6707 Bürserberg, Österreich
entfernt
|
12 | Schesa Murbruch
Quelle: Alpenregion Bludenz Tourismus GmbH, Autor: Melanie Fleisch
Volare, Vorarlberger Landesbibliothek
Beschreibung
Die Schesa ist international gesehen einer der bekanntesten Wildbäche. Die Besonderheit liegt in der guten Dokumentation des Murbruches seit rund 225 Jahren und der aufwändigen Verbrauung in den letzten 130 Jahren.
Die international gesehen wichtigste Besonderheit von Bürserberg ist zweifellos der Schesa Murbruch. Es handelt sich um einen der größten Murgänge in Europa. Insofern ist die Schesa international gesehen einer der bekanntesten Wildbäche. Die Besonderheit liegt in der guten Dokumentation des Murbruches seit rund 225 Jahren und der aufwändigen Verbauung in den letzten 130 Jahren. Vor Beginn der Stabilisierungsmaßnahmen war der Murbruch etwa 600.000 m² groß. Seine Ausmaße waren rund 1.800 Meter Länge, 700 Meter Breite und 200 Meter Höhe. Der geologische Bruchkessel ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Auswirkungen menschlicher Eingriffe in die Natur. Die Ursachen sind in einer Schlägerung von etwa 15 Hektar Wald in Bürserberg ab 1796 zu suchen, wohl einer Folge der Trennung von Bürs, die ein gutes Vierteljahrhundert zuvor vollzogen worden war. Durch die großflächige Abholzung wurde ein Prozess, der sehr viel später wohl auf natürliche Weise vollzogen worden wäre, beschleunigt. Die erste Hangbewegung wurde 1802 festgestellt, 1823 ereignte sich ein folgenschwerer Murgang. Zahlreiche weitere folgten im Laufe des Jahrhunderts. Um 1900 setzte die intensive Verbauungstätigkeit ein, die bis heute anhält. Heute spielt die Kiesgewinnung im Bereich des Schesa Murbruches eine wichtige Rolle.