Kreuzwertheim der Parkplatz am Mainufer. Zur Einstimmung radelt man zunächst am rechten Mainufer entlang flussabwärts bis nach Hasloch. Dort überquert man an einer Ampelanlage die rechts neben dem Radweg verlaufenden Autostraße und fährt in den Ort hinein, immer den Radwegschildern folgend. An der Kirche stößt man auf die „Spessartstraße“ und folgt ihr, am Rathaus vorbei, zum nördlichen Ortsausgang. Hier stößt die Spessartstraße auf die „St 2316“. Auf dieser Straße fährt man nun in Richtung Schollbrunn weiter. Man befindet sich nun im Haselbachtal – oder kurz „Haseltal“. Nach einiger Zeit sieht man rechts unten im Talgrund die Gebäude des Unternehmens Kurtz Ersa. Am oberen Ende des Areals führt von der Straße ein geschotterter Weg rechts hinunter zum historischen „Eisenhammer“. Die mit Wasserkraft betriebene Hammerschmiede ist mittlerweile Teil des im Juni 2014 eröffneten Hammer-Museums von Kurtz Ersa. Es gibt Einblick in die Schmiedetechnik und die Firmengeschichte. Außerdem bietet es vor allem Kindern interaktiv die Möglichkeit, sich über die Nutzung von Wasserkraft zu informieren

Kurz nach dem Eisenhammer biegt man an der Ruine der Markuskapelle rechts ab und gleich an der Ruine wieder links ab in die „Mühlenstraße Haseltal“ (siehe Hinweisschild am Straßenrand). An dieser sanft aufwärts führenden Straße liegen der Reihe nach die Nickelmühle, die Schreckemühle und die Zwieselsmühle, die allesamt je eine Ausflugsgaststätte haben. Auch die Schleifmühle, die später in einem Seitental kurz vor dem höchsten Punkt dieser Tour erreicht wird, ist bewirtet. Niemand muss also darben im im Haseltal.

Erreicht man die Zwieselsmühle, muss man Acht geben: Hier nicht den ersten, sondern den zweiten Weg rechts hinauf in Richtung Schleifmühle nehmen. Der Weg zweigt nach der kleinen Bachbrücke rechts ab. Bald schon fährt man auf feinem Schotter im Wald leicht bergauf und durchquert das Gewann „Finstereck“, wo es dann und wann spuken soll (siehe kleines Hinweisschild am Weg).

Auf Höhe der Schleifmühle angekommen, fährt man vom Weg rechts ab und hinunter zur Mühle. Die Tour führt durch das Mühlenanwesen hindurch und auf der anderen Seite bergauf. Dies ist die einzige steilere Passage, die eventuell kurz zum Schieben zwingt. Tröstlich: Danach geht’s fast nur noch eben oder abwärts dahin. Auf der Höhe nach der Schleifmühle fährt man am Baumgartshof vorbei und folgt nun einem Waldweg parallel zur Autobahn südostwärts nach Michelrieth. Die Kirche des schmucken kleinen Ortes hat eine recht ungewöhnliche Tonnengewölbe-Decke. An dieser Stelle muss man einmal lobend die vielen Informationstafeln erwähnen, die man an den Sehenswürdigkeiten im Spessart findet. Eine solche Tafel klärt zum Beispiel auch über die Bedeutung der Jägerwiese im Ortsausgang von Michelrieth auf, wo früher Gerichtsverhandlungen durchgeführt wurden.

Ab Michelrieth bewegt man sich wieder auf Autostraßen. Gleich nach dem Ort geht es rechts ab Richtung Röttbach. In Röttbach biegt man kurz nach der Kirche, einem Radwegwegweiser folgend, links in Richtung Unterwittbach ab und darf sich nun über eine sausende Abfahrt freuen. In Unterwittbach geht es nach dem Brunnen in der Ortsmitte schräg links ab nach Rettersheim (ebenfalls beschildert), und von dort kann man es hinunter nach Trennfeld laufen lassen.

Nun ist das Maintal wieder erreicht. Über die Straßenbrücke geht es von Trennfeld hinüber nach Lengfurt. Wenn man noch nicht zuviel Zeit „verbraten“ hat, kann man nun noch eine Runde durch Lengfurt drehen und die prächtige Dreifaltigkeitssäule bewundern, ehe es auf dem Main-Radweg am linken Mainufer flussabwärts nach Homburg geht. Linker Hand sieht man die imposant steilen Rebanlagen am Kallmuth. In Homburg empfiehlt sich der kurzen Aufstieg zum Schloss, denn von dort bietet sich ein toller Ausblick auf das Maintal. Auch die Burkardusgruft unter der Burg ist einen Blick wert. Das Museum in der Papiermühle Homburg gibt Einblick in die handwerkliche Papierherstellung.

Die letzten Kilometer der Tour ab Homburg spult man entspannt am linken Ufer des Mains ab. Der Main-Radweg ist dabei je nach Saison und Wochentag rege frequentiert. In Urphar verdient die mittelalterliche Jakobskirche einen Besuch.

Wertheim am Main bietet mit seiner Burgruine, der Altstadt, dem Grafschafts- und dem Glasmuseum am Ende noch eine Menge mehr „Stoff“ für Besichtigungen, doch steht einem am Ende der hier beschrieben 45-Kilometer-Radtour vielleicht nun eher der Sinn nach einer gemütlichen Schlussrast in einer der Wirtschaften von Wertheim oder Kreuzwertheim. Um Wertheim zu sehen, kann man ja noch mal einen Tagesausflug an den Main unternehmen.

Autorentipp

In Homburg sollte man einen Abstecher hinauf auf die Burg machen. Die Gebäude können zwar nicht besichtigt werden, von der Burg bietet sich aber ein schöner Blick auf den Ort und das Maintal.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
249 hm
Abstieg
248 hm
Tiefster Punkt 132 m
Höchster Punkt 378 m
Dauer
3:34 h
Strecke
47,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Kreuzwertheim, Parkplatz am Main

Ziel

Kreuzwertheim, Parkplatz am Main

Weg

Start ist in Kreuzwertheim am Parkplatz am Main (Wohnmobilstellplatz). Fast direkt am Ufer verläuft hier der "MainRadweg" mainabwärts. Wir folgen dem Radweg bis Hasloch, das rechts des Radwegs und der Straße "St 2315" liegt. Die Straße wird an einer Ampel überquert, dann führen die Radwegschilder nach Hasloch hinein.

In Hasloch führt die Radwegbeschilderung durch den Ort auf die Kirche zu. An der Kirche stößt man auf die "Spessartstraße" und folgt ihr, am Rathaus vorbei, zum nördlichen Ortsausgang. Hier stößt die Spessartstraße auf die  "St 2316". Auf dieser Straße fährt man nun in Richtung Schollbrunn weiter.

Nach kurzer Zeit liegt rechts der St 2316 der Industrie- und Gewerbepark "Barthelsmühle". Man bleibt  auf der St 2316. Wenn links der Straße ein Parkplatz am Waldrand auftaucht, kann man rechts hinunter einen Abstecher zum Eisenhammer machen. Gleich darauf folgt eine Straßenkreuzung: Die Tour führt hier nach rechts und, an der Ruine der Markuskapelle, gleich wieder links in die Mühlenstraße im Haseltal.

Die Mühlenstraße im Haseltal führt leicht ansteigend  an der Nickelsmühle und der Schreckenmühle vorbei bis zur Zwieselmühle. An der Zwieselsmühle den zweiten Weg rects hoch nehmen (siehe kleines grün-weißes Radwegschild sowie Wegweiser zur Schleifmühle). Der Asphaltweg geht nun in einen geschotterten Waldweg über. Er führt leicht bergauf bis zur Schleifmühle.

An der Schleifmühle rechts hinunter zur Mühle fahren, dem Weg durch das Mühlenanwesen folgen und wieder bergauf Richtung Baumgartshof fahren. Der Weg steigt hier steil an, so dass eventuell geschoben werden muss. Auf der Höhe erreicht man den Baumgartshof. Hier ist praktisch der höchste Punkt der Tour erreicht. Ab jetzt geht es fast immer nur noch eben dahin oder abwärts. Der Weg führt links am Baumgartshof vorbei und - parallel zur Autobahn A 3 - südostwärts in den Wald hinein. Dem Weg durch den Wald folgen bis zur Ortschaft Michelrieth.

Man durchquert Michelrieth. Am östlichen Ortsende zweigt nach rechts die Straße "MSP 32" in Richtung Röttbach. Man folgt der Autostraße bis nach Röttbach.

In Röttbach fährt man auf der Ortsdurchfahrt bis zur Kirche. Danach geht es nach links in den "Felderweg" (siehe am Abzweig auch Radwegschild Richtung Unterwittbach). Nach dem Abzweig gabelt sich die Straße:  Es geht nach rechts weiter, am Friedhof vorbei, in Richtung Unterwittbach. Kurz vor Unterwittbach führt der Weg auf einer Brücke über die Straße "St 2315" hinweg, dann geht es in den Ort hinein.

In Unterwittbach fährt man in den Ort hinein bis zum Brunnen in der Ortsmitte. Kurz nach dem Brunnen weisen die Radwegschilder nach links in Richtung Rettersheim. Dieser Straße folgen. Es geht kurz bergauf, dann aus dem Ort hinaus und ins ca. drei Kilometer entfernte Rettersheim.

In Rettersheim geht es rechts in die Lindenstraße und, dieser folgend, bis zum östlichen Ortsausgang an der Kirche. Hier auf der Autostraße "MSP 38" abwärts unter der Autobahn A 3 hindurch fahren und der Straße folgen bis nach Trennfeld hinein.

Trennfeld wird auf der "Hauptstraße" durchquert, die in die "Bahnhofstraße" übergeht. Am Ortsende geht es rechts auf der Straßenbrücke über den Main nach Lengfurt.

Gleich am anderen Ende der Brücke über den Main führt ein kleiner Weg schräg links hinunter von der Brücke und auf die Route des "MainRadwegs". Diesem beschilderten Weg folgt man nun, immer am linken Ufer des Mains entlang, durch die Orte Homburg, Bettingen, Urphar und Eichel hindurch bis Wertheim.

Am Eingang von Wertheim angekommen, fährt man auf der ersten Straßenbrücke wieder auf die rechte Seite des Mains und ist in Kreuzwertheim angelangt. Man folgt der "Brückenstraße" in Richtung Ortsmitte, bis links die "Fahrgasse" abzweigt. Sie führt hinunter zum Parkplatz am Main, dem Ausgangspunkt der Tour.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Bahnhöfe an der Strecke: Wertheim, Hasloch

Weitere Informationen

Allgemeine Infos: www.spessart-mainland.de

Kreuzwertheim: www.kreuzwertheim.de

Hasloch: www. hasloch.de

Kurtz-Ersa-Hammermuseum ("Eisenhammer"): www.hammer-museum.de

Michelrieth: www.stadt-marktheidenfeld.de

Röttbach und Unterwittbach: www.kreuzwertheim.de

Rettersheim, Trennfeld, Lengfurt und Homburg a. Main: www.markt-triefenstein.de; www.tourismus-triefenstein.de

Museum Papiermühle Homburg: www.homburger-papiermanufaktur.de

Bettingen, Urphar, Eichel und Wertheim: www.wertheim.de; www.tourismus-wertheim.de

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