Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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942 hm |
Abstieg
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1439 hm |
Tiefster Punkt | 1663 m |
Höchster Punkt | 2359 m |
Dauer
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10:00 h |
Strecke
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14,5 km |
01 Nordalpenweg, E22 (alpin): Simony-Hütte - Adamekhütte - Hofpürglhütte
Quelle: Alpenverein Weitwanderer, Autor: Gert Gasperin
Die Tour
Diese Etappe wird am besten in zwei Tage mit Nächtigung auf der Adamekhütte geteilt. Sie führt durch hochalpines Gelände! Von der Simonyhütte geht es auf dem Höhenweg mit der lokalen Wegnummer 650 über den Hohen Trog und die Hosswandscharte zur Adamekhütte (ausgesetzte, versicherte Stellen; die "historische" Route 601 über die Steinerscharte erfordert Gletscherausrüstung und -kenntnisse und wird daher Weitwanderern "auf der Durchreise" nicht empfohlen!). Der Abschnitt zwischen Adamekhütte und Hofpürglhütte ist dann der sog. "Linzer Weg" mit einigen versicherten Kletterstellen.
Achtung: auf der Alpinvariante benötigt der Weg von Bad Goisern zur Hofpürglhütte (im Gegensatz zum Hauptweg über Gosau) statt zwei Tagen eher drei Tage - aus Gründen der Übersichtlichkeit werden hier der zweite und dritte Tag gemeinsam vorgestellt. Früh aufstehende Konditionstiger könnten die beiden Tage aber auch zusammenlegen.
Tag 1
Das Wetter bessert sich schlagartig, Wolken und Nebel verziehen sich und wir haben bereits von der Simonyhütte aus einen wunderschönen Blick in das weitläufige Dachsteinmassiv. Wir sind heute fast ausschließlich auf nacktem Fels mit seinen teils bizarren Formen unterwegs, die Vegation spärlich. Nur kurz vor der Adamekhütte wird die das Grau des Dachsteinkalkes von grünen Wiesenflecken unterbrochen. An manchen Stellen treffen wir auf mysteriöse Versteinerungen. Es sind die sog. Kuhtrittmuscheln oder Megalodonten und weisen uns einmal mehr darauf hin, dass unsere Kalkalpen einst aus Meeresablagerungen (Korallen, Algen) entstanden sind.
Tag 2
Auch heute wieder prächtiges Wetter, ideal für eine Dachsteinüberquerung. Bei Schlechtwetter ist von den beiden Etappen 22 und 23 ohnehin abzuraten. Ich denke da nur an die Reisgangscharte. Der schmale Steig führt an einem steilen Hang in mehreren Kehren von der Scharte hinunter zum Rinderfeld. Erschwerend sind die vielen kleinen Steichnchen, die wie ein Kugellager unter den Schuhsohlen wirken. Also Vorsicht. Oben auf der Scharte genießen wir das letze mal den Tiefblklick zum hinteren Gosausee. Bis dorthin beeindrucken die Aussichten zum Gosauer Kamm in Gehrichtung als auch die mächtigen Erhebungen wie Mitterspitz, Torstein oder Eiskarlspitz.
Autorentipp
Natürlich kann von der Simonyhütte zur Adamekhütte auch der Hohe Dachstein (2.995 m, Schulteranstieg Klettersteig B, bei guten Bedingungen oft sehr überlaufen und potenziell gefährlich!) mitgenommen werden - Gletscherausrüstung und -kenntnisse nötig, spaltenreich! Da die Begeher des 01ers in der Regel keine schwere Gletscherausrüstung mitführen werden, empfiehlt sich die Buchung eines Bergführers mit Leihausrüstung auf der Simonyhütte (oder eine gesonderte Wochenendtour).
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Simonyhütte
Ziel
Hofpürglhütte
Weg
Tag 1
Simonyhütte (2205 m, K) - Hoher Trog (2359 m, 2 km/1 ½ Std.) - Adamekhütte (2196 m, K, 6 km/4 ½ Std.)
Weg 601 (801), insg. 8 km/6 Std., mittlere Tour.
Tag 2
Adamekhütte (2196 m, K) - Hochkesseleck (2216 m, 3 km/1 ½ Std.) - Hofpürglhütte (1705 m, K, 5 km/2 ½ Std.)
Weg 650 (601), insg. 8 km/4 Std., anspruchsvolle Tour.
K = Kontrollpunkt (Stempelstelle)
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Bahnverbindung (und Schiff oder Bus) von Wien über Attnang-Puchheim nach Hallstatt und Anstieg wie Etappe 21.
Mit Bahn und Bus bis zum Vorderen Gosausee und Anstieg zur Adamekhütte.
ÖBB-Scotty:
http://fahrplan.oebb.at/bin/query.exe/dn
Anfahrt
Von Wien über die A1 Richtung Linz bis Ausfahrt Regau, auf der B145 über Gmunden und Bad Ischl nach Bad Goisern oder Hallstatt und Anstieg wie Etappe 21.
Zum Routenplaner:
https://www.viamichelin.at/web/Routenplaner
Parken
Parkmöglichkeiten in Bad Goisern bzw. beim Vorderen Gosausee vorhanden..
Weitere Informationen
Aktuelle Informationen zu den österreichischen Weitwanderwegen siehe http://www.alpenverein.at/weitwanderer
Ausrüstung
Feste Bergschuhe, eventuell Wanderstöcke.
In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte-, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, Mobiltelefon (Euro-Notruf 112), ausreichend Flüssigkeit, Wanderkarte der Region
Sicherheitshinweise
Heikle Stellen und Querungen (sowohl auf dem Weg über den Hohen Trog als auch am Linzer Weg) sind mit Seilen und Trittstiften gut versichert. Dennoch ist unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Bei Nässe, Eis und Schnee ist von den Etappen abzuraten! Die teils überdurchschnittlich gute Markierung weist auf Orientierungsschwierigkeiten bei Schlechtwetter hin.