Ackerl- und Maukspitze - zwei alpine Gipfelziele im Kaisergebirge

Quelle: Alpenverein Innsbruck, Autor: Josef Essl

Der Parkplatz Wieser am Ende des Ortsteiles Prama ist Ausgangspunkt der Bergtour.
Zu Beginn folgen wir der Forststraße.
Im wieder geben Baumlücken den Blick auf den Wilden Kaiser frei.
Bei der ersten Weggabelung bleiben wir rechts.
Schon bald nach der Forststraße geht es auf einem anfangs breiteren Fußweg in Richtung Ackerlhütte.
Die Felsgipfel des Wilden Kaisers grüßen herunter.
Immer wieder weisen Wegschilder in Richtung Ackerlhütte.
Ackerlspitze (links) und Maukspitze (leicht rechts) sind bereits gut auszumachen.
Unterhalb der Ob. Regalm - der Wilde Kaiser in seiner vollen Schönheit.
Bei der Ob. Regalm auf 1313 m.
Nach der Ob. Regalm ist es bis zur Ackerlhütte nicht mehr weit.
Der imposante Felsturm der Ackerlspitze sticht immer wieder ins Auge.
Ein schön angelegter Steig führt zwischen den Latschen hinauf zum Punkt 1697 m.
Immer dem Wegweisern in Richtung Ackerlspitze/Maukspitze folgen.
Beim Punkt 1697 m sind auch noch die Grundmauern der alten Ackerlhütte gut erkennbar.
Bei einer Rast hat man bereits einen guten Blick auf die weitere Anstiegsroute.
Nach dem Östl. Hochgrubachkar muss steiles und ausgesetztes Schrofengelände überwunden werden.
Im Schotterkar des Niedersessels, steuern wir die Felswand in der Bildmitte an.
Die Schlüsselstelle auf dem Weg zum Hochsessel.
Nach der Felswand folgen weitere Kletterpassagen durch eine Felsrinne.
Schöne Kletterpassagen unterhalb des Hochsessels.
Am Beginn des Hochsesselkares.
Der Weiterweg führt durch steiles und felsdurchsetztes Schrofengelände
Zuerst etwas rechts ausweichend ...
... führt der weitere Anstieg sehr steil und ausgesetzt in Richtung Ackerlschneide.
Bei Kreuzungspunkt zur Maukspitze.
Blick über den Grat zur Maukspitze beim Anstieg zur Ackerlspitze.
Der steile Gipfelaufbau der Ackerlspitze.
Kurz auf der Nordseite des Kammes, steuert man die markante Felsrinne an.
In ansprechender Kletterei geht hinauf zur Scharte nördlich des Gipfels.
Die Scharte und die wärmenden Sonnenstrahlen sind gleich erreicht.
Die letzten Meter zum Gipfel der 2329 m hohen Ackerlspitze.
Blick über die Maukspitze in Richtung Loferer und Leoganger Steinberge.
Blick ins Herz des Wilden Kaiser.
Die steile Felsrinne vom Gipfel muss wieder abgeklettert werden.
Auf der Ackerschneide mit Blick auf die Maukspitze.
Steil und ausgesetzt ist der Übergang zur Maukspitze.
Im Auf und Ab geht es zur Maukspitze.
Ein sicherer Balanceakt vor dem Abgrund.
In einer grandiosen Bergnatur.
Mit der Durchquerung des Felsenfensters ist es bis zum Gipfel der Maukspitze nicht mehr weit.
Einmal geht es noch steil bergan, ...
... bevor mit der Maukspitze der 2. Gipfel an diesem Tag erreicht ist.
Ein erhabenes Gefühl, nun auch auf der Maukspitze zu stehen.
Maukspitze und dahinter grüßt die Ackerlspitze herüber.
Unglaublicher Blick gegen Osten mit Loferer und Leoganger Steinberge.
Nach einem kurzes ersten steilen Abstieg vom Gipfel, wird es nun kurz einmal sanfter.
Den Hohen Tauern mit Großglockner, Klockerin und Gr. Wiesbachhorn so nah.
Blick zurück zur Maukspitze mit dem felsigen Gipfelaufbau.
Die Heimat der Gams ...
Nur ein kurzes Stück währt der sanfte Abstieg.
Schon bald bricht das Gelände wieder steil hinunter.
Trittsicherheit ist beim Abstieg von der Maukspitze ein wichtiger Begleiter.
Sehr steiles Schrofengelände, das immer volle Konzentration erfordert.
Immer wieder müssen steile Felspassagen überwunden werden.
Einen Fehltritt darf man sich hier nirgendwo erlauben.
Die gesamte Rampe, wo der Abstieg von der Maukspitze erfolgt ist.
Nach dem Niedersesselkar folgt nochmals ein sehr steiler und ausgesetzter Abschnitt hinunter zum Östl. Hochgrubachkar.
Nach dieser Bergtour hat man sich eine Stärkung verdient.
Beim Abstieg schweift der Blick noch einmal zurück zu den Felsspitzen der Ackerl- und Maukspitze.

Die Tour

Mit der Ackerlspitze besteigt man den zweithöchsten Gipfel im Naturschutzgebiet Kaisergebirge. Beide Gipfel - Ackerl- und Maukspitze - sind imposante Gipfelziele inmitten einer atemberaubenden Felskulisse und ursprünglichen Landschaft.

Vom Parkplatz Prama - Waldparkplatz Tannbichl auf der Forststraße 815 und in weiterer Folge auf der Forststraße 816 entlang bis zur Einmündung in den Fußweg. Über diesen in angenehmer Steilheit zur Ob. Regalm. Kurz auf der Forststraße, geht es auf dem Steig zur Ackerlhütte. An dieser vorbei, erreicht man nach gut 250 Höhenmeter das Hochgrubachkar, wo sich auch noch die Grundmauern der alten Ackerlhütte befinden. Kurz am Rand durch das Östl. Hochgrubachkar, folgt ein sehr steiler Anstieg ins Kar des Niedersessels. Über die Felswand in ansprechender Kletterei (Haltegriffe vorhanden) hinauf und durch eine Felsrinne mitunter kletternd zum Hochsessel. Etwas rechts ausweichend und anschließend über die steile Schrofenflanke zum Kreuzungspunkt in Richtung Maukspitze. Weiter über den steilen und felsdurchsetzten Hang auf dem Steig 816 zur Ackerlschneid. Kurz unterhalb des Grates auf der Nordseite bis zum sehr steilen Hangfuß der Ackerlspitze. In ansprechender Kletterei zum Gipfel der Ackerlspitze.

Vom Gipfel zurück bis zum Kreuzungspunkt Maukspitze und auf dem ausgesetzten Steig 817 entweder unterhalb oder direkt auf der Gratschneide zur Maukspitze. Von der Maukspitze gleich zu Beginn steil hinunter und anschließend sanft zum Gratrücken. Von hier sogleich wieder sehr steil und ausgesetzt über die steile Gras- und Felsflanke ins Kar des Niedersessels. Das Schotterkar querend und nochmals sehr steil und ausgesetzt durch eine Rinne und Schrofengelände hinunter ins Östl. Hochgrubachkar. Wenige Meter hinauf zur Kote 1697 m, folgt der angenehme Abstieg zur Ackerlhütte und in weiterer Folge zum Ausgangspunkt.

Autorentipp

Aufgrund der Südausrichtung ist die Besteigung der Ackerl- und Maukspitze insbesondere im Herbst ein empfehlenswertes Bergziel. Der Anstieg sollte zu Beginn immer auf die Ackerlspitze und dann erst auf die Maukspitze erfolgen, da der Abstieg von der Maukspitze leichter ist als jener von der Ackerlspitze.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1720 hm
Abstieg
1720 hm
Tiefster Punkt Waldparkplatz Prama
845 m
Höchster Punkt Ackerlspitze
2329 m
Dauer
6:30 h
Strecke
12,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz Wieser/Ortsteil Prama (845 m)

Ziel

Parkplatz Wieser/Ortsteil Prama (845 m)

Weg

Wir starten unsere heutige sehr alpine Bergtour vom Waldparkplatz Prama - Tannbichl oberhalb des Ortsteiles Prama (845 m). Wir passieren den Schranken und folgen nun der Forststraße 813 taleinwärts, wo wir nach wenigen Minuten die Tannbichlkapelle (920 m) erreichen. An dieser vorbei, führt uns der weitere sanfte Anstieg rechterhand auf der Forststraße bis zur Einmündung in den breiten Fußweg Nr. 816 in Richtung Ackerlhütte. Am Rande einer Wiese steigen wir durch schattigen Fichtenwald zum Rehplaikgraben auf, queren diesen und folgen dem Steig immer in Richtung Ackerlhütte. Nach Querung der Forststraße, erreichen wir schon bald die Obere Regalm auf 1313 m. Wir bleiben hier kurz auf der Forststraße, um anschließend die gut 100 Höhenmeter über einen Steig in einem Rechtsbogen zur Ackerlhütte zu überwinden. Beim Aufstieg werden dabei wohl immer wieder unsere Blicke auf imposanten Felsspitzen und Felszacken richten. Auch die Ackerlspitze und Maukspitze sind von hier gut auszumachen. Nach einer knappen Stunde stehen wir vor der mit Schindeln eingedeckten Ackerlhütte, die vom Alpenverein Kitzbühel betreut und bewartet. Die Schutzhütte wird als Selbstversorgerhütte geführt, dort zum Trinken bekommt man hier auf 1455 m immer etwas. Wir setzen unseren Aufstieg über den schön angelegten Steig bis auf 1697 m fort, wo sich auch noch die Grundmauern der alten Ackerlhütte befinden. Der Anblick auf den nun folgenden Anstieg, wird wohl jedem Bergsteiger etwas Respekt einflößen, denn nach einer kurzen Querung durch das Östl. Hochgrubachkar, geht es ordentlich zur Sache und hier sollte auch der Helm unbedingt getragen werden. Steiles, fels- und ausgesetztes Schrofengelände im I. bis II. Schwierigkeitsgrad verlangt von nun an alpine Erfahrung, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Haben wir diesen Anstieg gemeistert, stehen wir vor dem Kar des Niedersessels. Wir folgen dem Steig ein kurzes Stück bis zum Beginn des Wandfußes, wo die Felswand den Weiterweg versperrt. Auch wenn nun einzelne Haltegriffe (keine Seile) den Aufstieg vielleicht ein wenig erleichtern, bewegen wir uns die nächsten 20-25 Meter doch im II. bis III. Schwierigkeitsgrad. Diese Wand stellt sicherlich ein Kriterium dar und wer hier Probleme hat, sollte das Ansinnen Gipfelziel Ackerlspitze zur eigenen Sicherheit hier beenden und eher die Maukspitze ins Auge fassen. Nach Überklettern der Wand erreichen wir eine Felsrinne, die ebenfalls immer wieder im II. Schwierigkeitsgrad durchklettert werden muss. Schon bald haben wir diese überwunden und stehen nun vor dem Hochsessel-Kar, welches bereits einen Blick über die sehr steile und schrofige Flanke freigibt. In einem Rechtsbogen und dann wieder in einem Linksbogen oberhalb der Felswände geht durchwegs ausgesetzt bis zum Kreuzungspunkt (ca. 2100 m) in Richtung Maukspitze. Wir halten uns links und folgen dem Steig steil hinauf in einigen Kehren zur Ackerlschneid. Beim Aufstieg ist immer wieder auf Steinschlag zu achten. Haben wir den Gratrücken erreicht, können wir bereits das Kreuz erblicken, doch bis dahin sind nochmals ein paar alpine Hürden zu meistern. Zuerst folgen wir der Gratschneide nordseitig, um anschließend durch eine steile und felsdurchsetzte Rinne in einer letzten Kletterei im II. Schwierigkeitsgrad aufzusteigen. Etwas nördlich vom Gipfel gelangen wir in eine Scharte, bevor wir den Gipfel nach wenigen Metern unterhalb des Grates erreichen. Nicht nur das Kaisergebirge liegt einem zu Füßen, sondern auch die Hohen Tauern mit Großglockner und Großvenediger scheinen zum Greifen nahe. Kontrastreich zu den schroffen Kaisergipfeln präsentiert sich das Vorgebirge in Richtung Bayern. Nach einer ausgiebigen Rast steigen und klettern wir die Rinne wieder hinunter, queren auf der Nordseite steil hinaus zur Ackerlschneide und folgen dem Steig in sehr steilem Gelände bis zur Abzweigung in Richtung Maukspitze. Auf dem Steig 817 geht es nun nochmals bis auf ca. 2060 m wiederum ausgesetzt nach unten, bevor immer wieder Auf- und leichte Abstiege folgen. Je näher wir zur Maukspitze gelangen, desto näher folgt der Anstieg entlang der Gratschneide. Hier ist Schwindelfreiheit wiederum ein wichtiger Begleiter, denn die Nordseite bricht ungemein steil und felsdurchsetzt in die Tiefe. Haben wir diesen kurzen Abschnitt überwunden, passieren wir ein großes Felsenfenster und anschließend sehr steil durch eine breite Rinne zum Gipfel aufzusteigen. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz sind dann einfach. Auch hier sollte man sich nochmals eine ausgiebige Rast gönnen, bevor der steile Abstieg folgt. Vom Gipfel anfangs felsdurchsetzt ein Stück hinunter, führt der Steig ein kurzes Stück angenehm hinaus zum Gratrücken, wo wir ein schönen Tiefblick auf den Kamm des Niederkaisers haben. Dieses sanfte Gelände bildet eine Ausnahme, denn bereits kurz danach, fällt die Bergflanke steil in die Tiefe. Dem Steig in zahlreichen Kehren und teilweise leicht abkletternd folgend, wird das Gelände nach unten noch steiler und ein Absturz hätte hier fatale Folgen. Nach Überwindung einiger noch heikler Stellen ist das Schotterkar des Niedersessels erreicht. Für kurze Zeit heißt es hier einmal durchschnaufen, bevor der allerletzte steile und ausgesetzte Abstieg hinunter zum Östl. Hochgrubachkar erfolgt. Da man sich schon fast am Ziel wähnt, gilt es aber gerade für die letzten 70 Höhenmeter nochmals volle Konzentration. Ist das Östl. Hochgrubachkar erreicht, wird auch die Anspannung abfallen und der Abstieg hinunter zur Ackerlhütte ein Genuss sein. Bei einem kühlen Getränk, wird man von dieser grandiosen Tour viel zu erzählen haben, bevor der Abstieg schon durchaus müde ins Tal bzw. zum Ausgangspunkt erfolgt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Bahn von Osten oder Westen kommend bis zum Bahnhof Wörgl (www.oebb.at). Weiter mit dem Postbus 4060 bis nach Going/Hst. Stanglwirt (www.postbus.at). Bis zum eigentlichen Ausgangspunkt (= Parkplatz Prama - Waldparkplatz Tannbichl) verkehrt kein Bus. Dadurch verlängert sich der Anstieg als auch der Rückweg um je 1,5 km.

Anfahrt

Von Norden

Von Deutschland kommend auf der Autobahn A 93 bis zur Staatsgrenze und weiter auf der Inntalautobahn A12 (alternativ kann die Anfahrt auch über die Bundesstraße 171 bis Wörgl Ost erfolgen) bis zur Autobahnausfahrt Wörgl Ost. Weiter auf der Bundesstraße 178 nach Söll, Scheffau, Ellmau und Going. Direkt beim Hotel Stanglwirt zweigt man linkerhand ab und folgt der Straße zum Ortsteil Prama. Durch diesen hindurch, befindet sich an dessen Ende und am Beginn des Waldbereiches der Parkplatz Prama - Tannbichl.

Von Innsbruck kommend auf der Autobahn A 12 bis zur Ausfahrt Wörgl Ost. Alternativ kann die Anfahrt auch über die Bundesstraße 171 erfolgen. Weiter siehe oben.

Von Süden

Entweder auf Bundesstraße 161 vom Paß Thurn über Kitzbühel kommend oder von Zell am See und Leogang auf der Bundesstraße 307 bzw. 164 kommend bis nach St. Johann. Weiter auf der Bundesstraße 178 bis Going/Stanglwirt. Hier nun rechterhand zum Ortsteil Prama und weiter zum Parkplatz Prama - Tannbichl

Parken

Gebührenfreies Parken beim Parkplatz Prama - Tannbichl

Weitere Informationen

Ackerlhütte (1455 m, ÖAV): Tel. +43/(0)664/6114626, E-mail: lacknermich@gmail.com, www.alpenverein.at/kitzbuehel/huetten/ackerlhuette.php, Selbstversorgerhütte; in den Sommermonaten wird von der ÖAV-Sektion Kitzbühel auf der Schutzhütte ausgeschenkt. Zum Übernachten ist ein Schlüssel von der Sektion zu besorgen.

Ausrüstung

Knöchelhohe Bergschuhe, Helm, Wechselwäsche, Sonnenschutz, Jause, Getränke; optional auch Stöcke

Sicherheitshinweise

Bei der Berg- und Klettertour auf die Ackerl- und Maukspitze handelt es sich um zwei absolute alpine Bergziele, die neben Trittsicherheit und Schwindelfreiheit auch alpine Erfahrung erfordern und das Klettern im II. bis III. Schwierigkeitsgrad (kurze Stelle) zu beherrschen sind.

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