01 Nordalpenweg, E26 (alpin): Matras-Haus - Riemannhaus

Quelle: Alpenverein Weitwanderer, Autor: Sebastian Beiglböck

Hochkönig (2.941 m) (2. September 2011)
Hochkönig (2. September 2011)
Übergossene Alm (2. September 2011)
Übergossene Alm (2. September 2011)
Übergossene Alm (2. September 2011)
Übergossene Alm (2. September 2011)
Übergossene Alm (2. September 2011)
Am Herzogsteig (2. September 2011)
Bei der Torscharte (2. September 2011)
Bei der Torscharte (2. September 2011)
Brandhorn (2.610 m) (2. September 2011)

Die Tour

Der Höhenweg vom Hochkönig ins Steinerne Meer ist ein einmaliges, meist einsames Erlebnis, allerdings auch konditionell und technisch sehr anspruchsvoll!

Früh aufstehen! Einerseits, um den Sonnenaufgang am Hochkönig zu genießen (Bild), dann aber gleich los: es wartet ein schwieriger, langer Tag ohne Einkehr am Weg!

Vom Matras-Haus geht es entlang der Südwandabstürze in den Bereich des Lammkopfes und der Teufelslöcher, hier muss ein flacher Gletscherrest gequert werden. Der steilere, westliche Bereich der Übergossenen Alm ist mittlerweile durch eine Felszunge unterbrochen. Hier wird besser nicht der Markierung gefolgt, sondern man steift auf dieser Felszunge ohne Gletscherberührung ab zum Herzogsteig. Auf diesem steigen wir ausgesetzt (Drahtseile) zur Niederen Torscharte (2.246 m) ab (Hochspannungsleitung bietet Orientierungshilfe, Abbruchmöglichkeit nach Hinterthal).

Von hier wieder aufwärts auf die sog. Hohe Torscharte. Gleich darauf wird ein Grat überschritten, bald darauf erreichen wir einen weiteren Grat, der uns auf tw. sehr schmalem Pfad und stellenweise außerordentlich ausgesetzt (nicht versichert!) auf das Brandhorn (2.610 m) führt. Von hier in nordwestliche Richtung hinab zur Wildalmkirchl-Biwakschachtel (2.457 m, 8 Schlafplätze, offen, nicht immer Wasser). Ab hier bewegen wir uns am Plateau des Steiernen Meeres, das uns in stetigem Auf und Ab auf die sanfte Hochbrunnsulzenscharte (2.358 m) führt, von wo wir unser Tagesziel schon erahnen können. Das Plateau wird von der mächtigen Schönfeldspitze (2.653 m) beherrscht. Weiter über das Plateau spüren wir schön langsam den anstrengenden Weg in unseren Knochen, brauchen aber doch noch 1-2 Stunden zum Riemannhaus (2.177 m).

Autorentipp

Bei der Wildalmkirchel-Biwakschachtel hat man das Schlimmste hinter sich; die gut ausgestattete Unterkunft lädt auch zur Übernachtung ein, so man ausreichend verpflegt ist. Am nächsten - kurzen - Tag dann z.B. die Schönfeldspitze mitnehmen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
725 hm
Abstieg
1483 hm
Tiefster Punkt 2121 m
Höchster Punkt 2925 m
Dauer
11:00 h
Strecke
15,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Matras-Haus

Ziel

Riemannhaus

Weg

Franz-Eduard-Matras-Haus (2.941 m, K) – Niedere Torscharte (2.246 m, 5 km, 3 ½ Std.) – Brandhorn (2.610 m, 3 km, 2 Std.) – Wildalmkirchl-Biwakschachtel (2.457 m, 1 km, 1 Std.) – Hochbrunnsulzenscharte (2.358 m, 3 km, 2 Std.) – Riemannhaus (2.177 m, K, 5 km, 2 Std.)

K = Kontrollpunkt (Stempelstelle).

Weg 401, 17 km, 11 Std.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Riemannhaus Busverbindungen in Maria Alm

Weitere Informationen

Aktuelle Informationen zu den österreichischen Weitwanderwegen siehe http://www.alpenverein.at/weitwanderer/

http://www.matrashaus.at/

https://www.dav-ingolstadt.de/riemannhaus/

Ausrüstung

Bergschuhe, Biwaksack, übliche Bergausrüstung und evtl. Trekkingstöcke.

In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte-, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, Mobiltelefon (Euro-Notruf 112), ausreichend Flüssigkeit, Wanderkarte der Region.

Sicherheitshinweise

Der Übergang vom Hochkönig ist hochalpin und wohl die schwerste Etappe auf dem 01er bisher. Kurze Gletscherrestquerungen (spaltenfrei, relativ flach, im Sommer üblicherweise keine Hilfsmittel notwendig), versicherter ausgesetzter Abstieg über den Herzogsteig zur Torscharte, unversicherter ausgesetzter Grat zum Brandhorn. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unerlässlich - erst ab der Biwakschachtel wird es gemütlicher. Dazu sehr lang, nur bei besten Bedingungen und entsprechender Kondition gehen! Kaum Wasser am Weg!

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