Österreich
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19 Steiniger Bühel
Quelle: Tannberg, Autor: Thomas Nessler
Beschreibung
Lesesteinpyramiden auf Walser Urwiesen
Es ist eine Art steinernes Geduldspiel, ein seit Jahrhunderten anhaltendes Zusammenwirken mächtiger Naturkräfte und emsiger Menschenhände, das oberhalb der ehemaligen Walsersiedlung Bürstegg ein eigentümliches Landschaftsbild schuf. Ursache ist die Verwitterung des Hauptdolomits, der die markanten Schroffen und Zinnen des Karhorns zu verdanken sind. Alljährlich werden durch die Sprengkraft des Spaltenfrost ganze Gesteinsbrocken zu Tal geschickt, weshalb sich die steilen Grashänge und deren Ausläufer nach Schneeschmelze als weites „Trümmerfeld“ präsentieren. Bereits die Walser begannen damit, die Steine zu Geröllpyramiden und stämmigen Naturmauern zu schlichten. Der Lohn für die Sisyphusarbeit war und ist eine bessere Beweidung oder auch Mahd der Urwiesen mit ihrer seltenen, kostbaren Flora.