Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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1780 hm |
Abstieg
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1780 hm |
Tiefster Punkt |
Parkmöglichkeit vor oder nach der Brücke über den Kölnbreinbach 1920 m |
Höchster Punkt |
Ankogel 3252 m |
Dauer
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8:30 h |
Strecke
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23,0 km |
Ankogel (3252 m) vom Kölnbreinspeicher
Quelle: Alpenverein Salzburg, Autor: Manfred Karl
Die Tour
Entlang vom Kölnbreinstausee geht es in das Kleinelendtal, über das Eisental und die Zwischenelendscharte sowie das Kleinelendkees auf den Ankogel.
Der Ankogel ist von der Mallnitzer Seite eine absolute Modetour, insbesondere wenn man die Ankogelbahn zu Hilfe nehmen kann. Aber auch aus dem Maltatal wird der Gipfel des Öfteren bestiegen. Es handelt sich um eine sehr lange und landschaftlich eindrucksvolle Tour, die keine besonderen Schwierigkeiten aufweist.
Die hier vorgestellte Route ist nur eine von mehreren Möglichkeiten, um dem Ankogel von dieser Seite aufs Haupt zu steigen.
Folgende weitere Anstiegs- bzw. Abfahrtsmöglichkeiten sollte man in Betracht ziehen:
Aufstieg durch das Kleinelendtal, Abfahrt und Gegenanstieg über die Zwischenelendscharte und weitere Abfahrt durch das Eisental.
Man kann am Rückweg auch über die Westflanke in die Scharte zwischen dem Südlichen und Mittleren Schwarzhorn aufsteigen und entweder von dort oder vom nahe gelegenen Mittleren Schwarzhorn direkt in das Eisental abfahren.
Die Abfahrt Richtung Osnabrücker Hütte ist eine weitere Möglichkeit. Wegen der anschließenden langen Querung steiler Lawinenhänge erscheint diese Variante jedoch nicht empfehlenswert.
Autorentipp
Einkehr im Kölnbreinstüberl
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Weg
Vom Parkplatz beim Kölnbreinstüberl muss man bis zur Abzweigung in das Kleinelendtal zuerst 3,5 km auf dem Fahrweg oberhalb des Stausees entlang wandern, wobei es mehrere Male leicht auf und ab geht. Wenn der Weg bereits ausgeapert ist, kann man vorteilhaft ein Mountainbike benützen. Bei hoher Schneelage sind einige kurze, sehr steile Schneefelder zu queren, welche bei Hartschnee unter Umständen sogar Steigeisen erfordern. Sowohl Lawinenstriche als auch Steinschlaggefahr sind weitere Gefahrenquellen auf dieser Wegstrecke. Von der Abzweigung in das Kleinelendtal geht man entweder links oder rechts des Baches weiter talein. Auf Höhe der Kleinelendhütte muss man sich entscheiden, welche der beiden Möglichkeiten Richtung Ankogel man wählen möchte. Meist wird das Kleinelendtal für den weiteren Aufstieg die etwas schnellere Option sein, obwohl sich der Weg durch den Talboden überwiegend sehr flach dahinzieht und erst bei den Gurnböden richtig zu steigen beginnt. In südöstlicher Richtung steuert man auf die Zwischenelendscharte zu und dreht, ohne die Scharte zu betreten, aus dem kleinen Becken unterhalb derselben nach Süden.
Die Zwischenelendscharte erreicht man auch, indem man auf Höhe der Kleinelendhütte durch das Eisental aufsteigt. Dieses Tal zieht vorerst als enger und steiler Graben bis auf eine Höhe von ca. 2400 m hinauf und erweitert sich dann deutlich. In Richtung SSW steigt man unterhalb der drei Schwarzhörner ein Stück sehr flach, dann wieder steiler und zuletzt durch eine flache Senke in eine Einschartung am Ende dieser Senke auf. Die folgende Querung der steilen Hänge unterhalb des Südlichen Schwarzhornes erfordert das Ablegen der Steigfelle. Man fährt sehr steil wenige Meter hinunter und quert dann unterhalb der Felsen nach Südwesten, bis man auf den Grat gelangt, der vom Südlichen Schwarzhorn zur Zwischenelendscharte absinkt. Über diesen in die Scharte, wobei eine kurze Steilstufe eventuell über einfache Schrofen abgeklettert werden muss. Aus der Scharte fährt man in das oben erwähnte kleine Becken ab.
Aus dem Becken steigt man über das anfangs steile, bald aber nur mehr sanft ansteigende, kaum Spalten aufweisende Kleinelendkees weiter auf. Man umgeht etwas steiler einen kleinen Vorgipfel an seiner Nordseite und erreicht bald darauf den Beginn des Gipfelgrates vom Ankogel, wo man auf ungefähr 3180 m das Skidepot errichtet. (In sehr schneereichen Jahren kann man die Ski sogar bis zum Gipfel mitnehmen und entlang vom Grat abfahren.) Über einfache Blöcke bzw. einen exponierten Schneegrat erreicht man je nach Verhältnissen mit oder ohne Steigeisen den höchsten Punkt. Das Gipfelkreuz steht einige Meter tiefer Richtung Mallnitz vorgeschoben.
Die Abfahrt erfolgt über einen der Aufstiegswege. Wir haben folgenden Rückweg gewählt: Abfahrt über das Kleinelendkees und Gegenanstieg aus der Zwischenelendscharte Richtung Eisental. In der Querung der Steilflanke des Südlichen Schwarzhornes ist große Vorsicht wegen der möglichen Tageserwärmung angebracht. Die lange Abfahrt durch das Eisental ist der Lohn für den Gegenanstieg.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Es gibt zwar einen Rufbus, der von Gmünd über Malta zur Kölnbreinsperre verkehrt, doch ist dieser nur in der Wandersaison verfügbar.
Anfahrt
Auf der A 10 Tauernautobahn bis zur Ausfahrt Gmünd. Bei den Kreisverkehren in das Maltatal und über die mautpflichtige Malta Hochalmstraße bis zur Kölnbreinsperre. Von dort auf einer Schotterstraße noch rund 500 m weiter zum Parkplatz beim Kölnbreinstüberl.
Parken
Parkmöglichkeit vor oder nach der Brücke über den Kölnbreinbach
Weitere Informationen
Die Zeit- und Höhenangaben sowie die GPS-Daten beziehen sich auf den Aufstieg und die Abfahrt über die Variante Eisental. Je nachdem, wie man die Möglichkeiten von Aufstieg und Abfahrt kombiniert, liegen die Höhenmeter zwischen 1600 m und 1780 m bzw. die Wegdistanzen zwischen 21 km und 23 km, wenn man eine der Strecken durch das Kleinelendtal nimmt.
Die Skitouren rund um die Kölnbreinsperre sind erst im Frühjahr nach Öffnung der Mautstraße durchführbar. Meistens ist dies so um den Muttertag herum der Fall.
Infos zur Straßenöffnung unter: http://tauerntouristik.at
Ausrüstung
Übliche Skitourenausrüstung, Harscheisen, eventuell Steigeisen für den Gipfelgrat
Sicherheitshinweise
Die Tour weist an mehreren Stellen Lawinengefahr auf. Dies gilt vor allem für die steile Hangquerung des Südlichen Schwarzhornes, ebenso für das Eisental. Am Weg zwischen der Abzweigung Kleinelendtal und Kölnbreinstüberl sind außerdem mehrere Lawinenstriche zu queren, auch Steinschlaggefahr ist nicht auszuschließen.