1_22 Entlang des Ludwigskanals

Quelle: DAV Sektion Altdorf, Autor: Helmuth Gatti

Altdorf_St. Laurentiuskirche und Historisches Rathaus
Rasch_St. Michaelskirche
Ludwigskanal
Ludwigskanal_ Treidelschiff Elfriede
Ludwigskanal im Winter
Schwarzenbach "Zum Ludwigskanal"
Dörlbacher Au  Kriegerdenkmal
Prethalmühle
Zugang zur Teufelshöhle

Die Tour

Rasch: Wahrscheinlich bereits im 7./8. Jhdt. als eine frühe Flussufersiedlung mit erster Missionskirche in der Region entstanden; vermutlich der Vorläufer der heutigen St. Michaelskirche. Das Areal um Kirche und die Schäferkapelle wurde zu einer Kirchenburg mit Gräben, Mauern und Torturm ausgebaut. Zusammen mit dem heutigen Pfarrhaus, das ehemals als Herrensitz adliger Geschlechter diente, befinden wir uns auf einem der geschichtsträchtigsten Böden des Altdorfer Landes.

Die St. Michaelskirche war die Mutterkirche  Altdorfs und als Urpfarrei für Feucht, Kornburg, Mögeldorf und Leinburg zuständig. Der Bau stammt aus dem 11./12. Jhdt. Neben einigen Bronze-Epitaphien aus dem 16. Jhdt. und einem großen Fresko des Hl. Michael sind die Altarflügel besonders bemerkenswert. Die dargestellten Heiligen stammen sehr wahrscheinlich aus der Werkstatt von Michael Wohlgemuth, wo auch Albrecht Dürer gelernt hatte. Auch die Anbetung des Kindes durch die drei Weisen, die Verkündigung Mariens und das Pfingstwunder auf der Rückseite der Flügel sollte man nicht übersehen. Der Charakter der Wehrkirche ist heute nur noch an der Lage und den mächtigen Friedhofsmauern erkennbar.

Der Ludwigskanal (Ludwig-Donau-Main-Kanal) wurde von dem bayerischen König Ludwig I. angeregt und in 9 Jahren von 1836 bis 1845 gebaut. Planer und Leiter war Heinrich von Pechmann. Der Kanal hat von Bamberg bis Kelheim an der Donau eine Länge von 173 km und überwindet in 100 Schleusen einen Höhenunterschied von 183 m. Vor allem in unserem Gebiet wurde das Bauvorhaben durch Schleusen, Dämme, Einschnitte und Brücken sehr kostspielig. Der Brückkanal z.B. überspannt das Schwarzachtal in einem Bogen von 18 m Höhe und 80 m Länge. Oberhalb des Dörlbacher Einschnitts liegt die sogenannte Kaserne, eine Unterkunft für 300 Arbeiter, die beim Bau dieses Abschnittes beschäftigt waren. Der Kanal stand von Anfang an in Konkurrenz zur Eisenbahn und verlor bald seine wirtschaftliche Bedeutung. Heute ist er ein Paradies für Angler; das frühere Industriedenkmal ist heute eine echte Naturidylle geworden. Immer noch stehen am Kanal zahllose Obstbäume, deren Ertrag auch heute noch versteigert wird. An vielen Schleusen stehen Schleusenwärterhäuschen aus Sandstein.

Jeweils an einem Sonntag in den Monaten Mai bis September erfolgen Fahrten auf dem Treidelschiff Elfriede zwischen dem Dörlbacher Einschnitt und der Gaststätte „Zum Ludwigskanal“ in Schwarzenbach. (Fahrtbeginn: 13:00 / 14:00 / 15:00 / 16:00) Fahrzeit etwa 45 Min. mit Informationen über die Geschichte des Kanals.

Dörlbacher Au: Auf der Hochebene oberhalb von Dörlbach befindet sich in einer Kurve an der Verbindungsstraße zwischen Dörlbach und Westhaid ein Kriegerdenkmal. Das Denkmal ist etwa 2 Meter hoch und aus Burgsandstein gefertigt. Es ist mit einem Metallzaun gesichert. Auf dem Denkmal befindet sich eine Marmortafel mit einer Inschrift: Errichtet zum Andenken an die Glorreichen Siege der Deutschen in Frankreich in den Jahren 1870-71 und an das Friedensfest am 3. März 1871. Gestiftet von den Gemeinden Schwarzenbach und Dörlbach. Zum Gedenken an den Frieden wurden am Denkmal vier Friedenslinden gepflanzt.

Prethalmühle: Die Prethalmühle hat ihren Ursprung in einem hochmittelalterlichen Reichsgut und wurde im Jahr 1360 erstmals urkundlich erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie 1635 zerstört. Das heutige Wohngebäude stammt aus dem Jahre 1643. Über Jahrhunderte diente die Mühle zum Mahlen von Mehl, wurde aber auch als Sägemühle genutzt. Im Laufe der Industrialisierung wurde sie umgerüstet auf die Produktion von Strom für den energieintensiven Betrieb einer Kupferfolienfabrik. Bis weit in die Mitte des 20. Jahrhunderts versorgte sie den nahen Ort Prackenfels mit Gleichstrom. Heute wird der ökologisch erzeugte Strom direkt ins Netz eingespeist.

Teufelshöhle: Der Eingang ist durch herabgestürzte Felsbrocken erschwert. Die Halle ist etwa 30 x 30 m groß und 4 bis 5 m hoch. In den Gryphensandstein sind stellenweise Spuren von Rhätkohle eingelagert, die man früher auch an der Teufelskirche abbauen wollte.

 

Autorentipp

Fahrt mit dem Treidelschiff Elfriede auf dem Ludwigskanal zwischen dem Dörlbacher Einschnitt und der Gaststätte "Zum Ludwigskanal"

St. Michaelskirche Rasch

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
156 hm
Abstieg
156 hm
Tiefster Punkt 368 m
Höchster Punkt 447 m
Dauer
5:00 h
Strecke
16,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Wegbeschreibung

Start

Bahnhof Altdorf

Ziel

Bahnhof Altdorf

Weg

Vom Bahnhof Altdorf (Wanderwegtafel) aus folgen wir der Markierung "5" parallel zum Parkplatz der S-Bahnstation. Links durch den Kappelgraben, nach ca. 200 m gehen wir über den Fußgängerüberweg und weiter zwischen dem Kulturtreff, Stadtbibliothek und Lederersmühle zum Baudergraben. Wir folgen ihm vorbei am neuen Stadtpark "Rosenaupark". An der Neumarkter Straße links entlang dem Friedhof und der Magdalenenkirche. Nach dem Kreisverkehr rechts ab in die Rascher Str. Dort biegen wir nach ca. 250 m rechts ab in den "Grasigen Weg", überqueren die Umgehungsstraße und gehen durch die Autobahnunterführung Richtung Lenzenberg. Vor dem Spielplatz biegt der Weg links ab in Richtung Rasch und führt über Wiesen und Felder. Nach ca. 400 m nach rechts zum Wald "Roter Baum". Wenn wir aus dem Wald kommen, gibt es eine schöne Aussicht in das Schwarzachtal. Der Weg führt hinab nach Rasch. Am Mühlwiesenweg biegen wir rechts ab und gehen gleich gehen links durch die Talwiesen. Dort überqueren wir über einen Holzsteg die Schwarzach.
Bei der St. Michaelskirche in Rasch (Wanderwegetafel) gehen wir mit der Wegmarkierun "9" zur Ortsmitte in Richtung Osten über die Straße "Am Finkenbühl". Ca. 200 m nach dem Ortsausgang biegen wir rechts in einen Feldweg ab und folgen dem Wegezeichen bis zum Wald. Nach weiteren 400 m durch den Wald treffen wir auf den Ludwig-Donau-Main-Kanal. Wir biegen rechts ab und gehen am Kanal entlang. Nach ca. 1 km finden wir bei den Wochenenhäusern eine weitere Wanderwegetafel mit Parkmöglichkeit. Immer am Kanal entlang treffen wir nach ca. 2,5 km auf den Liegeplatz des Treidelschiffs "Elfriede". Nach weiteren 500 m biegen wir bei der Brücke über den Kanal rechts ab in Richtung Dörlbach. Geradeaus führt der Weg zum Gasthaus "Zum Ludwigkanal". In Richtung Dörlbach treffen wir auf die Fahrstraße, auf der wir zunächst links und dann nach ca. 100 m rechts ab in die "Austraße"abbiegen. Wir folgen der Straßebis zum dem Kriegerdenkmal. Die Wegmarkierung 9 biegt hier rechts ab, wir gehen jedoch weiter  und biegen nach dem Sportplatz rechts ab.  Der Weiterweg erfolgt über die Flur und dann durch den Wald zum Schwarzachtal. Wir stoßen hier auf den Schwarzachtalweg Markierung "4" von Rasch.

Unser weiterer Weg führt nach links zur Brücke über die Schwarzach und dann rechts vorbei an der Prethalmühle, die Straße ca. 100 m aufwärts dann links in den Weg "5" in Richtung Pfaffental abbiegen. Nach ca. 400 m liegt links die Teufelshöhle. Der Zustieg über eine steile Eisenstiege ist Privatgelände. Wegen der Einsturzgefahr ist das Betreten der Höhle verboten und seit Sommer 2020 versperrt. Der Wanderweg führt weiter unter der Autobahnbrücke durch zum Mühlweg, vorbei am Ross- und Ankerweiher bis zum Parkhaus Röderstraße. Hier biegen wir rechts in den Kappelgraben, der uns zurück zum Bahnhof führt.

Charakter der Wegstrecke; Abwechslungsreiche, leichte Wanderung über Flur- und Waldwege: überwiegend leichte Schotterwege am Ludwigskanal und Dörlbacher Au

 

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

S-Bahn ab Hbf Nürnberg nach Altdorf

Anfahrt

BAB A3 Abfahrt : Altdorf / Burgthann

BAB A6 Abfahrt : Altdorf / Leinburg

Parken

Parkplatz am Bahnhof Altdorf

Weitere Informationen

Einkehrmöglichkeiten:

Gaststätte "Zum Ludwigskanal" Schwarzenbach Tel, 09183 250

Ruhetage: Di und Mi bis 15:00

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