Annaberg: Kopflacke

Die Sage vom Kopflackenmann

Vor langer Zeit soll in oder um Annaberg-Lungötz ein Bauer gehaust haben, der weitum bekannt war für seinen Geiz und seine Raffgier. Wenn er sich schon selber nichts gegönnt hat, dann ist es wohl seine Sache, aber der Bauer war auch zu seiner Familie und seinem Gesinde mehr als schäbig. Das einzige, das er im Überfluss gab, waren höhnische Worte und Flüche für jedermann.

Mit der Zeit wurde es mit der Habgier des Bauern immer schlimmer, von jedem fühlte er sich hintergangen und verfolgt. So scharrte er seine Reichtümer zusammen und machte sich damit auf zum Kopfberg. Dort wollte er die Schätze in einem großen Wasserloch verstecken, damit sie ihm nur ja niemand wegnehmen konnte.

Bei der Lacke angelangt aber schauten die Naturkräfte dem gierigen Treiben des Bauern nicht länger zu: Gemeinsam mit seinen angehäuften Besitztümern versank er hilflos in der Lacke.

Ab und zu kommt es noch heute vor, dass der Kopflackenmann aus seinem nassen Gefängnis auftaucht und arglose Wanderer erschreckt …